Steinhorst (Niedersachsen)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Wappen Deutschlandkarte
Steinhorst (Niedersachsen)
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Steinhorst hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 52° 41′ N, 10° 24′ OKoordinaten: 52° 41′ N, 10° 24′ O
Bundesland: Niedersachsen
Landkreis: Gifhorn
Samtgemeinde: Hankensbüttel
Höhe: 72 m ü. NHN
Fläche: 57,97 km2
Einwohner: 1254 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 22 Einwohner je km2
Postleitzahl: 29367
Vorwahl: 05148
Kfz-Kennzeichen: GF
Gemeindeschlüssel: 03 1 51 029
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
29367 Steinhorst
Website: steinhorster.de
Bürgermeister: Percy Pfeiff (CDU)
Lage der Gemeinde Steinhorst im Landkreis Gifhorn
KarteSchwülperVordorfDidderseAdenbüttelHillerseMeineWasbüttelRötgesbüttelLeiferdeIsenbüttelRibbesbüttelCalberlahWagenhoffMeinersenOsloßBokensdorfUmmernWesendorfMüden (Aller)SassenburgGifhornSchönewördeWahrenholzWahrenholzGroß OesingenSteinhorstHankensbüttelSprakensehlObernholzDedelstorfWeyhausenTappenbeckJembkeBarwedelBergfeldTiddischeRühenParsaugemeindefreies Gebiet GiebelParsauTülauBromeEhra-LessienWittingenLandkreis GifhornNiedersachsenWolfsburgBraunschweigLandkreis HelmstedtLandkreis PeineRegion HannoverLandkreis CelleLandkreis UelzenSachsen-AnhaltSachsen-Anhalt
Karte

Steinhorst ist eine Gemeinde im Landkreis Gifhorn in Niedersachsen.

Geografische Lage

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Steinhorst liegt an der Lachte zwischen den Naturparks Südheide und Drömling. Die Gemeinde gehört der Samtgemeinde Hankensbüttel an, die ihren Verwaltungssitz in der Gemeinde Hankensbüttel hat.

Teilweise auf dem Gebiet der Gemeinde Steinhorst liegt das 1090 Hektar große Naturschutzgebiet Obere Lachte, Kainbach, Jafelbach.

Nachbargemeinden

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gemeinde Steinhorst grenzt im Norden an die Gemeinde Sprakensehl, im Osten an die Gemeinde Dedelstorf, im Süden an die Gemeinde Groß Oesingen und im Westen an den Landkreis Celle.

Gemeindegliederung

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Gemeinde gliedert sich in den Kernort Steinhorst sowie die Ortsteile


Urkundlich wird Steinhorst im Jahr 1244 erstmals erwähnt. Bei archäologischen Ausgrabungen im Ortszentrum konnten im Jahr 2020 Spuren einer Gerberei dokumentiert werden. Einige Hölzer waren mittels Dendrochronologie datierbar. Da ein Baum um 984 gefällt wurde, ist der Ort erheblich älter, als Schriftquellen es belegen.[2]

Im Jahre 1668 kam es um Waldrechte mit den Nachbardörfern Bargfeld und Eldingen zu blutigen Auseinandersetzungen (der „Schweinekrieg“).

1895 wurde die Freiwillige Feuerwehr gegründet.[3]

Eingemeindungen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 1. März 1974 wurden die Gemeinden Lüsche (mit Gut Auermühle, 14,80 km²) und Räderloh (15,64 km²) eingegliedert.[4]

Vorher betrug die Flächenausdehnung der alten Gemeinde Steinhorst 27,30 km².[5]

Einwohnerentwicklung

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Jahr Einwohner
1. Dezember 1905 666
16. Juni 1925 860
16. Juni 1933 852
29. Oktober 1946 1579
6. Juni 1961 1519
27. Mai 1970 1467
31. Dezember 1989 1478
31. Dezember 2009 1376
31. Dezember 2010 1361
31. Dezember 2011 1353
31. Dezember 2013 1259
31. Dezember 2016 1291
31. Dezember 2022 1259

¹ Volkszählungsergebnis

Gemeinderatswahl 2021
Wahlbeteiligung: 70,82 %
 %
70
60
50
40
30
20
10
0
69,8 %
21,9 %
8,3 %

Der Rat der Gemeinde Steinhorst setzt sich aus elf Mitgliedern zusammen.

Die letzten Kommunalwahlen ergaben die folgenden Sitzverteilungen:

Wahljahr CDU SPD Grüne UWGS Gesamt
2021[6] 8 2 1 - 11 Sitze
2016[7] 7 4 - - 11 Sitze
2011 8 3 - - 11 Sitze
2006 8 3 - - 11 Sitze
2001 7 3 - 1 11 Sitze

Ehrenamtlicher Bürgermeister ist seit 2021 Percy Pfeiff.

Seine Vorgänger waren Klaus-Hinrich Singer (2016–2021) und Wilhelm Hasselmann (1996–2016)[8].

Die Wappenbeschreibung lautet: Durch einen silbernen Wellenbalken in Grün und Rot 2:1 geteilt, oben mit einem silbernen rechtssehenden Pferdekopf belegt, begleitet von einer Ähre und einem Eichblatt mit Eichel, beide golden, unten belegt mit einem waagerecht halbierten schwarzen Mühlrad.

Der obere Teil weist auf die Land- und Forstwirtschaft des Ortes hin; die wellenförmige Trennungslinie symbolisiert den Heidefluss Lachte. Der untere Teil des Wappens zeigt ein Wasserrad und steht für die Steinhorster Mühle.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  • Schulmuseum Steinhorst mit Erich-Weniger-Haus, Marktstr. 20.
  • St.-Georgs-Kirche zu Steinhorst (13. Jahrhundert)
  • Gasthaus Weißes Roß (19. Jahrhundert, abgerissen im Winter 2012/2013)
  • Haus der Gemeinde. Das Gebäude wurde 1911/12 von Heinrich Tessenow als Lehrlingswohnheim einer jüdischen Landwirtschaftsschule errichtet. 1926 kaufte der Norddeutsche Fußball-Verband das Haus, 1952 wurde es vom Hamburger Fußball-Verband erworben und als Jugendheim des Verbandes genutzt, und seit 1973 ist es im Besitz der Gemeinde Steinhorst. 1988 wurde es unter Denkmalschutz gestellt.

Regelmäßige Veranstaltungen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  • Schützenfest: Pfingstwochenende
  • Jahrmarkt: letzter Dienstag im August
  • Steinhorster Lesesommer
  • Sportwoche des Sportvereins: Juli/August
  • Erntefest: erstes Wochenende im September
  • Oldtimer-/Treckertreffen: Mitte September, Steinhorst, Ortsteil Reinhorn

Wirtschaft und Infrastruktur

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  • Steinhorst liegt westlich der Bundesstraße 4, die von Braunschweig nach Lüneburg führt.
  • Durch Steinhorst hindurch verläuft die Landesstraße L 282 von Celle in Richtung Wittingen.
  • Von Steinhorst beginnend führen die Kreisstraßen K 1 in Richtung Groß Oesingen sowie die K 2 zur Bundesstraße 4 nahe Auermühle.[9]
  • Grundschule
  • Kindergarten
  • Wald- und Naturkindergarten
  • Haus der Gemeinde (Landjugend-Raum)


Söhne und Töchter der Gemeinde

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Persönlichkeiten

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  • Werner Siebarth: Steinhorst – Das Jugendheim in der Lüneburger Heide. Hamburg 1953
  • Hans Türschmann: Das Postmoor (Bargfeld, Räderloh, Steinhorst): 100 Jahre Bodenverbesserung und Landschaftspflege im Postmoor – eine Verbandschronologie. Hrsg.: Bodenverband Postmoor Steinhorst/Räderloh. Endeholz 2010
Commons: Steinhorst (Niedersachsen) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Landesamt für Statistik Niedersachsen, LSN-Online Regionaldatenbank, Tabelle A100001G: Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Stand 31. Dezember 2023 (Hilfe dazu).
  2. Steinhorst „erheblich älter“. Abgerufen am 20. März 2023.
  3. Ausführlich: Matthias Blazek: Das Löschwesen im Bereich des ehemaligen Fürstentums Lüneburg von den Anfängen bis 1900. Adelheidsdorf 2006, S. 486 f., ISBN 978-3-00-019837-3.
  4. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 227 (Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
  5. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Amtliches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Endgültige Ergebnisse nach der Volkszählung vom 13. September 1950 (= Statistik der Bundesrepublik Deutschland. Band 33). W. Kohlhammer, Stuttgart/Köln 1952, S. 43 (Digitalisat [PDF; 27,1 MB]).
  6. Ergebnis Gemeinderatswahl 2021. Abgerufen am 23. Juli 2022.
  7. Ergebnis Gemeinderatswahl Steinhorst 2016. hankensbuettel.de, archiviert vom Original am 17. November 2016; abgerufen am 8. November 2019.  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.hankensbuettel.de
  8. https://steinhorster.de/2023/01/liste-der-buergermeister-aus-der-gemeinde-steinhorst.html
  9. http://www.schloss-gf.de/amtsblatt/2016/abl1602.pdf