Die U-20-Fußball-Weltmeisterschaft der Frauen 2018 (offiziell 2018 FIFA U-20 Women’s World Cup) war die neunte Ausspielung dieses Wettbewerbs für Fußballspielerinnen unter 20 Jahren. Sie fand von 5. bis 24. August 2018 in der Bretagne in Frankreich statt. Am Turnier nahmen 16 Mannschaften teil, die zunächst in vier Gruppen und danach im K.-o.-System gegeneinander antraten. Titelverteidigerinnen waren die nordkoreanischen Frauen, die bereits im Viertelfinale ausschieden. Neuer Titelträger ist Japan, das den Titel zum ersten Mal gewann, womit die asiatischen Mannschaften mit den europäischen und nordamerikanischen Mannschaften gleichzogen und nun ebenfalls drei Sieger stellen.
Die FFF hatte vorgeschlagen, die 16 teilnehmenden Mannschaften während der gesamten Turnierdauer entsprechend der Idee eines olympischen Dorfes gemeinsam zentral auf dem Universitäts-Campus de Beaulieu in Rennes unterzubringen. Die FIFA bevorzugte allerdings die Unterbringung in unterschiedlichen, von ihr zu buchenden Hotels.[2]
Die Auslosung der vier Vorrundengruppen war am 8. März 2018 im Opernhaus von Rennes erfolgt. Dieser Termin war von den Veranstaltern bewusst ausgewählt worden – es handelt sich um den Internationalen Frauentag.[3] Gastgeber Frankreich wurde dafür als Kopf der Vorrundengruppe A gesetzt. Es finden immer zwei Spiele als Doppelveranstaltung im selben Stadion statt.
Die qualifizierten Mannschaften wurden, sortiert nach ihren Ergebnissen der letzten fünf Jahre, in vier Lostöpfe eingeteilt. In jeder Vorrundengruppe sollte ein Teilnehmer aus jedem Topf vertreten sein; außerdem wurde darauf geachtet, dass nicht zwei Teams aus demselben Kontinentalverband in die gleiche Gruppe gelost wurden – mit Ausnahme der UEFA-Vertreter, weil Europa fünf Teilnehmer an dieser Weltmeisterschaftsendrunde stellte.[4]
Topf 1: Frankreich, Deutschland, Japan, Nordkorea
Topf 2: Mexiko, Neuseeland, Nigeria, USA
Topf 3: Brasilien, China, Ghana, Spanien
Topf 4: England, Haiti, Niederlande, Paraguay
Die Loskugeln wurden von vier Sportlern aus der Bretagne gezogen, darunter der Fußballerin Camille Abily.
In den Gruppen spielte jeweils jede Mannschaft gegen jede andere. Für einen Sieg gab es drei, für ein Unentschieden einen Punkt. Am Ende der Gruppenspiele wurde die Tabellenreihenfolge nach folgenden Kriterien ermittelt, wobei die beiden Erstplatzierten sich für das Viertelfinale qualifizierten, während das Turnier für die Dritten und Vierten beendet war:
Zahl der Punkte aus allen drei Begegnungen
Tordifferenz aus allen drei Begegnungen
Zahl der erzielten Treffer aus allen drei Begegnungen
Zahl der Punkte aus den Begegnungen zwischen den Frauschaften, die nach den vorangehenden Kriterien Gleichstand aufweisen
Tordifferenz aus den Begegnungen zwischen den Frauschaften, die nach den vorangehenden Kriterien Gleichstand aufweisen
Zahl der erzielten Treffer in den Begegnungen zwischen den Frauschaften, die nach den vorangehenden Kriterien Gleichstand aufweisen
Zahl der gelben und roten Karten in allen Spielen („Fair-Play-Wertung“)
Losen durch das Organisationskomitee
Letztlich kamen nur die ersten beiden Kriterien zur Anwendung, wobei das 2. Kriterium lediglich in Gruppe D über die Platzierung der punktgleichen Mannschaften aus China und Nigeria entschied.
Insgesamt konnten sich 52 Spielerinnen mit mindestens einem Tor in die Torschützinnenliste eintragen. Bei identischer Trefferzahl zählen zunächst die Torvorlagen und danach gegebenenfalls die Einsatzminuten zur Differenzierung.[6]
Zudem ein Eigentor durch die Chinesin Dou Jiaxing, das in anderen Quellen[7] als Tor der Nigerianerin Rasheedat Ajibade geführt wird, die damit zwei Tore erzielt hätte.