U-Bahn Wien X
U-Bahn Wien Triebwagen X | |
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Triebzug 3707/3708 in der Station Ottakring der U3
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Nummerierung: | 3701–3788- (ES) 3501/3401–3588/3488- (ET) |
Anzahl: | 44 Züge |
Hersteller: | Siemens |
Plattform: | Inspiro |
Baujahr(e): | seit 2018 |
Achsformel: | 2’2’+Bo’Bo’+Bo’Bo’+Bo’Bo’+Bo’Bo’+2’2’ |
Spurweite: | 1435 mm (Normalspur) |
Länge über Kupplung: | 111 250 mm[1] |
Länge: | 111 m[1] |
Höhe: | 3626 mm[1] |
Breite: | 2850 mm[1] |
Höchstgeschwindigkeit: | 80 km/h |
Traktionsleistung: | 180 kW (pro Fahrmotor) |
Stundenleistung: | 2880 kW |
Beschleunigung: | 1,2 m/s² |
Raddurchmesser: | 840 mm |
Motorentyp: | Drehstrom-Asynchron TME 45-19-4[2] |
Stromsystem: | 750 V = |
Stromübertragung: | seitliche, von unten bestrichene Stromschiene |
Steuerung: | manuell, halb-automatisch und voll-automatisch |
Sitzplätze: | 200 |
Stehplätze: | 728 |
Fußbodenhöhe: | 1000 mm ü. SO |
Besonderheiten: | Waagrechte Scheinwerferleiste |
Die Type X, auch „X-Wagen“, bezeichnet die dritte Generation hochfluriger Triebfahrzeuge der Wiener U-Bahn. Sie wird seit 2018 von Siemens produziert und sukzessive seit 2020 ausgeliefert. Die Baureihe stellt den Nachfolger der Serien Type V und wird die älteren „Silberpfeile“ des Typs U ersetzen. Sie soll im gesamten Wiener U-Bahn-Netz außer auf der Linie U6 eingesetzt werden.[3]
Allgemeines
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Um die mittlerweile veralteten und weiterentwickelten Silberpfeilen (Typ U1/U11/U2), die fast 40 Jahre alt sind, zu ersetzen, bestellten die Wiener Linien im September 2017 bei Siemens 34 neue U-Bahn-Züge des „Typ X“ (204 Wagen). Des Weiteren besteht auch eine Wartungsvereinbarung und die Option für elf weitere Züge. Mit Stand 2024 wurden 10 weitere Garnituren bestellt. Das gesamte Auftragsvolumen beträgt 550 Millionen Euro.[4] Sie ähneln sich zwar dem bereits eingesetzten Typs V, technisch gesehen basieren sie aber auf der neuen Fahrzeugplattform Inspiro.
Die sechsteiligen Züge der Type X sind durchgehend begehbar und klimatisiert, außerdem erhalten sie ein neues Fahrgastinformationssystem. Das Design der Züge orientiert sich an der Vorgängerbauart, wobei die Optik innen sowie außen weiterentwickelt wird. So gibt es beispielsweise eine transparente Trennwand zwischen Fahrgastraum und Führerstand mit Aussicht auf die Strecke. Durch das neu angelegte Sitzplatzlayout bieten sie eine höhere Fahrgastkapazität, einen besseren Fahrgastfluss und besseren Zugang zu mehr Rollstuhlplätzen und Mehrzweckbereichen. Der Grundaufbau der Züge als betrieblich nicht trennbare Sechswageneinheiten und antriebslosen Endwagen entspricht ebenfalls dem Typ V. Ein Wagen erhält den Spitznamen „FeliX“.
Die Lieferung begann im Juli 2020 mit einem Vorserienzug,[4] das letzte Fahrzeug der Charge soll 2030 ausgeliefert werden.[3] Die Garnituren verkehren seit dem 16. Juni 2023 auf der Linie U3. Mit der Wiedereröffnung der U2 zwischen Rathaus und Karlsplatz werden die Garnituren im gewohnten halbautomatischen oder auch manuellen Betrieb mit Fahrer unterwegs sein. Ab voraussichtlich 2026 werden die Züge auf der neuen U5 fahrerlos fahren. Dazu besteht die Möglichkeit, die Führerstände zurückzubauen, um den Platz als Fahrgastraums nutzen zu können.[5] Die Triebzüge sind mit einer innovativen Reibungsbremse ausgestattet, deren Steuerung ohne Druckluft auskommt.[1]
Ursprünglich war geplant, die Wagen der Reihe X 2022 in Betrieb zu nehmen, jedoch beantragten die Wiener Linien wegen der COVID-19-Pandemie und technische Schwierigkeiten erst im Oktober 2022[6] bei der als Eisenbahnbehörde zuständigen MA 64 eine Betriebsbewilligung. Deswegen verzögerte sich die Inbetriebnahme. Der erste Zug des Typs X konnte am 16. Juni 2023 auf der Linie U3 im Betrieb genommen werden.[7][8] Seit dem 8. April 2024 wird die Type X auf der Linie U2 im Regelbetrieb eingesetzt.[9]
Ersteinsatz nach Linie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Linie | Ersteinsatz |
U1 | n/a |
U2 | 08.04.2024[9] |
U3 | 16.06.2023[7][8] |
U4 | n/a |
U5 | n/a |
U6 | nicht kompatibel |
Bis 2023 ist die Auslieferung von insgesamt 10 Zügen und ab 2024 von drei Zügen pro Jahr vorgesehen.
Bilder und Videos
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X-Wagen auf der Donaustadtbrücke als Linie U2
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Innenraum
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FIS mit Anzeigen im X-Wagen
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Am Zugende schaltet zusätzlich zu den LED-Scheinwerfern auch der Lichtbalken auf rot um.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Siemens baut neue U-Bahn für Wien, Website des Herstellers
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c d e Data Sheet X-Wagen. (PDF) Siemens Mobility, 2019, abgerufen am 2. Februar 2022.
- ↑ Siemens Typ-X Metro mit TSA-Getriebe für die Wiener Linien. Abgerufen am 28. Januar 2023.
- ↑ a b Neuer „X-Wagen“. Der Standard, 8. März 2018, abgerufen am 8. Oktober 2018.
- ↑ a b Wiener Linien präsentieren X-Wagen. ORF, 3. Juli 2020, abgerufen am 4. Juli 2020.
- ↑ Tweet der Stadt Wien. Twitter.com, 14. April 2021, abgerufen am 15. April 2021.
- ↑ Neuer U-Bahn-Zug „FeliX“ bald bei Wiener Linien im Einsatz. 6. Oktober 2022, abgerufen am 27. Dezember 2022.
- ↑ a b „X-Wagen“: X-Wagen bereits in Startposition. In: wien.ORF.at. 12. Juni 2023, abgerufen am 12. Juni 2023.
- ↑ a b Neue U-Bahn für Wien: X-Wagen startet auf der Linie U3 in den Öffi-Betrieb. Weitere Züge folgen noch im Sommer. Wiener Linien, abgerufen am 16. Juni 2023.
- ↑ a b X-Wagen fährt jetzt auch auf U2. In: wien.ORF.at. 9. April 2024, abgerufen am 10. April 2024.