Turneralm
Turneralpe
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Blick vom Scherzberg nach Norden auf die Turneralm im engeren Sinne (flache Kuppen in der Bildmitte), links ansteigend der Steinplan, ganz rechts im Nebel der Terenbachkogel | ||
Höchster Gipfel | Steinplan (1670 m ü. A.) | |
Lage | Steiermark, Österreich | |
Teil von | Lavanttaler Alpen/Steirisches Randgebirge/Gleinalpe oder Stubalpe | |
Koordinaten | 47° 9′ N, 14° 57′ O | |
Steinplan (links) und Turneralm im engeren Sinne (rechts) |
Die Turneralm (auch: Turneralpe) ist eine Gebirgszug des Steirisches Randgebirges. Sie wird uneinheitlich entweder als nordöstlichster Teil der Stubalpe oder als südwestlichster Teil der Gleinalpe gesehen. Darüber hinaus ist Turneralm auch der Name einer Erhebung innerhalb dieses Höhenrückens.
Begriffsbestimmung und Verortung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Steirische Randgebirge ist langgestreckter Höhenzug, der insbesondere in seiner Nordhälfte Mittelgebirgscharakter aufweist. Die flachen, meist bewaldeten Gipfel sind oft nicht scharf voneinander abgesetzt (haben also nur geringe Schartenhöhen), an gewissen, tiefer eingeschnittenen Satteln lassen sich jedoch einzelne Gebirgszüge voneinander abgrenzen. In diesem Sinne kann der Abschnitt des Randgebirges zwischen dem Gaberl im Süden und dem Stierkreuz im Norden als Turneralm bezeichnet werden. Im engeren Sinne bezeichnet der Begriff lediglich einen zentralen Punkt innerhalb des genannten Bereichs, nämlich den Kreuzungspunkt zwischen dem ungefähr Nordost-Süd verlaufenden „Hauptkamm“ und einem nach Nordwesten abzweigenden Rücken, aus dem der 1670 m ü. A. hohe Steinplan als höchster Gipfel der Gegend emporwächst. An diesem Kreuzungspunkt treffen sich die Grenzen der drei Gemeinden Maria Lankowitz im Bezirk Voitsberg sowie Lobmingtal und Sankt Margarethen bei Knittelfeld im Bezirk Murtal. Weiters kreuzen sich an diesem Punkt bedeutende Fernwanderwege, nämlich eine Route der von hier an nordwärts über Knittelfeld führende Via Alpina mit jenem weiter dem Rücken der Gleinalm folgenden Weg, der Teil des Europäischen Fernwanderweges E6 und des Nord-Süd-Weitwanderweges ist.
In den Bereich der Turneralm wird auch die Grenze zwischen den übergeordneten Gebirgszügen Gleinalpe und Stubalpe angesiedelt, die Quellenlage hierzu ist widersprüchlich. Die amtliche Landschaftsgliederung der Steiermark nennt eine südliche „Begrenzung [der Gleinalpe] zur Stubalpe entlang der Tiefenlinie Rachaugraben - Stierkreuz - Schrottgraben“ (und rechnet damit die Turneralpe der Stubalpe zu), bezeichnet diese Abgrenzung jedoch als „problematisch.“[1] Nimmt man alternativ den Gaberlpass als Grenze zwischen Glein- und Stubalpe,[2] dann gilt die Turneralm als Teil der Gleinalpe. Aus geologischer Sicht kann die Frage die Abgrenzung zwischen Glein- und Stubalpe bzw. die Zuordnung der Turneralm ebenfalls nicht geklärt werden.[3][4]
Wichtige Erhebungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Zu den markanten Punkten des beschriebenen Gebietes zählen:
- Turneralm im engeren Sinne: Der beschriebene Kreuzungspunkt der drei Gemeinden und Wanderwege liegt auf 1510 m, den höchsten Punkt in diesem Bereich bildet jedoch eine ca. 250 m nordwestlich gelegene Kuppe mit 1557 m.
- Steinplan (1670 m), höchster Gipfel im Bereich der Turneralm.
- Plankogel (1598 m), Erhebung direkt nördlich der Gaberl-Passhöhe.
- Ofnerkogel (1666 m), Gipfel östlich der Gaberl-Passhöhe, nördlich oberhalb der Gaberlstraße.
- Scherzberg (1624 m), Gipfel zwischen Ofnerkogel und Turneralm im engere Sinne.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Sieghard Morawetz: Zur Geomorphologie des Steirischen Randgebirges. In: Mitteilungen des naturwissenschaftlichen Vereins für Steiermark. Band 100. Graz 1971 (zobodat.at [PDF]).
- Leander Peter Becker, Reinhold Schumacher: Metamorphose und Tektonik in dem Gebiet zwischen Stub- und Gleinalpe, Stmk. In: Mitteilungen der Geologischen Gesellschaft in Wien. Band 65. Wien 1972 (zobodat.at [PDF]).
- Leander Peter Becker: Beitrag zur Geologie des nordöstlichen Stubalpenrandes. In: Mitteilungen des naturwissenschaftlichen Vereins für Steiermark. Band 104. Graz 1974 (zobodat.at [PDF]).
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Gerhard Karl Lieb: Landschaftsgliederung der Steiermark. R.4, R.4a Gleinalpe - Hochalpe. In: umwelt.steiermark.at. Amt der Steiermärkischen Landesregierung, abgerufen am 30. Oktober 2024.
- ↑ Eintrag zu Stubalpe im Austria-Forum (im AEIOU-Österreich-Lexikon)
- ↑ Leander Peter Becker, Reinhold Schumacher: Metamorphose und Tektonik in dem Gebiet zwischen Stub- und Gleinalpe, Stmk. In: Mitteilungen der Geologischen Gesellschaft in Wien. Band 65. Wien 1972, S. 29: „Aus der ob. gegebenen Gegenüberstellung von Normalprofilen des Amering-Gleinalmgebietes scheint uns die Annahme zweier unabhängiger, verschieden alter Massive und damit verbunden eine Gleinalmkristallisation, getrennt von einer Ameringkristallisation nicht mehr gerechtfertigt zu sein. Die petrographischen, wie auch die tektonischen Übereinstimmungen des gesamten Raumes lassen auf eine einheitliche, gemeinsame geologische Entwicklung schließen.“
- ↑ Geologische Karte 1:50.000. In: Geosphere Austria. Abgerufen am 30. Oktober 2024.