Uran(IV)-bromid

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Kristallstruktur
Kristallstruktur von Uran(IV)-bromid
_ U4+ 0 _ Br
Kristallsystem

monoklin[1]

Raumgruppe

C2/m (Nr. 12)Vorlage:Raumgruppe/12[1]

Gitterparameter

a = 1092 pm
b = 869 pm
c = 705 pm
β = 93° 15'

Allgemeines
Name Uran(IV)-bromid
Andere Namen

Urantetrabromid

Verhältnisformel UBr4
Kurzbeschreibung

tiefbrauner Feststoff[1]

Externe Identifikatoren/Datenbanken
CAS-Nummer 13470-20-7
EG-Nummer 236-734-5
ECHA-InfoCard 100.033.380
PubChem 83507
Wikidata Q7899711
Eigenschaften
Molare Masse 557,65 g·mol−1
Aggregatzustand

fest[1]

Dichte

5,55 g·cm−3[2]

Schmelzpunkt

519 °C[1]

Siedepunkt

761 °C[1]

Löslichkeit

löslich in Wasser und Ethanol[3]

Gefahren- und Sicherheitshinweise

Radioaktiv
GHS-Gefahrstoffkennzeichnung aus Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 (CLP),[5] ggf. erweitert[4][6]
Gefahrensymbol Gefahrensymbol Gefahrensymbol

Gefahr

H- und P-Sätze H: 300​‐​330​‐​373​‐​411
P: ?
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet.
Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa).

Uran(IV)-bromid ist eine chemische Verbindung aus den Elementen Uran und Brom. Es besitzt die Formel UBr4 und gehört zur Stoffklasse der Bromide.

Uran(IV)-bromid kann durch Reaktion von Uran mit Brom bei 600 °C bis 700 °C gewonnen werden.[1]

Alternativ kann die Verbindung durch eine zweistufige Reaktion aus Uran(III)-hydrid gewonnen werden. Dazu wird dieses mit Bromwasserstoff zu Uran(III)-bromid und dieses mit Brom bei 300 °C zu Uran(IV)-bromid umgesetzt.[1]

Ebenfalls möglich ist die Darstellung durch Reaktion von Uran(IV)-oxid oder Uran(V,VI)-oxid mit Kohle und Brom.[1]

Daneben sind noch einige weitere Darstellungsmethoden bekannt.[7]

Uran(IV)-bromid ist ein tiefbrauner, sehr hygroskopischer, kristalliner Feststoff. Er besitzt eine monokline Kristallstruktur mit der Raumgruppe C2/m (Raumgruppen-Nr. 12)Vorlage:Raumgruppe/12 und den Gitterparametern a = 1092 pm, b = 869 pm, c = 705 pm und β = 93° 15′.[1][8]

Einzelnachweise

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  1. a b c d e f g h i j Georg Brauer (Hrsg.): Handbuch der Präparativen Anorganischen Chemie. 3., umgearb. Auflage. Band II. Enke, Stuttgart 1978, ISBN 3-432-87813-3, S. 1214.
  2. Lester R. Morss, Norman M. Edelstein, J. Fuger: The Chemistry of the Actinide and Transactinide Elements (Set Vol.1-6). Springer Science & Business Media, 2010, ISBN 978-94-007-0211-0, S. 1795 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  3. William M. Haynes: CRC Handbook of Chemistry and Physics, 93rd Edition. CRC Press, 2012, ISBN 978-1-4398-8049-4, S. 97 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  4. Eintrag zu Uranverbindungen in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 3. November 2021. (JavaScript erforderlich)
  5. Nicht explizit in Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 (CLP) gelistet, fällt aber mit der angegebenen Kennzeichnung unter den Gruppeneintrag Uranverbindungen, soweit in diesem Anhang nicht gesondert aufgeführt im Classification and Labelling Inventory der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA), abgerufen am 3. November 2021. Hersteller bzw. Inverkehrbringer können die harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung erweitern.
  6. Die von der Radioaktivität ausgehenden Gefahren gehören nicht zu den einzustufenden Eigenschaften nach der GHS-Kennzeichnung.
  7. J. J. Katz, Eugene Rabinowitch: The Chemistry of Uranium. 1961, ISBN 5-88135-966-6, S. 521 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
  8. R. M. Douglass, Eugene Staritzky: Crystallographic Data. 153. Uranium Tetrabromide, UBr4 In: Analytical Chemistry. 29, 1957, S. 459–459, doi:10.1021/ac60123a607.