"Bietet man den Wein vielen Gästen an, geht er bald zu Ende." - Lü Bu We, Frühling und Herbst des Lü Bu We, S. 21
"... dem einen fehlt der Wein, dem andern der Becher" - Stefan Zweig, Drei Dichter ihres Lebens, Casanova, Kapitel 3
"Der Dichter soll nicht ewig Wein // Nicht ewig Amorn necken! // Die Barden müssen Männer seyn // Und Weise seyn, nicht Gecken!" - Matthias Claudius, Mein Neujahrslied. Aus: ASMUS omnia sua SECUM portans, oder Sämmtliche Werke des Wandsbecker Bothen, Erster und Zweyter Theil. Wandsbeck: beym Verfasser, 1774. S. 3
"Der Rhein, // Und wär's nur um den Wein, // Der Rhein soll deutsch verbleiben." - Georg Herwegh, Rheinweinlied
"Der Wein ist mein Vergnügen! // Ich wollt, das ganze Meer // Wär Wein und ich ein Walfisch, // Der schwömme drüber her." - Georg Weerth, Der Wein ist mein Vergnügen! In: Sämtliche Werke in fünf Bänden, Band 1, Berlin 1956, S. 63, zeno.org
"Der Wein und die Wahrheit sind sich nur insofern ähnlich, als man mit beiden anstößt." - Moritz Gottlieb Saphir, Nachtschatten
"Der Wein wandelt den Maulwurf zum Adler." - Charles Baudelaire, Die künstlichen Paradiese (Les paradis artificiels), III. Kapitel. Übersetzt von Franz Blei und Heinrich Steinitzer. München: Müller, 1925. gutenberg.de
"Die Erde wär' ein Jammertal // Voll Grillenfang und Gicht, // Wüch's uns zur Lindrung unsrer Qual // Der edle Rheinwein nicht." - Ludwig Christoph Heinrich Hölty, Trinklied, Beim Rheinwein
"Die Freundschaft, die der Wein gemacht, wirkt wie der Wein, nur eine Nacht." - Friedrich von Logau, Wein-Freundschafft. Aus: Sämmtliche Sinngedichte, I,3,92. Hrsg. von Gustav Eitner, Tübingen 1872 (Bibliothek des literarischen Vereins in Stuttgart, Bd. CXIII). S. 77
"Die Trunkenheit, die der schwere Rotwein herbeiführt, ist eine andere als die des Weißweins, nie eine bösartige, aggressive, sie äußert sich selten in Sprachhemmungen oder in unsicherem Gang. Im Gegenteil, die Trinker neigen zwar zur Akrobatik, steigen auf Stuhllehnen, klettern auf den Tisch, schwingen den Lüster hin und her, aber das wie im Übermut, denn vor allem ist ihre Phantasie beflügelt." - Friedrich Dürrenmatt, Aus den Vorbemerkungen von: Die Panne. Ein Hörspiel und eine Komödie (Diogenes Taschenbuch 23056), Zürich 1998, S.62.
"Es wird gewiss in England des Jahres noch einmal so viel Portwein getrunken, als in Portugal wächst." - Georg Christoph Lichtenberg, Sudelbücher, Heft J (151)
"Einfach gelobt sei der Wein, doppelt gelobt das Bier. // Doppeltheit ist gut, Einfachheit das Beste." - John Owen, Epigramme 6, 68
"Geld! Eine Flasche Wein und eine gute Zigarre, das ist alles, was der Mensch braucht. Auf alles andere kann er pfeifen." - Bernhard Kellermann, Das häßliche Mädchen. Berlin: Volk und Welt, 1979. S. 23
"Ich verzichte auf Alkohol. [..] ich merke auf einmal, wie sehr ein Glas Wein am Abend zur Gewohnheit werden kann. Aber ich will das Fasten auch nicht zum Gesetz machen. Die alten Mönche hatten da wunderbare Ausnahmen, etwa den Sonntag und Zeiten "auf Reisen" - Margot Käßmann, Spiegel online, 20. März 2009, spiegel.de
"Ich weiß, sie tranken heimlich Wein // Und predigten öffentlich Wasser." - Heinrich Heine, Deutschland, Ein Wintermärchen
"Mir ist es piepegal, ob Salz, Butter, Wein oder Frauen schlecht für mich sind; das Leben ist eine unheilbare Krankheit." - George Tabori, Betrachtungen über das Feigenblatt, Gustav Kiepenheuer Bühnenvertriebs GmbH
"Ob der Koran von Ewigkeit sei? // Darnach frag ich nicht! // Ob der Koran geschaffen sei? // Das weiß ich nicht! // Daß er das Buch der Bücher sei // Glaub ich aus Mosleminen-Pflicht. // Daß aber der Wein von Ewigkeit sei // Daran zweifl ich nicht; // Oder daß er vor den Engeln geschaffen sei // Ist vielleicht auch kein Gedicht. // Der Trinkende, wie es auch immer sei // Blickt Gott frischer ins Angesicht." - Johann Wolfgang von Goethe, West-östlicher Divan. Saki Nameh. Das Schenkenbuch. in: Goethe's sämmtliche Werke Band 4. F. W. Thomas, 1856. S. 314 Google Books
"Rotwein ist für alte Knaben // eine von den besten Gaben." - Wilhelm Busch, Abenteuer eines Junggesellen / Rektor Debisch
"Sei bei mir, in Maßen zwar, doch verlasse mich nicht." - Euripides über den Wein, gemäß Plutarch, Moralia
"Trink mir nur mit den Augen zu, // mein Blick tut dir Bescheid; // und bleibt ein Kuß für mich im Glas, // den Wein ich gerne meid'." - Ben Jonson, An Celia
"Vom Himmel reißt der Morgen das schwarze Tuch // Der Nacht, drum füll mit Magierwein den Krug, // Saqi, und reib dir deine Augen wach! // Glaub mir, du schläfst dereinst noch lang genug." - Omar Khayyam, Robâîyât-e-Khayyâm (Übersetzt von Friedrich Rosen)
(Original Farsi: "چون ابر به نوروز رخ لاله بشست // برخیز و به جام باده کن عزم درست // کین سبزه که امروز تماشاگه توست// فردا همه از خاک تو برخواهد رست")
"Wein ist dem glücklichen Sänger ein schnelles Pferd, als Wassertrinker bringst du jedoch nichts Rechtes zustande." - Kratinos, Nikainetos-Fragment
"Wer als Wein- und Weiberhasser // Jedermann im Wege steht, // Der genieße Brot und Wasser, // Bis er endlich in sich geht." - Wilhelm Busch, Frühlingslied, erschienen in "Schein und Sein"
"Wer trinkt, soll reinen Herzens sein, mit Wein ist nicht zu scherzen." - Friedrich Rückert, Östliche Rosen, (Leipzig 1822), S. 90
"Wie nämlich nicht jeder Wein, so wird nicht jeder durch hohes Alter sauer." - Cicero, De senectute 18, 65
"Wohlauf! noch getrunken // Den funkelnden Wein! // Ade nun, ihr Lieben! // Geschieden muss sein." - Justinus Kerner, Wanderlied
"Berauscht euch nicht mit Wein - das macht zügellos -, sondern lasst euch vom Geist erfüllen!" - Epheser 5, 18
"Der Wein erfreut des Menschen Herz." - Psalm 104, 15
"Es ist nicht für Könige, Wein zu trinken, noch für hohe Amtspersonen zu sagen: Wo ist berauschendes Getränk?, damit einer nicht trinkt und vergißt, was verordnet ist, und die Rechtssache irgendeines der Söhne der Trübsal verdreht." Sprüche 31,4-5
"Jungen Wein in alte Schläuche füllen." - Redensart nach Matthäus 9, 17
"Weh denen, die des Morgens früh auf sind, des Saufens sich zu fleißigen, und sitzen bis in die Nacht, dass sie der Wein erhitzt, und haben Harfen, Psalter, Pauken, Pfeifen und Wein in ihrem Wohlleben und sehen nicht auf das Werk des Herrn und schauen nicht auf das Geschäft seiner Hände!" - Jesaja 5, 11-12
"Sie fragen dich über Wein und Glücksspiel. Sprich: „In beiden ist großes Übel und auch Nutzen für die Menschen; doch ihr Übel ist größer als ihr Nutzen.“" - Sure 2, 219 (Ahmadiyya) Onlinetext
"O die ihr glaubt! Wein und Glücksspiel und Götzenbilder und Lospfeile sind ein Gräuel, ein Werk Satans. So meidet sie allesamt, auf dass ihr Erfolg habt. // Satan will durch Wein und Glücksspiel nur Feindschaft und Hass zwischen euch erregen, um euch so vom Gedanken an Allah und vom Gebet abzuhalten." - Sure 5, 90-91 (Ahmadiyya) Onlinetext