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Ausgezeichnete Artikel im Bereich Wirtschaft


Argentinienkrise Argentinienkrise
Wechselkurs US-Dollar/Argentinischer Peso
Der Ausdruck Argentinien-Krise bezeichnet die letzte große Wirtschaftskrise in Argentinien zwischen 1998 und 2002, deren Auswirkungen bis in das Jahr 2005 zu spüren waren. Die beiden Höhepunkte der Krise waren einerseits eine starke Rezession 1998/99 und der Kollaps des Finanzsystems 2001/02, der zum Rücktritt des Präsidenten Fernando de la Rúa und einer Periode von großer politischer Instabilität führte. In der Zeit der Krise sank das Bruttoinlandsprodukt Argentiniens um insgesamt 21 %. Die sozialen Folgen waren verheerend: Am Höhepunkt der Krise (Mitte 2002) stieg die Armutsrate auf 57 %, die Arbeitslosenrate erreichte 23 %.

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Briefmarke Briefmarke
Färöische Briefmarke von 2000
Eine Briefmarke ist ein meist rechteckiges, oftmals gezähntes Postwertzeichen, das auf Papier gedruckt wird und zur Bezahlung der Beförderung von Postsendungen (oder anderen Leistungen der Post) dient. Dazu wird die Briefmarke vom Absender auf den Brief geklebt und von der befördernden Post mittels eines Poststempels entwertet.

Die Grundidee der Erfindung der Briefmarke war, das Briefporto nicht mehr vom Empfänger einziehen zu lassen, sondern vom Absender. Damit war das erste „Prepaid-System“ (Vorherzahlung und hinterher nutzen) geschaffen. Außerdem wurde damit eine Vereinfachung und Senkung des Briefportos verbunden, so dass ein Briefwechsel nicht mehr nur reichen Personen vorbehalten war.

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Canadian Pacific Railway Canadian Pacific Railway
Hauptstrecken der Canadian Pacific Railway
Die Canadian Pacific Railway (CPR) ist eine Eisenbahngesellschaft mit einem fast 22.300 Kilometer langen normalspurigen Streckennetz in Kanada und in den USA. Der Sitz des an der Toronto Stock Exchange im S&P/TSX 60 gelisteten Unternehmens befindet sich in Calgary. Die Hauptstrecke der Gesellschaft, die zwischen 1881 und 1885 erbaute transkontinentale Verbindung, verläuft zwischen Montréal im Osten und Vancouver im Westen. Mit dem Bau der Strecke wurde ein Versprechen an die Provinz British Columbia erfüllt, das 1871 der Kanadischen Konföderation beigetreten war und eine Verkehrsverbindung in den Osten des Landes gefordert hatte.

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Caspar Voght Caspar Voght
Voghts Landhaus in Klein-Flottbeck
Caspar Voght (* 17. November 1752 in Hamburg; † 20. März 1839 in Hamburg), später Caspar Reichsfreiherr von Voght (zeitgenössisch zumeist Baron Caspar von Voght), war ein hamburgischer Kaufmann und Sozialreformer. Gemeinsam mit seinem Geschäftspartner und Freund Georg Heinrich Sieveking führte er eines der größten Handelshäuser Hamburgs in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Auf zahlreichen Reisen durchquerte er ganz Europa. Zu seinen größten Leistungen zählt die Reform des hamburgischen Armen- und Gefängniswesens im Jahre 1788. Seit 1785 widmete er sich verstärkt landwirtschaftlichen und landschaftsgärtnerischen Projekten und baute in Flottbek vor den Toren Hamburgs ein landwirtschaftliches Mustergut auf.

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Chemische Fabrik Kalk Chemische Fabrik Kalk
Blick vom Südwesten auf die CFK im Jahr 1892, dem Jahr der Umfirmierung und Umbenennung zu Chemische Fabrik Kalk GmbH.
Die Chemische Fabrik Kalk GmbH (CFK) war ein großes Chemieunternehmen in Köln. Das Unternehmen wurde im Jahre 1858 als Chemische Fabrik Vorster & Grüneberg, Cöln gegründet und im Jahre 1892 in Chemische Fabrik Kalk GmbH umbenannt. Die CFK war zeitweise der zweitgrößte Sodaproduzent Deutschlands und mit bis zu 2400 Mitarbeitern einer der größten Arbeitgeber im rechtsrheinischen Kölner Stadtgebiet. Die Fabrikschornsteine des Hauptwerkes prägten Jahrzehnte lang die Silhouette des Stadtteils Kalk. Nachdem versäumt worden war, die Fabrik zu modernisieren und neue Produkte einzuführen, beschloss der damalige Hauptgesellschafter BASF, das Werk zum 31. Dezember 1993 wegen Unwirtschaftlichkeit zu schließen.

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Dynamit Nobel Dynamit Nobel
Laboratorium der Dynamit AG um 1900
Die Dynamit Nobel AG war ein deutsches Chemie- und Rüstungsunternehmen, dessen Firmensitz sich zuletzt in Troisdorf befand. Das Unternehmen wurde 2004 durch den ehemaligen Mutterkonzern MG technologies (heute GEA Group AG) zerschlagen und verkauft. Den größten Teil der vormaligen Dynamit Nobel-Unternehmen führt die amerikanische Rockwood Inc. weiter. In der letzten Jahresbilanz 2003 wies das Unternehmen einen Umsatz von 2,5 Milliarden Euro aus und beschäftigte zu dieser Zeit rund 13.000 Mitarbeiter. Vom 1. Januar 2003 bis zum Verkauf des Unternehmens am 31. Juli 2004 wurde das Unternehmen von Jürg Oleas als Vorstandsvorsitzendem geleitet. Oleas übte dieselbe Funktion zeitgleich auch bei MG technologies aus.

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Europäische Wirtschafts- und Währungsunion Europäische Wirtschafts- und Währungsunion
Mitgliedstaaten der EWWU (2009)
Als Europäische Wirtschafts- und Währungsunion (EWWU, verkürzt auch Europäische Währungsunion, EWU) wird das Projekt bezeichnet, in der Europäischen Union eine Währungsunion mit einer harmonisierten Wirtschaftspolitik einzurichten. Das Projekt der EWWU wurde 1990 mit einem Drei-Stufen-Plan eingeleitet und 1999 verwirklicht. Allerdings nehmen derzeit nur 16 der 27 EU-Mitgliedstaaten an der letzten Stufe der EWWU teil. Sie verwenden den Euro als Zahlungsmittel und koordinieren ihre Wirtschafts- und Finanzpolitik im Rahmen der Euro-Gruppe. Diese Ländergruppe, die den Euro als gesetzliches Zahlungsmittel verwendet, wird auch als Eurozone bezeichnet. Die übrigen Mitgliedstaaten der EU haben den Euro noch nicht eingeführt und beabsichtigen dies teilweise auch nicht. Dennoch nehmen sie insofern an der EWWU teil, als sie bestimmte grundsätzliche Vorschriften, etwa die Unabhängigkeit ihrer nationalen Zentralbanken, umsetzen mussten und bestimmte Bereiche ihrer Wirtschafts- und Währungspolitik mit den übrigen EU-Staaten abstimmen.

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Flugpost Flugpost
Bestätigungsstempel für Zeppelinpost
Flugpost, amtlich Luftpost, ist die Beförderung von Postsendungen per Luftfracht oder Brieftauben. Die Flugpost erfolgte früher meist nur gegen eine Entrichtung erhöhter Postgebühren, die manchmal durch Freimachung mit besonderen Luftpostwertzeichen eingezogen wurden. Die wissenschaftliche Auseinandersetzung mit der Flugpostgeschichte sowie das systematische Sammeln von Luftpostwertzeichen und Belegstücken heißt Aerophilatelie. Bereits im Altertum wurden Botschaften mittels Flugpost überbracht, indem Brieftauben als Überbringer von Nachrichten eingesetzt wurden. Erstmals wurden Tauben im Alten Ägypten zur Nachrichtenüberbringung eingesetzt. Dieser besonders schnellen Art der Überbringung von Botschaften wurde militärische, politische und auch wirtschaftliche Beachtung beigemessen.

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Georg Heinrich Sieveking Georg Heinrich Sieveking
Georg Heinrich Sieveking, Kolorierter Kupferstich
Georg Heinrich Sieveking (* 28. Januar 1751 in Hamburg; † 25. Januar 1799 ebenda) war ein Hamburger Kaufmann und Anhänger der Aufklärung. Gemeinsam mit seinem Freund und Geschäftspartner Caspar Voght führte er eines der größten Handelshäuser der Hansestadt in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts. Zum Jahrestag des Sturms auf die Bastille fand auf Sievekings Initiative hin am 14. Juli 1790 in Harvestehude ein Freiheitsfest statt, das weit über Hamburg hinaus Beachtung fand. Nur wenige Jahre vor seinem Tod gelang Sieveking 1796 in Paris unter Einsatz seines Privatvermögens die Aufhebung des 1793 gegen Hamburg verhängten Handelsembargos. In dem aus Westfalen stammenden väterlichen Zweig der Familie Georg Heinrich Sievekings war sein Großvater Ahasver Hinrich (1668–1729) der erste, der dem kaufmännischen Beruf nachging, indem er ein auf den Leinenhandel spezialisiertes Unternehmen in Versmold gründete. Dessen Sohn Peter Niclaes (1718–1763) folgte ihm im Tuchhandel nach, ging aber nach Hamburg, wo er 1747 das Bürgerrecht erwarb.

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Gewerbesteuer Gewerbesteuer
Das deutsche Steuerkarussell und die Gewerbesteuerumlage
Die Gewerbesteuer ist eine Steuer, die auf die objektive Ertragskraft eines Gewerbebetriebes erhoben wird. Die Gewerbesteuer bestand bis einschließlich 1997 aus zwei Komponenten: Der Gewerbeertragsteuer und der Gewerbekapitalsteuer. Seit 1. Januar 1998 ist die Gewerbekapitalsteuer abgeschafft. In den östlichen Bundesländern wurde Gewerbekapitalsteuer von vornherein nicht erhoben. Die Gewerbesteuer trägt maßgeblich zur Finanzierung der Gemeinden bei und ist – aus unterschiedlichen Gründen – eine deutsche Ausnahmeerscheinung und im Ausland in vergleichbarer Form nicht anzutreffen.

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Hoechst Hoechst
Firmenemblem Turm und Brücke von 1947 bis 1997
Die Hoechst AG (bis 1974: Farbwerke Hoechst AG, vorm. Meister Lucius & Brüning) in Frankfurt am Main war eines der drei größten Chemie- und Pharmaunternehmen Deutschlands. Es wurde 1863 im damals nassauischen Höchst am Main gegründet und wuchs bis zum Ersten Weltkrieg zu einem Weltunternehmen. 1925 fusionierte es mit anderen Unternehmen zur I.G. Farbenindustrie AG und wurde 1951 nach der Entflechtung der I.G. Farben neu gegründet.

Durch Unternehmensübernahmen und Investitionen in neue Produkte wuchs Hoechst zu einem Großkonzern. Mitte der fünfziger Jahre überschritt der Jahresumsatz erstmals eine Milliarde DM, 1969 die Marke von 10 Milliarden DM. Anfang der achtziger Jahre war Hoechst das nach Umsatz größte Pharmaunternehmen der Welt. Ende der achtziger Jahre erreichte der Konzern mit über 170.000 Beschäftigten, einem Jahresumsatz von 46 Milliarden DM und einem Gewinn von über vier Milliarden DM seine größte Ausdehnung.

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Agneta Matthes Agneta Matthes
Agneta Matthes
Agneta Matthes, mit vollem Namen: Agneta Wilhelmina Johanna van Marken-Matthes, (* 4. Oktober 1847 in Amsterdam; † 5. Oktober 1909 in Delft), war eine niederländische Unternehmerin. Zusammen mit ihrem Mann Jacob Cornelis van Marken (1845–1906) wird sie zu den Vorreitern der Erarbeitung von Lösungsansätzen der sozialen Frage und der Arbeiterfürsorge zum Abbau sozialer Konflikte in den Niederlanden gezählt. Nach ihr benannt ist der von den Eheleuten gestiftete Agnetapark, eine gartenstadtähnliche Delfter Wohnsiedlung, die als herausragendste ihrer Art und ihrer Zeit in den Niederlanden gilt. Agneta Matthes war die Tochter des selbständigen Seeversicherungsagenten Jan Willem Frederik Matthes und seiner aus wohlhabendem Elternhaus stammenden Ehefrau Sara Hendrina ter Meulen. Sie hatte eine Schwester, Elisabeth Sara (1849–1902). Die beiden Mädchen wuchsen in großbürgerlichen Verhältnissen in Amsterdam auf und genossen die Erziehung „höherer Töchter“, die sie auf ein Leben als Ehefrau und Mutter in der gehobenen niederländischen Gesellschaft vorbereitete. Agneta wurde von Privatlehrern unterrichtet und verbrachte die Jahre 1862 bis 1864 in einem Utrechter Mädchenpensionat. Zurück in Amsterdam erhielt sie Klavier-, Tanz- und Zeichenunterricht und nahm Religionsunterricht, um ihrem eigenen Wunsch gemäß Aufnahme in die Waalse kerk („Wallonische Kirche“) zu finden.

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Pecherei Pecherei
Pecherwerkzeug
Pecherei ist der im südlichen Niederösterreich gebräuchliche Ausdruck für die Harzgewinnung aus Schwarzföhren. Die Pecherei diente der Gewinnung von Baumharz (auch „Pech“ genannt), das in weiterer Folge zu einer Reihe chemischer Produkte verarbeitet wurde. Denjenigen, der die Pecherei ausübt, bezeichnet man als „Pecher“.

Der wichtigste Nutzungsbaum für die Pecherei war die Kiefer oder Schwarzföhre (Pinus nigra), die von allen europäischen Nadelhölzern der harzreichste Baum ist und schon von den Römern zur Harzgewinnung verwendet wurde. Mit 90 bis 120 Jahren befand sich eine Föhre im günstigsten Alter zur Harzgewinnung.

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Schaffermahlzeit Schaffermahlzeit
Beginn des Festessens der 465. Schaffermahlzeit
Die Schaffermahlzeit in Bremen ist „das älteste fortbestehende, sich alljährlich wiederholende Brudermahl der Welt“ und dient traditionell als Verbindung zwischen der bremischen Schifffahrt und den Kaufleuten. Ausgerichtet wird die streng reglementierte Veranstaltung seit 1545 – nach Bestätigung der Stiftungsurkunde durch den Rat der Stadt Bremen – von dem Träger der Fürsorgeeinrichtung Haus Seefahrt (heute: Stiftung Haus Seefahrt). Ursprünglich war die Schaffermahlzeit ein Abschiedsessen, bei dem Kaufleute und Reeder am Ende des Winters mit ihren auf Fahrt gehenden Kapitänen zusammenkamen, und an dem nur Männer teilnahmen. Als Schaffer wurden dabei die mit den Geschäften der Schifferbruderschaft beauftragten Mitglieder dieses Zusammenschlusses bezeichnet.

An der Feier nehmen neben 100 kaufmännischen und 100 seemännischen Schaffern von Haus Seefahrt etwa 100 Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens als geladene Gäste teil, von denen Spenden für die Stiftung geworben werden.

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Taubenpost Taubenpost
Brieftaube
Bei der Taubenpost befördern Brieftauben schriftliche Mitteilungen. Diese Art der Briefbeförderung war bereits in der Antike weit verbreitet. In der Neuzeit fand sie zunächst nur für militärische Zwecke Verwendung. Im 19. Jahrhundert wurden jedoch immer mehr Brieftaubenlinien für zivile Zwecke eingerichtet. Es kam mancherorts sogar zur Ausgabe eigener Taubenpostbriefmarken. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Taubenpost fast völlig von modernen Telekommunikationsmitteln verdrängt.

In der Kunst wurde das Motiv der Taubenpost vor allem zur Zeit ihrer größten Verbreitung im 19. Jahrhundert aufgegriffen, auf Briefmarken bildet sie heute noch ein beliebtes Motiv.

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Transregionaler Karawanenhandel in Ostafrika Transregionaler Karawanenhandel in Ostafrika
Karawanenträger mit Elfenbein in den 1880ern
Der Transregionale Karawanenhandel in Ostafrika bezeichnet den Handelsboom in Ostafrika im 19. Jahrhundert, dessen Grundlage die rasant wachsende Nachfrage nach Elfenbein auf dem Weltmarkt war. Über einen Zeitraum von rund 70 Jahren prägten der Karawanenhandel mit Elfenbein und die Kämpfe um dessen enorme Profite das gesamte Gebiet, das heute Kenia, Uganda, Tansania, Ruanda und Burundi, Malawi, den östlichen Kongo und den nördlichen Teil Mosambiks umfasst. Menschen aus allen Regionen hatten Anteil an dem Handel, sie profitierten von den Gewinnen oder hatten unter den Auswirkungen zu leiden. Der stetig steigende Import von Feuerwaffen als Tauschware gegen Elfenbein hatte in einigen Regionen grundlegende Änderungen der sozialen Verhältnisse zur Folge, und kriegerische Auseinandersetzungen um den Einfluss auf den Karawanenverkehr betrafen nun viele Gegenden Ostafrikas. Der transregionale Karawanenhandel wird als Eintritt Ostafrikas in den kapitalistischen Welthandel und als prägend für die Ende des 19. Jahrhunderts einsetzende Kolonialisierung Tanganyikas verstanden.

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Tulpenmanie Tulpenmanie
Ein standardisierter Preisindex für Tulpenzwiebelverträge.
Die Tulpenmanie (auch Tulipomanie, Tulpenwahn, Tulpenfieber oder Tulpenhysterie; niederl. tulpenwoede, tulpengekte oder bollengekte) war eine Periode im Goldenen Zeitalter der Niederlande, in der Tulpenzwiebeln zum Spekulationsobjekt wurden.

Tulpen waren seit ihrer Einführung in die Niederlanden in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts ein Liebhaberobjekt. Sie wurden in den Gärten der sozial gehobenen Schichten des gebildeten Bürgertums, der Gelehrten und der Aristokratie kultiviert. In den 30er Jahren des 17. Jahrhunderts steigerten sich die Preise für Tulpenzwiebeln auf ein vergleichsweise sehr hohes Niveau, bevor der Markt zu Beginn des Februars 1637 abrupt einbrach.

Die Tulpenmanie wird als die erste relativ gut dokumentierte Spekulationsblase der Wirtschaftsgeschichte angesehen. Sie wird auch metaphorisch zur Charakterisierung anderer anscheinlich irrationaler und riskanter Finanzentwicklungen gebraucht.

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Wirtschaftsgeschichte der Republik Venedig Wirtschaftsgeschichte der Republik Venedig
Venezianische Besitzungen um das Jahr 1000
Die Wirtschaftsgeschichte der Republik Venedig und der die Stadt umgebenden Lagune reicht bis in etruskische Zeit zurück. Am äußersten Ende der Adria gelegen, profitierte die Stadt im Mittelalter von ihrer Lage nahe an den Märkten Mitteleuropas und von der Zugehörigkeit zu Byzanz. Sie errang bei zunehmender Autonomie Handelsvorrechte sowohl in Byzanz als auch im Heiligen Römischen Reich. Mit dem 4. Kreuzzug wurde der Doge 1204 nominell zum Herrn von drei Achteln des Byzantinischen Reiches, und ein Kolonialreich entstand. Es bildete das logistische Rückgrat der Schiffskonvois und des freien Handels, sowie der Versorgung Venedigs mit dem Grundnahrungsmittel Weizen.

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Asienkrise Asienkrise
Von der Asienkrise besonders betroffene Staaten
Mit Asienkrise wird die Finanzmarkt-, Währungs- und Wirtschaftskrise Ostasiens der Jahre 1997 und 1998 bezeichnet. Sie begann im März 1997 in Thailand und griff auf mehrere asiatische Staaten über, insbesondere auf viele der so genannten Tiger- und Pantherstaaten. Die am stärksten betroffenen Länder waren Indonesien, Südkorea und Thailand. Auch in Malaysia, den Philippinen und Singapur machte sich die Krise bemerkbar, während die Volksrepublik China und Taiwan größtenteils unberührt blieben. Die gleichzeitige Wirtschaftskrise in Japan hatte ihre eigenen Ursachen, wurde aber durch die Asienkrise noch verstärkt. Die Ursachen und Gründe für die Krise 1997/98 im asiatischen Raum sehen viele Experten in maßlosen Investitionen, exzessiver Kreditaufnahme – auch in Fremdwährung, Handelsbilanzdefiziten und schwachen regionalen Finanzmarktstrukturen.

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Big-Mac-Index Big-Mac-Index
Big Mac
Der Big-Mac-Index vergleicht die Preise des Big Mac in verschiedenen Ländern dieser Erde. Durch die Umrechnung der inländischen Währungen zum aktuellen US-Dollar-Kurs werden diese untereinander mit einer stark vereinfachenden Methode verglichen. Der Big Mac könnte dahingehend ein guter und einfacher Indikator für die Kaufkraft einer Volkswirtschaft sein, da es ihn fast überall auf der Welt in standardisierter Größe, Zusammensetzung und Qualität gibt. Der Big Mac könnte dahingehend ein guter und einfacher Indikator für die Kaufkraft einer Volkswirtschaft sein, da es ihn fast überall auf der Welt in standardisierter Größe, Zusammensetzung und Qualität gibt. Der Hamburger-Index wurde von der britischen Wochenzeitschrift für Wirtschaft, Politik und Kultur The Economist im Jahr 1986 erstmals veröffentlicht und wird seitdem regelmäßig erhoben.

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Bruttoinlandsprodukt Bruttoinlandsprodukt
Reales BIP-Wachstum in der Bundesrepublik Deutschland
Das Bruttoinlandsprodukt (Abk.: BIP) gibt den Gesamtwert aller Güter (Waren und Dienstleistungen), die innerhalb eines Jahres innerhalb der Landesgrenzen einer Volkswirtschaft hergestellt wurden und dem Endverbrauch dienen. Werden Güter nicht direkt weiterverwendet, sondern auf Lager gestellt, gelten sie ebenfalls als Endprodukt (Vorratsveränderungen).

Im Unterschied zum Bruttonationaleinkommen werden bei der Berechnung des BIP die Leistungen von In- und Ausländern erfasst (sogenanntes Inlandsprinzip). Werden vom BIP die Abschreibungen abgezogen, ergibt sich das Nettoinlandsprodukt.

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Deutsche Mark Deutsche Mark
Deutsche Mark
Die Deutsche Mark (abgekürzt DM, umgangssprachlich auch D-Mark oder kurz Mark, im englischsprachigen Raum meist Deutschmark) löste am 21. Juni 1948 in den drei westlichen Besatzungszonen Deutschlands und drei Tage später auch in den drei Westsektoren Berlins durch die Währungsreform 1948 die Reichsmark als gesetzliche Währungseinheit ab. Die kurz darauf am 24. Juli in der Sowjetischen Besatzungszone und im Ostsektor Berlins eingeführte neue Währung hieß ebenfalls „Deutsche Mark“; sie blieb die Währung der DDR bis zum 31. Juli 1964 (siehe dazu: Mark (DDR)).

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Einfuhrkontingent Einfuhrkontingent
Beispiel eines Einfuhrkontingentes
Ein Einfuhrkontingent ist eine direkte zeitliche Einfuhrmengenbeschränkung für ein Importgut. Es gehört der Gruppe der nicht-tarifären Handelshemmnisse an und soll einen Protektionseffekt für bestimmte einheimische Sektoren bewirken.

Ein Land setzt dieses Instrument im Rahmen seiner Außenhandelspolitik ein, um sich einen Vorteil zu Lasten eines anderen Landes zu verschaffen. Der synonym verwendete Begriff Importquote (zusammengesetzt aus Import [lat.], die Einfuhr und Quote [lat.], der Anteil; Gegenteil: Exportquote) ist eine Lehnübersetzung aus dem englischen Ausdruck import quota.

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Europäische Union Europäische Union
Flagge der Europäischen Union
Die Europäische Union (EU) ist ein aus 27 europäischen Staaten bestehender Staatenverbund eigener Prägung. Die Bevölkerung der Länder der EU umfasst derzeit knapp 500 Millionen Einwohner. Im EU-Binnenmarkt erwirtschaften die Mitgliedstaaten zusammen das größte Bruttoinlandsprodukt der Welt. Gegenwärtig ist die Europäische Union auf den am 1. November 1993 in Kraft getretenen Vertrag über die Europäische Union gegründet.

Er bildet die Dachkonstruktion der sogenannten drei „Säulen“ Europäische Gemeinschaften (EG), Gemeinsame Außen- und Sicherheitspolitik (GASP) sowie Polizeiliche und justizielle Zusammenarbeit in Strafsachen (PJZS).

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Europäische Zentralbank Europäische Zentralbank
Europäische Zentralbank in Frankfurt am Main
Die Europäische Zentralbank (EZB), Englisch: European Central Bank (ECB), Französisch: Banque centrale européenne (BCE), ist die gemeinsame Währungsbehörde der Mitgliedstaaten der Europäischen Währungsunion und bildet mit den nationalen Zentralbanken (NZB) der EU-Staaten das Europäische System der Zentralbanken (ESZB). Sie ist im Rahmen der Europäischen Union ein Organ sui generis. Sie ist eine supranationale Institution mit Rechtspersönlichkeit, die 1998 im Rahmen der Europäischen Wirtschafts- und Währungsunion gegründet wurde und ihren Sitz im Eurotower in Frankfurt am Main hat.

Die Arbeit und die Aufgaben der EZB werden im 1992 in Maastricht geschlossenen Vertrag über die Europäische Union sowie in verschiedenen Protokollen geregelt. Um sachgerecht und effizient arbeiten zu können, soll die EZB unabhängig von politischer Einflussnahme sein, was jedoch von Kritikern immer wieder bezweifelt wird.

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Fester Wechselkurs Fester Wechselkurs
Entwicklung ausgewählter Wechselkurse zum US-Dollar
Fester Wechselkurs (fixer Wechselkurs, fester Devisenkurs, fixer Devisenkurs) ist ein Wechselkurssystem, in welchem ein Staat längerfristig ein festes Umtauschverhältnis zu anderen ausländischen Währungseinheiten, Gold oder einem Währungskorb in inländischer Währung festlegt. Die Noten- bzw. Zentralbank garantiert dieses Verhältnis, da sie fremde Währungen zum festgelegten Kurs an- und verkauft. Ein bekanntes Beispiel waren die Wechselkurse der Staaten des COMECON untereinander und – zumindest offiziell – gegenüber fremden Währungen.

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Geldbasis Geldbasis
Entwicklung der Geldbasis in Deutschland in den letzten 10 Jahren
Der Begriff Geldbasis (auch monetäre Basis; Zentralbankgeldmenge; Basisgeld oder Geldmenge M0) bezeichnet diejenige Geldmenge, die von der Zentralbank in Umlauf gebracht wird. Die Bezeichnung monetäre Basis verdeutlicht den Charakter des Zentralbankgeldes als Ausgangspunkt für die Geldschöpfung der Banken.

Die Geldbasis stellt Verbindlichkeiten der Zentralbank gegenüber Geschäftsbanken und Nichtbanken dar. Sie setzt sich zusammen aus dem Bargeld und den Einlagen (z.B. Mindestreserven) der Geschäftsbanken bei der Zentralbank.

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Reinhard Goerdeler Reinhard Goerdeler

Reinhard Goerdeler (* 26. Mai 1922 in Königsberg; † 3. Januar 1996 in Frankfurt am Main) war ein deutscher Rechtsanwalt und Wirtschaftsprüfer. Als jüngster Sohn des Widerstandskämpfers gegen den Nationalsozialismus Carl Friedrich Goerdeler geriet er 1945 in Sippenhaft.

Goerdeler war langjährig Vorstands- und Aufsichtsratsvorsitzender der Deutschen Treuhand-Gesellschaft (DTG) sowie Mitgründer und Vorsitzender der Klynveld Peat Marwick Goerdeler (KPMG). Er wirkte von 1973 bis 1975 als Präsident der Wirtschaftsprüferkammer und von 1977 bis 1980 der International Federation of Accountants (IFAC).

Darüber hinaus war er Autor juristischer Fachaufsätze und engagierte sich verstärkt für das Stiftungswesen in Deutschland, so als Vorstandsvorsitzender des Bundesverbandes Deutscher Stiftungen und als Kuratoriumsvorsitzender der Stiftung 20. Juli 1944.

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Goldmark Goldmark
100 Goldmark
Die Goldmark war die Währung des Deutschen Kaiserreiches von 1871 bis 1918. Im engeren Sinne sind die Goldmünzen und im weiterem Sinne die gesamte Währung gemeint.
Die Währung hieß offiziell Mark (Abk.: M oder Mk). Der Ausdruck „Goldmark“ entstand erst nach 1914 zur Unterscheidung gegenüber der durch Inflation entwerteten Papiermark und war namentlich auf Notgeldscheinen mit US-Dollar-Bezug ab 1923 sowie später im amtlichen Sprachgebrauch der Weimarer Republik gebräuchlich. Bis heute ist der Begriff besonders bei Grundstücks- und Vermögensangelegenheiten üblich, die zeitliche Bezüge vor dem Datum 4. August 1914 haben. Die Mark war eine goldgedeckte Währung, die wertgrößten Münzen besaßen somit einen inneren Wert in Edelmetall, waren also goldene Kurantmünzen.

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Großmarkthalle München Großmarkthalle München
Großhändler und Wiederverkäufer in der Grossmarkthalle
Die Großmarkthalle München im Münchner Stadtteil Sendling ist ein seit 1912 bestehender Großhandelsmarkt für Lebensmittel und Blumen nahe der Isar und in unmittelbarer Nähe des südlichen Mittleren Ringes. Der Name Großmarkthalle München bezieht sich auf den Gesamtbetrieb, während der Name Großmarkthalle das gesamte Betriebsgelände meint. Als klassische Großmarkthallen werden nur die Hallen 1 bis 4 bezeichnet. Die Großmarkthalle München ist Teil des Eigenbetriebs Markthallen München der Landeshauptstadt München. Hauptaufgabe des Betriebs ist es, die Großmarkthalle einschließlich des Umschlagplatzes und der Sortieranlage zur Versorgung der Bevölkerung mit Lebensmitteln und Blumen zu betreiben.

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Jeffersons Handelsembargo Jeffersons Handelsembargo
US-Präsident von 1801–1809: Thomas Jefferson
Das Jefferson-Handelsembargo von 1806 bis 1810 umfasste eine Vielzahl von Gesetzen zur Beschränkung des Handels zwischen den Vereinigten Staaten und der restlichen Welt. Der damalige amerikanische Präsident Thomas Jefferson zielte mit dieser Handelsblockade hauptsächlich auf das Vereinigte Königreich von Großbritannien und Irland und Frankreich ab.

Zu jener Zeit lagen die Staaten Europas im Krieg (vergleiche Koalitionskriege). Die Vereinigten Staaten galten in diesem Krieg als neutrale Nation. Dennoch wurden Schiffe, die unter amerikanischer Flagge segelten, von englischen und französischen Kriegsschiffen durchsucht und teilweise auch gekapert. Jefferson reagierte auf diese Angriffe nicht mit einer unmittelbaren Kriegserklärung, sondern er versuchte, durch ein Handelsembargo Großbritannien und Frankreich zur Respektierung der Neutralität der Vereinigten Staaten zu zwingen.

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J-Kurve J-Kurve
J-Kurve
Die J-Kurve oder der J-Kurven-Effekt ist eine wirtschaftstheoretische Hypothese, die im Zeitverlauf die Auswirkungen einer realen Abwertung der inländischen Währung auf den Außenbeitrag eines Landes in einer offenen Volkswirtschaft beschreibt. Kurzfristig ist der Effekt auf die Leistungsbilanz negativ (Importwert > Exportwert); erst im Zeitverlauf führt eine reale Abwertung der Inlandswährung zu der gewünschten Verbesserung der Leistungsbilanz. Die Kurve trägt ihren Namen aufgrund ihrer Ähnlichkeit zum Buchstaben J.

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Organisationskultur Organisationskultur
Beispiel für eine Matrixorganisation
Organisationskultur (englisch: Organizational Culture, Corporate Culture), manchmal auch als Unternehmenskultur bezeichnet, ist ein Begriff der Organisationstheorie und beschreibt die Entstehung, Entwicklung und den Einfluss kultureller Aspekte innerhalb von Organisationen.

Die Organisationskultur wirkt auf alle Bereiche des Managements (Entscheidungsfindung, Beziehungen zu Kollegen, Kunden und Lieferanten, Kommunikation usw.), jede Aktivität in einer Organisation ist durch ihre Kultur gefärbt und beeinflusst. Das Verständnis der Organisationskultur erlaubt es den Mitgliedern, ihre Ziele besser verwirklichen zu können, und den Außenstehenden, die Organisation besser zu verstehen.

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Österreichische Schule Österreichische Schule
Eugen von Böhm-Bawerk
Als Österreichische Schule, Wiener Schule, Österreichische Grenznutzenschule oder (selten) psychologische Schule wird eine Gruppe von Theoretikern bezeichnet, die eine bestimmte Lehrmeinung in der Volkswirtschaftslehre vertreten. Zentral ist die Idee der evolutorischen Schöpfung von Wissen durch den Unternehmer und die Betrachtung der dynamischen Unsicherheit wirtschaftlicher Abläufe. Die Schule betont die Bedeutung der einzelnen Menschen und deren individuellen Vorlieben für die wirtschaftlichen Prozesse (Subjektivismus, Methodologischer Individualismus). Hinzu kommt eine Abneigung gegenüber der mathematischen Darstellungsform von volkswirtschaftlichen Zusammenhängen. Diesem Ansatz gegenüber stehen die etwa zeitgleich entstandenen Lausanner Schule und Cambridger Schule mit ihren mathematisch formulierten Gleichgewichtsmodellen (Neoklassische Theorie).

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Schieferindustrie in Wales Schieferindustrie in Wales
Schiefer mit Hammer und Stichel in Schindeln zu spalten, setzt große manuelle Fähigkeiten voraus. Der Herstellungsprozess wurde erst während des 20. Jahrhunderts mechanisiert. Das Foto aus dem Jahre 1910 zeigt Arbeiter des Dinorwic-Steinbruchs, Wales
Die Schieferindustrie in Wales geht auf die Zeit der Besetzung Großbritanniens durch das Römische Reich zurück. Dachschindeln aus Schiefer wurden bereits beim Bau eines römischen Lagers in der Nähe des heutigen Caernarfon verwendet. Bis zum Beginn des 18. Jahrhunderts hatte dieser Industriezweig nur geringe Bedeutung für die walisische Wirtschaft. In der Zeit der Industrialisierung des 19. Jahrhunderts jedoch wurden Abbau und Verarbeitung von Schiefer neben dem Kohlebergbau zum wichtigsten Industriezweig in Wales. Gegen Ende des 19. Jahrhunderts lagen die wichtigsten Abbauregionen im nordwestlichen Wales. Der Penrhyn- und der Dinorwic-Steinbruch in der Nähe von Llanberis waren zu diesem Zeitpunkt die beiden größten Schiefersteinbrüche der Welt. Die Oakeley-Mine von Blaenau Ffestiniog, in der der Schiefer unterirdisch abgebaut wurde, war weltweit die größte Schiefermine. Schiefer wurde und wird überwiegend zum Decken von Dächern, außerdem als Fußbodenbelag sowie für Arbeitsplatten und Grabsteine genutzt.

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Stadtwerke Münster Stadtwerke Münster
Logo der Stadtwerke Münster GmbH
Die Stadtwerke Münster GmbH ist als Stadtwerk der Träger der öffentlichen Versorgung sowie des Öffentlichen Personennahverkehrs in Münster. Die Stadtwerke bieten die Versorgung mit Strom, Erdgas, Fernwärme und Wasser an und sind Grundversorger im Bereich der Stadt Münster. Außerdem betreiben sie das Busnetz, den Hafen und die Straßenbeleuchtung der Stadt.

Die Stadtwerke Münster wurden 1901 gegründet, als die Stadt Münster ihre Strom-, Gas- und Wasser-Eigenbetriebe zusammenfasste. Acht Jahre später wurde auch der Nahverkehr in ihren Verantwortungsbereich übergeben. 1941 wurde das Unternehmen aus der städtischen Verantwortung entlassen und als eigenständiger Betrieb weitergeführt, 1967 erfolgte die Umgründung in eine GmbH.

Das Unternehmen befindet sich zu 100 Prozent im Besitz der Stadt Münster.

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Transformationskurve Transformationskurve
konkave Transformationskurve
Die Transformationskurve, auch Produktionsmöglichkeitenkurve oder Kapazitätslinie, ist in der Volkswirtschaftslehre die grafische Darstellung aller effizienten Gütermengenkombinationen bei gegebenem Ressourcen-Einsatz. Sie ist ein wirtschaftswissenschaftliches Instrument, das dazu dient, das grundsätzlich bestehende Problem der Knappheit und die daraus entstehenden Alternativen aufzuzeigen.

Die Realität wird im Modell der Produktionsmöglichkeiten stark vereinfacht anhand von zwei Gütern oder zwei Produktionsfaktoren dargestellt. Jedoch können das Konzept, die Erkenntnisse sowie Ergebnisse ohne Schwierigkeiten auf viele Güter und ganze Volkswirtschaften übertragen werden.

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Viktualienmarkt (München) Viktualienmarkt (München)
Blick auf den Viktualienmarkt
Der Viktualienmarkt ist ein Markt für Lebensmittel in der Münchner Innenstadt. Er findet täglich statt und besteht größtenteils aus festen Ständen. Das Wort Viktualienmarkt leitet sich von Viktualien (Lebensmittel) ab. Ursprünglich hieß der Markt „grüner Markt“, oder einfach Markplatz. Die Bezeichnung Viktualienmarkt kam im 19. Jahrhundert auf, als es beim Bildungsbürgertum modern war, deutsche Begriffe zu lateinisieren. Der Viktualienmarkt am heutigen Ort entstand aus der Verlegung des alten Münchner Stadtmarktes am Schrannenplatz, dem heutigen Marienplatz, der als Handelsort für Getreide und andere Agrarerzeugnisse zu klein geworden war.

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Währung Währung
Banknoten aus aller Welt
Eine Währung (v. mittelhochdt.: werunge = Gewährleistung) ist im weit gefassten Sinne die Verfassung und Ordnung des gesamten Geldwesens eines Staates, welche insbesondere die Festlegung des Münz- und Notensystems innerhalb des Währungsraums betreffen. Der Währungsraum ist dabei der Geltungsbereich einer Währung. Sie ermöglicht den Transfer von Waren und Dienstleistungen. Häufig wird der Begriff Währung synonym für die vom Staat anerkannte Geldart verwendet. Währung ist daher eine Unterform des Geldes. Die meisten Währungen werden an den internationalen Devisenmärkten gehandelt. Der sich dort ergebende Preis wird als Wechselkurs bezeichnet. Nahezu alle gängigen Währungen basieren auf dem Dezimalsystem, das heißt es gibt eine Haupteinheit und eine Untereinheit, wobei die Untereinheit 1/100 des Wertes der Haupteinheit verkörpert. (Dezimalwährung).

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Währungsreserve Währungsreserve
Internationale Währungsreserven in Mrd. US-Dollar
Währungsreserven sind die von einer Noten- oder Zentralbank auf der Aktivseite in ausländischer Währung, Edelmetallen, Sonderziehungsrechten und Reservepositionen im Internationalen Währungsfonds gehaltenen Mittel zu Devisenmarktinterventionen und zur Finanzierung von Außenhandelsdefiziten. Währungsreserven werden in der Zahlungsbilanz (Unterkonto: Kapitalbilanz, Devisenbilanz) eines Landes oder einheitlichen Währungsraumes erfasst. Sie liegen meist als Einlagen auf kurze Sicht beziehungsweise auf liquiden Mitteln vor. Sie entstehen durch Leistungsbilanzüberschüsse eines Staates oder Wirtschaftsraumes. Prinzipiell sind sie Nettowährungsreserven, wenn die Auslandsverbindlichkeiten der eigenen Währungsbehörde von den gesamten Währungsreserven, also Bruttowährungsreserven, subtrahiert wurden.

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Warren Buffett Warren Buffett
Warren Buffett spricht zu Studenten (2005)
Warren Edward Buffett (* 30. August 1930 in Omaha, Nebraska, USA) ist ein amerikanischer Investor und mit einem geschätzten Privatvermögen von 52 Mrd. US-$ (Forbes, 2007) der zweitreichste Mensch der Welt nach dem Microsoft-Gründer Bill Gates. Der Großteil seines Vermögens ist in der von ihm aufgebauten Investment-Firma Berkshire Hathaway angelegt. Am 25. Juni 2006 kündigte er an, 85 % seines Vermögens nach und nach an fünf Stiftungen zu verschenken. Der Großteil soll an die Bill & Melinda Gates Foundation gehen, ein kleinerer Anteil wird auf die vier Buffett-Familien-Stiftungen verteilt werden.

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Wilhelm Riedel (Tuchfabrikant) Wilhelm Riedel (Tuchfabrikant)
Wilhelm Riedel
Ferdinand Wilhelm Riedel (* 13. Juni 1829 in Cottbus; † 23. Januar 1916 in Berlin) war ein deutscher Tuchfabrikant und Wohltäter. Aus einfachen Verhältnissen stammend, gründete er 1853 seinen ersten Betrieb in Peitz. 1861 zog er nach Berlin um, wo er sein Geschäft deutlich erweitern konnte, sodass er am Ende seines Geschäftslebens mehrere Tuchfabriken besaß. Im Ruhestand engagierte er sich in seiner Geburtsstadt Cottbus für wohltätige Zwecke. So gründete er zunächst eine Stiftung, die Witwen und Waisen kostenlosen Wohnraum zur Verfügung stellte. Später folgten weitere Stiftungen, die jungen Menschen aus armen Verhältnissen einen guten Start in ihr Berufsleben ermöglichen sollten. Zudem sorgte er auch für kostenlosen Wohnraum für arme Alte. Für sein Engagement wurde er 1903 zum Ehrenbürger von Cottbus ernannt. Teile der von seinen Stiftungen errichteten Gebäude existieren noch heute. Sie werden vom Seniorenzentrum Riedelstift genutzt, das vom Arbeiter-Samariter-Bund betrieben wird.

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