Steinbrücken (Dietzhölztal)

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Steinbrücken
Gemeinde Dietzhölztal
Koordinaten: 50° 50′ N, 8° 20′ OKoordinaten: 50° 50′ 0″ N, 8° 20′ 0″ O
Höhe: 331 (325–446,4) m
Fläche: 2,4 km²[1]
Einwohner: 772 (1. Aug. 2024)[2]
Bevölkerungsdichte: 322 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Februar 1971
Postleitzahl: 35716
Vorwahl: 02774

Steinbrücken (mundartlich Steebrëgge) ist Dorf und als solches ein Ortsteil der Gemeinde Dietzhölztal im mittelhessischen Lahn-Dill-Kreis und trägt seinen Namen nach zwei heute nicht mehr vorhandenen steinernen Brücken, auf denen die Straße Köln-Leipzig in zwei Zügen oberhalb und unterhalb der heutigen Ortschaft die Dietzhölze überquerte. Möglicherweise kann auch Friedrich Steinbrücker (Stenenbruckere), der 1283 als Zeuge für Graf Siegfried von Wittgenstein in einer Urkunde für Kloster Caldern bei Marburg erwähnt wird, mit dem Ort in Verbindung gebracht werden.

Geographische Lage

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Der Ortskern liegt am Osthang der Berge Sasenberg (442,7 m.ü.NN) und Stein (377,2 m.ü.NN) über der Dietzhölze (etwa 330 m.ü.NN). Der höchste Berg in der Gemarkung ist der Homberg (446,4 m.ü.NN)

Evangelische Kapelle Steinbrücken
Altes Schulhaus 1911

Steinbrücken war ursprünglich Teil der Gemarkung Ewersbach. 1823 erhielt es seine eigene Gemarkung, die aus Flurstücken der umliegenden Dörfer gebildet wurde.

Zum 1. Februar 1971 fusionierten im Zuge der Gebietsreform in Hessen die bis dahin selbständigen Gemeinden Steinbrücken und Ewersbach auf freiwilliger Basis zur neuen Gemeinde Dietzhölztal.[3] Am 1. April 1972 erfolgte die Eingemeindung von Mandeln und am 1. Januar 1977 kraft Landesgesetz die von Rittershausen.[4][5] Sitz der Gemeindeverwaltung wurde Ewersbach. Ortsbezirke wurden in der Gemeinde Dietzhölztal nicht gebildet.

Verwaltungsgeschichte im Überblick

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Die folgende Liste zeigt die Staaten bzw. Herrschaftsgebiete und deren untergeordnete Verwaltungseinheiten, in denen Steinbrückenlag:[1][6]

Einwohnerstruktur 2011

Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Steinbrücken 903 Einwohner. Darunter waren 105 (11,6 %) Ausländer. Nach dem Lebensalter waren 156 Einwohner unter 18 Jahren, 445 zwischen 18 und 49, 177 zwischen 50 und 64 und 165 Einwohner waren älter.[8] Die Einwohner lebten in 390 Haushalten. Davon waren 126 Singlehaushalte, 105 Paare ohne Kinder und 120 Paare mit Kindern, sowie 33 Alleinerziehende und 9 Wohngemeinschaften. In 75 Haushalten lebten ausschließlich Senioren und in 264 Haushaltungen lebten keine Senioren.[8]

Einwohnerentwicklung

Steinbrücken: Einwohnerzahlen von 1834 bis 2020
Jahr  Einwohner
1834
  
239
1840
  
244
1846
  
246
1852
  
245
1858
  
250
1864
  
254
1871
  
255
1875
  
253
1885
  
327
1895
  
368
1905
  
383
1910
  
420
1925
  
501
1939
  
478
1946
  
723
1950
  
756
1956
  
751
1961
  
809
1967
  
931
1970
  
900
1980
  
?
1990
  
?
1999
  
1.066
2011
  
903
2013
  
882
2016
  
863
2020
  
802
Datenquelle: Histo­risches Ge­mein­de­ver­zeich­nis für Hessen: Die Be­völ­ke­rung der Ge­mei­nden 1834 bis 1967. Wies­baden: Hes­sisches Statis­tisches Lan­des­amt, 1968.
Weitere Quellen: LAGIS[1]; nach 1970: Gemeinde Dietzhölztal[9][10][2]; Zensus 2011[8]

Religionszugehörigkeit

Quelle: Historisches Ortslexikon[1]
• 1885: 327 evangelische (= 100 %) Einwohner
• 1961: 715 evangelische (= 88,38 %), 85 katholische (= 10,51 %) Einwohner
• 1999: 719 evangelische (= 67,45 %), 134 katholische (= 12,57 %) und 261 (= 19,98 %) sonstige Einwohner[9]

Kultur und Sehenswürdigkeiten

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Die Kapelle des Ortes wurde 1709 als Fachwerksbau errichtet.

Steinbrücken hatte einen Haltepunkt an der Dietzhölztalbahn.

Persönlichkeiten

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  • Ferdinand Jacob Jung (1811–1883), Jurist, Hüttenbesitzer und Abgeordneter des Provinziallandtages der Provinz Hessen-Nassau
  • Friedrich Jung (1820–1902), Unternehmer und Hüttenbesitzer
  • Eberhard Jung (1863–1953), Hüttenbesitzer und Abgeordneter des Provinziallandtages der Provinz Hessen-Nassau

Anmerkungen und Einzelnachweise

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Anmerkungen

  1. Der Norddeutsche Bund war der erste deutsche Bundesstaat unter der Führung Preußens. Er war die geschichtliche Vorstufe des Deutschen Reichs.
  2. Am 1. Februar 1971 entstand die neu gebildete Gemeinde Dietzhölztal durch Zusammenschluss von Ewersbach und Steinbrücken.

Einzelnachweise

  1. a b c d Steinbrücken, Lahn-Dill-Kreis. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 16. Oktober 2018). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  2. a b Einwohnerzahlen. In: Webauftritt. Gemeinde Dietzhölztal, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 8. Mai 2021; abgerufen im Januar 2021.
  3. Gemeindegebietsreform: Zusammenschlüssen und Eingliederungen von Gemeinden vom 20. Januar 1971. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1971 Nr. 6, S. 248, Abs. 12 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 6,2 MB]).
  4. Gesetz zur Neugliederung des Dillkreises, der Landkreise Gießen und Wetzlar und der Stadt Gießen (GVBl. II 330–28) vom 13. Mai 1974. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Gesetz- und Verordnungsblatt für das Land Hessen. 1974 Nr. 17, S. 237 ff., § 26 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 1,2 MB]).
  5. Karl-Heinz Gerstemeier, Karl Reinhard Hinkel: Hessen. Gemeinden und Landkreise nach der Gebietsreform. Eine Dokumentation. Hrsg.: Hessischer Minister des Inneren. Bernecker, Melsungen 1977, OCLC 180532844, S. 287.
  6. Michael Rademacher: Land Hessen. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
  7. Anton Friedrich Büsching: D. Anton Friderich Büschings neue Erdbeschreibung. Das deutsche Reich. Band 3. J.C. Bohn, 1771, S. 841 (google.com).
  8. a b c Ausgewählte Daten über Bevölkerung und Haushalte am 9. Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen. (PDF; 1,0 MB) In: Zensus 2011. Hessisches Statistisches Landesamt, S. 14 und 50, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 27. Oktober 2020;.
  9. a b Bevölkerung nach Wohnsitz. In: Webauftritt. Gemeinde Dietzhölztal, archiviert vom Original; abgerufen im Februar 2019.
  10. Einwohnerzahlen. (alle Versionen). In: Webauftritt. Gemeinde Dietzhölztal, archiviert vom Original; abgerufen im Februar 2019.