Steinhorst (Niedersachsen)
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 52° 41′ N, 10° 24′ O | |
Bundesland: | Niedersachsen | |
Landkreis: | Gifhorn | |
Samtgemeinde: | Hankensbüttel | |
Höhe: | 72 m ü. NHN | |
Fläche: | 57,97 km2 | |
Einwohner: | 1254 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 22 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 29367 | |
Vorwahl: | 05148 | |
Kfz-Kennzeichen: | GF | |
Gemeindeschlüssel: | 03 1 51 029 | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
29367 Steinhorst | |
Website: | steinhorster.de | |
Bürgermeister: | Percy Pfeiff (CDU) | |
Lage der Gemeinde Steinhorst im Landkreis Gifhorn | ||
Steinhorst ist eine Gemeinde im Landkreis Gifhorn in Niedersachsen.
Geografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Geografische Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Steinhorst liegt an der Lachte zwischen den Naturparks Südheide und Drömling. Die Gemeinde gehört der Samtgemeinde Hankensbüttel an, die ihren Verwaltungssitz in der Gemeinde Hankensbüttel hat.
Teilweise auf dem Gebiet der Gemeinde Steinhorst liegt das 1090 Hektar große Naturschutzgebiet Obere Lachte, Kainbach, Jafelbach.
Nachbargemeinden
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Gemeinde Steinhorst grenzt im Norden an die Gemeinde Sprakensehl, im Osten an die Gemeinde Dedelstorf, im Süden an die Gemeinde Groß Oesingen und im Westen an den Landkreis Celle.
Gemeindegliederung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Gemeinde gliedert sich in den Kernort Steinhorst sowie die Ortsteile
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Urkundlich wird Steinhorst im Jahr 1244 erstmals erwähnt. Bei archäologischen Ausgrabungen im Ortszentrum konnten im Jahr 2020 Spuren einer Gerberei dokumentiert werden. Einige Hölzer waren mittels Dendrochronologie datierbar. Da ein Baum um 984 gefällt wurde, ist der Ort erheblich älter, als Schriftquellen es belegen.[2]
Im Jahre 1668 kam es um Waldrechte mit den Nachbardörfern Bargfeld und Eldingen zu blutigen Auseinandersetzungen (der „Schweinekrieg“).
1895 wurde die Freiwillige Feuerwehr gegründet.[3]
Eingemeindungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Am 1. März 1974 wurden die Gemeinden Lüsche (mit Gut Auermühle, 14,80 km²) und Räderloh (15,64 km²) eingegliedert.[4]
Vorher betrug die Flächenausdehnung der alten Gemeinde Steinhorst 27,30 km².[5]
Einwohnerentwicklung
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¹ Volkszählungsergebnis
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gemeinderat
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Rat der Gemeinde Steinhorst setzt sich aus elf Mitgliedern zusammen.
Die letzten Kommunalwahlen ergaben die folgenden Sitzverteilungen:
Wahljahr | CDU | SPD | Grüne | UWGS | Gesamt |
2021[6] | 8 | 2 | 1 | - | 11 Sitze |
2016[7] | 7 | 4 | - | - | 11 Sitze |
2011 | 8 | 3 | - | - | 11 Sitze |
2006 | 8 | 3 | - | - | 11 Sitze |
2001 | 7 | 3 | - | 1 | 11 Sitze |
Bürgermeister
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ehrenamtlicher Bürgermeister ist seit 2021 Percy Pfeiff.
Seine Vorgänger waren Klaus-Hinrich Singer (2016–2021) und Wilhelm Hasselmann (1996–2016)[8].
Wappen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Wappenbeschreibung lautet: Durch einen silbernen Wellenbalken in Grün und Rot 2:1 geteilt, oben mit einem silbernen rechtssehenden Pferdekopf belegt, begleitet von einer Ähre und einem Eichblatt mit Eichel, beide golden, unten belegt mit einem waagerecht halbierten schwarzen Mühlrad.
Der obere Teil weist auf die Land- und Forstwirtschaft des Ortes hin; die wellenförmige Trennungslinie symbolisiert den Heidefluss Lachte. Der untere Teil des Wappens zeigt ein Wasserrad und steht für die Steinhorster Mühle.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Schulmuseum Steinhorst mit Erich-Weniger-Haus, Marktstr. 20.
- St.-Georgs-Kirche zu Steinhorst (13. Jahrhundert)
- Gasthaus Weißes Roß (19. Jahrhundert, abgerissen im Winter 2012/2013)
- Haus der Gemeinde. Das Gebäude wurde 1911/12 von Heinrich Tessenow als Lehrlingswohnheim einer jüdischen Landwirtschaftsschule errichtet. 1926 kaufte der Norddeutsche Fußball-Verband das Haus, 1952 wurde es vom Hamburger Fußball-Verband erworben und als Jugendheim des Verbandes genutzt, und seit 1973 ist es im Besitz der Gemeinde Steinhorst. 1988 wurde es unter Denkmalschutz gestellt.
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Schulmuseum
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Lachtefurt im Ort
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St.-Georgs-Kirche
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Glocken vor der St.-Georgs-Kirche
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Ehemaliges Gasthaus „Weißes Roß“ auf einer alten Postkarte; heute steht dort ein Gedenkstein.
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Gedenkstein
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Haus der Gemeinde
Regelmäßige Veranstaltungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Schützenfest: Pfingstwochenende
- Jahrmarkt: letzter Dienstag im August
- Steinhorster Lesesommer
- Sportwoche des Sportvereins: Juli/August
- Erntefest: erstes Wochenende im September
- Oldtimer-/Treckertreffen: Mitte September, Steinhorst, Ortsteil Reinhorn
Wirtschaft und Infrastruktur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Verkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Steinhorst liegt westlich der Bundesstraße 4, die von Braunschweig nach Lüneburg führt.
- Durch Steinhorst hindurch verläuft die Landesstraße L 282 von Celle in Richtung Wittingen.
- Von Steinhorst beginnend führen die Kreisstraßen K 1 in Richtung Groß Oesingen sowie die K 2 zur Bundesstraße 4 nahe Auermühle.[9]
Bildung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Grundschule
- Kindergarten
- Wald- und Naturkindergarten
- Haus der Gemeinde (Landjugend-Raum)
Söhne und Töchter der Gemeinde
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Adolf Schneider (1806–1886), Verwaltungsjurist
- Paul Gabriel (1883–1964), reformierter Theologe
- Erich Weniger (1894–1961), Professor für Pädagogik
Persönlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Fritz Beindorff (1860–1944) war ab 1895 Besitzer der Firma Pelikan Holding, erbaute das Gut Auermühle
- Kurt von Hammerstein-Equord (1878–1943), beigesetzt auf dem Familienfriedhof in Steinhorst, Reichswehrchef und General
- Felix Linnemann (1882–1948), vierter DFB-Präsident, Leiter der Kriminal-Polizeistelle Hannover, SS-Standartenführer
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Werner Siebarth: Steinhorst – Das Jugendheim in der Lüneburger Heide. Hamburg 1953
- Hans Türschmann: Das Postmoor (Bargfeld, Räderloh, Steinhorst): 100 Jahre Bodenverbesserung und Landschaftspflege im Postmoor – eine Verbandschronologie. Hrsg.: Bodenverband Postmoor Steinhorst/Räderloh. Endeholz 2010
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Landesamt für Statistik Niedersachsen, LSN-Online Regionaldatenbank, Tabelle A100001G: Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Stand 31. Dezember 2023 (Hilfe dazu).
- ↑ Steinhorst „erheblich älter“. Abgerufen am 20. März 2023.
- ↑ Ausführlich: Matthias Blazek: Das Löschwesen im Bereich des ehemaligen Fürstentums Lüneburg von den Anfängen bis 1900. Adelheidsdorf 2006, S. 486 f., ISBN 978-3-00-019837-3.
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 227 (Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Amtliches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Endgültige Ergebnisse nach der Volkszählung vom 13. September 1950 (= Statistik der Bundesrepublik Deutschland. Band 33). W. Kohlhammer, Stuttgart/Köln 1952, S. 43 (Digitalisat [PDF; 27,1 MB]).
- ↑ Ergebnis Gemeinderatswahl 2021. Abgerufen am 23. Juli 2022.
- ↑ Ergebnis Gemeinderatswahl Steinhorst 2016. hankensbuettel.de, archiviert vom am 17. November 2016; abgerufen am 8. November 2019. Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ https://steinhorster.de/2023/01/liste-der-buergermeister-aus-der-gemeinde-steinhorst.html
- ↑ http://www.schloss-gf.de/amtsblatt/2016/abl1602.pdf