Renthendorf
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 50° 48′ N, 11° 51′ O | |
Bundesland: | Thüringen | |
Landkreis: | Saale-Holzland-Kreis | |
Verwaltungsgemeinschaft: | Hügelland/Täler | |
Höhe: | 290 m ü. NHN | |
Fläche: | 11,59 km2 | |
Einwohner: | 403 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 35 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 07646 | |
Vorwahl: | 036426 | |
Kfz-Kennzeichen: | SHK, EIS, SRO | |
Gemeindeschlüssel: | 16 0 74 077 | |
Gemeindegliederung: | 2 Ortsteile | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
Dorfstraße 20 A 07646 Renthendorf | |
Website: | gemeinden.huegelland-taeler.de | |
Bürgermeister: | Heiko Willsch | |
Lage der Gemeinde Renthendorf im Saale-Holzland-Kreis | ||
Renthendorf ist eine Gemeinde im Südosten des Saale-Holzland-Kreises und Teil der Verwaltungsgemeinschaft Hügelland/Täler.
Geografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Angrenzende Gemeinden sind Eineborn, Kleinebersdorf, Ottendorf, Tautendorf und Weißbach im Saale-Holzland-Kreis, die Stadt Triptis im Saale-Orla-Kreis sowie die Stadt Münchenbernsdorf und Schwarzbach im Landkreis Greiz.
Die Gemeinde selbst setzt sich aus den beiden Ortsteilen Hellborn und Renthendorf zusammen.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Am 7. September 1358 wurde Renthendorf erstmals urkundlich genannt.[2] Ober-Renthendorf gehörte zunächst zum Amt Arnshaugk im Kurfürstentum bzw. Königreich Sachsen, bevor es mit dem Neustädter Kreis im Zuge der Befreiungskriege 1815 und den damit verbundenen Gebietsabtretungen an Preußen und später an das Großherzogtum Sachsen-Weimar-Eisenach fiel.[3] Unter-Renthendorf gehörte dagegen zum Amt Roda des Herzogtums Sachsen-Gotha-Altenburg bzw. Sachsen-Altenburg.[4]
Der Sporn, auf dem die Kirche steht, ist durch einen Graben umgeben. Er trennt die Kirche von der Brehm-Gedenkstätte. Einst schützte der Graben eine Burganlage. Im Ort wird der Graben auch „Hohle“ genannt.[5]
Der spätere Zoologe und „Tiervater“ Alfred Brehm wurde als Sohn des „Vogelpastors“ Christian Ludwig Brehm im Pfarrhaus in Renthendorf geboren und verstarb dort auch. In dem Wohnhaus der Witwe des Vogelpastors und seiner Kinder, das nach seinem Tod gebaut wurde, befindet sich die Brehm-Gedenkstätte mit Ausstellung zum Leben und Werk von Alfred Edmund und Christian Ludwig Brehm. Der zweistöckige Backsteinbau ist marode (2013) und dringend generalsanierungsbedürftig. Die Bibliothek musste zur Entlastung der Statik bereits in das Kreisarchiv ausgelagert werden. Es hat sich ein Zweckverband zur Restaurierung gebildet, dem neben Renthendorf mehrere umliegende Gemeinden angehören.[6]
Auf dem Kirchhof von Renthendorf ruhen Alfred Brehm, seine Eltern und weitere Familienangehörige. Auf dem Kriegerdenkmal für die Gefallenen der Gemeinde findet sich auch ein Name Alfred Brehm (1891–1916).
In Hellborn stehen am westlichen Dorfrand in Abstand von 8 m zwei Steinkreuze. Das westliche Kreuz wurde 1930 in der Nähr im Bachbett liegend gefunden und an der jetzigen Stelle aufgestellt.[7]
Am 7. Mai 1990 erfolgte die Eingemeindung von Hellborn.[8]
→ Siehe auch Dorfkirche Renthendorf
Entwicklung der Einwohnerzahl (31. Dezember):
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- Datenquelle: Thüringer Landesamt für Statistik
Persönlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Christian Ludwig Brehm (1787–1864), der „Vogelpastor“ – Ornithologe und Pfarrer
- Ferdinand Wachter (1794–1861), Historiker und Hochschullehrer an der Universität Jena; wurde in Burgau Opfer eines Raubmordes
- Alfred Brehm (1829–1884), der „Tiervater“ – Zoologe, Geograph und Schriftsteller
- Reinhold Brehm (1830–1891), Arzt und Wegbereiter der spanischen Ornithologie
- Helmut Faulwetter (1929–1989), DDR-Diplomat, Botschafter in Sri Lanka und auf den Malediven (1970–1974)
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Pfarrhaus in Renthendorf
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Brehm-Gedenkstätte, früheres Wohnhaus der Familie Brehm
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Grab von Alfred Brehm in Renthendorf
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Tafel zu der Brehm-Gedenkstätte
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Manfred P. Bläske: Ein Ort deutscher Wissenschaftsgeschichte. Renthendorf in Thüringen – Heimat der Naturforscher Brehm. In: Ärzteblatt Thüringen. Bd. 21, 2010, ISSN 0863-5412, S. 304–306.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Bevölkerung der Gemeinden vom Thüringer Landesamt für Statistik (Hilfe dazu).
- ↑ Wolfgang Kahl: Ersterwähnung Thüringer Städte und Dörfer. Ein Handbuch. 5., verbesserte und wesentlich erweiterte Auflage. Rockstuhl, Bad Langensalza 2010, ISBN 978-3-86777-202-0, S. 231.
- ↑ Orte im Saaleland (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im Mai 2019. Suche in Webarchiven)
- ↑ Der Ort auf der Homepage der Verwaltungsgemeinschaft Hügelland-Täler
- ↑ Sven Ostritz (Hrsg.): Saale-Holzland-Kreis, Ost (= Archäologischer Wanderführer Thüringen. H. 9). Beier & Beran, Langenweißbach 2007, ISBN 978-3-937517-51-3, S. 124.
- ↑ Brehm-Gedenkstätte kämpft gegen Verfall. Sein Erbe wird an seinem Geburts- und Sterbeort Renthendorf gepflegt – das Gebäude marode. In: Thüringische Landeszeitung, 5. März 2013.
- ↑ Sven Ostritz (Hrsg.): Saale-Holzland-Kreis, Ost (= Archäologischer Wanderführer Thüringen. H. 9). Beier & Beran, Langenweißbach 2007, ISBN 978-3-937517-51-3, S. 122.
- ↑ Statistisches Bundesamt: Gemeinden 1994 und ihre Veränderungen seit 01.01.1948 in den neuen Ländern. Metzler-Poeschel, Stuttgart 1995, ISBN 3-8246-0321-7.