Telegrafenberg
Telegrafenberg | ||
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Luftaufnahme des Telegrafenberges in Potsdam | ||
Höhe | 94 m ü. NHN | |
Lage | Potsdam, Brandenburg, Deutschland | |
Koordinaten | 52° 22′ 53″ N, 13° 3′ 52″ O | |
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Typ | eiszeitliche Endmoräne | |
Gestein | Geschiebe des Saarmunder Halts des Brandenburger Stadiums der Weichselvereisung | |
Alter des Gesteins | 19.200 Jahre |
Der Telegrafenberg (ältere Schreibweise Telegraphenberg) ist eine 94 m ü. NHN hohe Erhebung im Südwesten Potsdams, die zum Saarmunder Endmoränenbogen gehört. Auf dem Berg wurden im 19. Jahrhundert mehrere Observatorien errichtet, heute befinden sich dort der Wissenschaftspark Albert Einstein und weitere Forschungseinrichtungen. Nach Hans Joachim Schellnhuber, dem ehemaligen Direktor des dort ansässigen Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung, sei er „der schönste Wissenschaftscampus auf dem Kontinent“.[1]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Den Namen erhielt der Telegrafenberg, der vorher Hinterer Brauhausberg hieß, 1832 wegen der damals dort errichteten optischen Telegrafenstation (ein 6 m hoher Mast, der mittels Flügelpaaren Zeichenkombinationen weitergab). Friedrich Wilhelm III. ließ in diesem Jahr die Preußische Staatstelegrammlinie zwischen Berlin und Koblenz errichten, um Nachrichten schnellstmöglich zwischen der Rheinprovinz und dem preußischen Kernland austauschen zu können. Auf dem Telegrafenberg stand der 4. Mast von 62 Stationen auf dem fast 550 km langen Weg. 1849 wurde die Linie nach der Einführung der elektrischen Telegrafie eingestellt. Im Jahr 2009 wurde ein Nachbau des Telegrafen westlich des PIK-Hauptgebäudes und wenige Meter neben seiner ursprünglichen Position errichtet.[4][2]
Wissenschaft
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Seitdem wurden zahlreiche wissenschaftliche Institute und Einrichtungen gegründet, die zusammen den Wissenschaftspark Albert Einstein bilden, benannt nach Albert Einstein, der dort in den 1920er Jahren ebenfalls forschte. Unter anderem forschen auf dem Telegrafenberg das Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung, das Alfred-Wegener-Institut (Helmholtz-Zentrum für Polar- und Meeresforschung) und das Geoforschungszentrum (GFZ) (offiziell: Helmholtz-Zentrum Potsdam – Deutsches GeoforschungsZentrum).
Film
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Der Potsdamer Telegrafenberg. Eine Wissenschaftsgeschichte. Dokumentarfilm, Deutschland, 2013, 43:30 Min., Buch und Regie: Felix Krüger, Produktion: rbb, Erstsendung: 2. Dezember 2013 rbb, Der Potsdamer Telegrafenberg – Eine Wissenschaftsgeschichte ( vom 10. Mai 2014 im Webarchiv archive.today) von rbb.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Wiki zur Geschichte des Telegrafenbergs
- Über die Geschichte der Observatorien und Forschungseinrichtungen auf dem Potsdamer Telegrafenberg von Joachim Höpfner, 6. Mai 2004
- Die Observatorien am Telegrafenberg ( vom 12. Mai 2014 im Internet Archive)
- optischer Telegraf 4
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Jana Haase: Interessante Zündungen. PNN, 1. Oktober 2011, abgerufen am 8. März 2019.
- ↑ a b Reinhard Dietrich, Hans-Jürgen Paech, Marita Scheller, Michael Möser: Wo stand der optische Telegraph auf dem Telegraphenberg in Potsdam: Eine geodätische Ortsbestimmung anhand historischer Daten. In: zfv – Zeitschrift für Geodäsie, Geoinformation und Landmanagement 2/2018, 143. Jahrgang, S. 121–124, doi:10.12902/zfv-0194-2017 (PDF).
- ↑ Station 4 Potsdam Telegraphenberg, optischertelegraph4.de, abgerufen am 9. Juli 2024.
- ↑ Der Berg und sein Name Telegrafenberg. Von Joachim Höpfner, 6. Mai 2004.