Truncus coeliacus

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Der Truncus coeliacus und seine Äste. Die Leber wurde angehoben und das Omentum minus und das vordere Blatt des Omentum majus entfernt.
Darstellung des Truncus coeliacus und seiner Äste mit hochgeschlagenen Magen.

Der Truncus coeliacus („Bauchhöhlenstamm“, von altgriechisch koila ‚Bauchhöhle‘), auch als Arteria c(o)eliaca[1] oder älter nach Albrecht von Haller als Hallerscher Dreifuß bzw. Tripus halleri bezeichnet, ist der erste der drei unpaaren Eingeweideäste der Bauchaorta der Säugetiere. Er entspringt in Höhe des Hiatus aorticus, einem Schlitz im Zwerchfell, durch den die Aorta vom Thorax (Brustkorb) in das Abdomen (Bauchraum) tritt. Beim Menschen liegt der Ursprung dieses Blutgefäßes auf Höhe des zwölften Brustwirbels.

Versorgungsgebiet

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Der Truncus coeliacus ist für die arterielle Versorgung von Leber, Magen, Bauchspeicheldrüse (Pancreas), Zwölffingerdarm (Duodenum), Milz und der angrenzenden Serosastrukturen zuständig.

Der Truncus coeliacus teilt sich in drei Hauptgefäße, was auch als Hallerscher Dreifuß (Tripus coeliacus, Tripus Halleri) bezeichnet wird:

Eine versehentliche Unterbindung des Tripus hat den zwangsläufigen Tod des Individuums zur Folge, seine Funktion ist lebensnotwendig. Daher muss bei einer Darminfarzierung infolge einer Embolie oder Thrombose stets der Truncus coeliacus revidiert werden, um gegebenenfalls eine Embolektomie vorzunehmen.

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Franz-Viktor Salomon, Hans Geyer, Uwe Gille, Winnie Achilles, Hugo Černý, Maria-Elisabeth Krautwald-Junghanns, Anne Schilder, Paul Simoens, Georg Thieme Verlag KG: Anatomie für die Tiermedizin. 4. aktualisierte Auflage. Stuttgart 2020, ISBN 978-3-13-242675-7.