Großer Wusterwitzer See

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
(Weitergeleitet von Wusterwitzer See)
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Großer Wusterwitzer See
Wusterwitzer See
Großer Wusterwitzer See von der Einfahrt vom Wendsee fotografiert
Geographische Lage im Westen Brandenburgs
Zuflüsse über Entwässerungsgräben
Abfluss zum Wendsee
Orte am Ufer Wusterwitz
Ufernaher Ort Kirchmöser/Brandenburg an der Havel
Daten
Koordinaten 52° 22′ 11″ N, 12° 23′ 54″ OKoordinaten: 52° 22′ 11″ N, 12° 23′ 54″ O
Großer Wusterwitzer See (Brandenburg)
Großer Wusterwitzer See (Brandenburg)
Fläche 172 Hektardep1[1]
Länge 2061 Meterdep1[1]
Breite 1234 Meterdep1[1]
Volumen 6 Millionen Kubikmeterdep1 [1]
Maximale Tiefe 9 Meter[1]
Einzugsgebiet 29 Quadratkilometerdep1[1]
Vorlage:Infobox See/Wartung/Seelänge
Vorlage:Infobox See/Wartung/Seebreite
Vorlage:Infobox See/Wartung/Fläche

Der Große Wusterwitzer See oder auch nur Wusterwitzer See ist ein See im Westen des Landes Brandenburg bei der Ortschaft Wusterwitz, nach der er benannt wurde.

Am Westufer des Sees befindet sich der Ort Wusterwitz. Der Name leitet sich vom altpolabischen Wort vostrov für Insel ab. Durch den See verläuft die Kreisgrenze zwischen Potsdam-Mittelmark und der kreisfreien Stadt Brandenburg an der Havel mit deren Stadt- und Ortsteil Kirchmöser nahe dem Ostufer des Sees. Eine im Nordwesten in den See hineinragende Halbinsel trägt den Namen Werdereck. Der See gehört zum Brandenburger Stadtseenbecken, auch als Plauer Havelseenbecken bezeichnet. Es entstand unmittelbar im Rückland der Eisrandlage während der Brandenburg-Phase der Weichsel-Kaltzeit als Exarationsbecken. Die Havelseen gelten als traditionsreiches Fischereigebiet. Nach dem Niedergang von Industrien, dem Bau von Kläranlagen und der Reduzierung des Eintrags von Dünger durch die Landwirtschaft hat sich die Qualität des Wassers deutlich verbessert.

Der Wusterwitzer See besitzt einen Abfluss nach Norden zum Wendsee. Die Fläche beträgt etwa 172 Hektar und er hat eine Tiefe von etwa 9 Metern.[1] Fischereiwirtschaftlich wird er als Zandersee beziehungsweise Aal-Hecht-Zandersee zu den fischreichen Seen der Havel gezählt. Das Ufer wird neben einem breiten Schilfgürtel von Badestellen, Bootsanleger und Hausgrundstücken eingenommen. Als Besonderheit wird das Vorkommen des stark gefährdeten Europäischen Strandlings beschreiben.

Im 19. Jahrhundert wurden am See drei Ziegeleien gebaut, die ihn und die Havel als Verkehrsweg in Richtung Berlin und Brandenburg nutzten. Weiterhin entstand eine Schiffswerft, die nicht mehr besteht. In den 1990er Jahren entstand eine Marina und die Promenade am südlichen Ufer wurde ausgebaut. Wassertourismus spielt eine erhebliche Rolle.[2]

Der Wusterwitzer See gehört zur Bundeswasserstraße Wasserstraße (Kleiner) Wendsee-Wusterwitzer (See) (WWW), einer Nebenwasserstraße des Elbe-Havel-Kanals.[3]

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. a b c d e f g Steckbrief Seen EU-Wasserrahmenrichtlinie. Wusterwitzer See. In: mluk.brandenburg.de. Abgerufen am 8. Mai 2020.
  2. Sebastian Kinder, Haik Thomas Porada im Auftrag Leibniz-Institut für Länderkunde und Sächsische Akademie der Wissenschaften zu Leipzig (Hrsg.): Brandenburg an der Havel und Umgebung. Eine landeskundliche Bestandsaufnahme im Raum Brandenburg an der Havel, Pritzerbe, Reckahn und Wusterwitz (= Landschaften in Deutschland. Werte der deutschen Heimat. Band 69). Böhlau Verlag, Köln 2006, ISBN 3-412-09103-0, S. 267, 272 bis 274.
  3. 1 Abkürzungen für Bundeswasserstraßen. In: gdws.wsv.bund.de. Abgerufen am 2. Mai 2020.