Qeqertarsuaaraq
Qeqertarsuaaraq (K'eĸertarssuâraĸ) | |||||
Kommune | Kommune Kujalleq | ||||
Distrikt | Qaqortoq | ||||
Einwohner | verlassen (seit 1989) | ||||
Siedlungsstatus | Wohnplatz/Schäfersiedlung | ||||
Demonym (Plural; Singular mit -mioq/-miu) | Qeqertarsuaararmiut | ||||
Zeitzone | UTC-2 | ||||
Koordinaten | 60° 49′ 19″ N, 47° 5′ 43″ W | ||||
|
Qeqertarsuaaraq [wüst gefallene grönländische Siedlung im Distrikt Qaqortoq in der Kommune Kujalleq.
] (nach alter Rechtschreibung K'eĸertarssuâraĸ) ist eineLage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Qeqertarsuaaraq liegt im Südosten der Insel Qaarusuarsuk. Dem Ort vorgelagert liegen die namensgebende Insel Qeqertarsuaaraq und Ulamertoq. 5,6 km südwestlich liegt Qassimiut als nächster bewohnter Ort.[1]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Qeqertarsuaaraq wurde erstmals 1786 besiedelt. Anschließend wurde der Ort zeitweise wieder verlassen. Spätestens 1893 war er wieder bewohnt.[2]
Ab 1911 gehörte Qeqertarsuaaraq zur Gemeinde Qassimiut.[3]
1919 lebten 45 Menschen in Qeqertarsuaaraq, die in neun Häusern lebten. Unter ihnen waren zehn Jäger, die von der Jagd auf Robben und Füchse lebten, aber es wurden auch Rüben, Kartoffeln und Rhabarber angebaut und Schafzucht betrieben. Es gab einen Katecheten und eine Hebamme im Ort.
1937 wurde eine Schulkapelle errichtet. Zuvor fand der Unterricht in der Wohnung des Katecheten statt. Zwischen 1930 und 1960 wohnten rund 50 Personen in Qeqertarsuaaraq. Ab 1950 gehörte Qeqertarsuaaraq zur Gemeinde Qaqortoq. 1960 lebten noch 38, 1962 noch elf Menschen in Qeqertarsuaaraq, 1965 noch sieben und 1968 noch fünf. Der Ort wurde die letzten Jahre nur noch als Schäfersiedlung genutzt, bevor er spätestens 1976 gänzlich aufgegeben wurde.[2][4]
Söhne und Töchter
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Agnethe Nielsen (1925–2011), Politikerin (Atassut) und Frauenrechtlerin
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Nunat Aqqi. Karte über die vom Grönländischen Ortsnamenausschuss offiziell anerkannten Ortsnamen. Oqaasileriffik.
- ↑ a b Jens Christian Madsen: Udsteder og bopladser i Grønland 1901–2000. Atuagkat, 2009, ISBN 978-87-90133-76-4, S. 36 f.
- ↑ Ole Bendixen: Beskrivelse af Distrikterne i Sydgrønland: Julianehaab Distrikt. Bopladser i Julianehaab Distrikt. Bopladsen Keĸertarsuâraĸ. In: Georg Carl Amdrup, Louis Bobé, Adolf Severin Jensen, Hans Peder Steensby (Hrsg.): Grønland i tohundredeaaret for Hans Egedes landing (= Meddelelser om Grønland. Band 60–61). Band 2. C. A. Reitzel Boghandel, Kopenhagen 1921, S. 496 f. (Digitalisat im Internet Archive).
- ↑ Pie Barfod: Qeqertarssuâraq. In: Niels Nielsen, Peter Skautrup, Christian Vibe (Hrsg.): Grønland (= Trap Danmark. Femte Udgave. Band XIV). G. E. C. Gads Forlag, 1970, ISBN 87-12-88316-6, S. 404.