Stefanie Böhler

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Stefanie Böhler
Stefanie Böhler, 2018

Stefanie Böhler, 2018

Nation Deutschland Deutschland
Geburtstag 27. Februar 1981 (43 Jahre)
Geburtsort Bad SäckingenDeutschland Bundesrepublik BR Deutschland
Größe 170 cm
Gewicht 57 kg
Karriere
Beruf Sportsoldatin
Verein SC Ibach
Status zurückgetreten
Karriereende 2019
Medaillenspiegel
Olympische Medaillen 0 × Goldmedaille 1 × Silbermedaille 1 × Bronzemedaille
WM-Medaillen 0 × Goldmedaille 1 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
JWM-Medaillen 0 × Goldmedaille 2 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
 Olympische Winterspiele
Silber 2006 Turin 4 × 5 km
Bronze 2014 Sotschi 4 × 5 km
 Nordische Skiweltmeisterschaften
Silber Sapporo 2007 4 × 5 km
 Nordische Junioren-Ski-WM
Silber 1999 Saalfelden Staffel
Silber 2001 Karpacz Staffel
Platzierungen im Skilanglauf-Weltcup
 Debüt im Weltcup 27. Dezember 2001
 Weltcupsiege im Team 3  (Details)
 Gesamtweltcup 11. (2014/15)
 Sprintweltcup 19. (2006/07)
 Distanzweltcup 11. (2014/15)
 Tour de Ski 10. (2017/18)
 Podiumsplatzierungen 1. 2. 3.
 Distanzrennen 0 0 3
 Staffel 2 7 2
 Teamsprint 1 2 2
Platzierungen im Continental Cup (COC)
 Debüt im Continental Cup 19. Dezember 1998
 Continental-Cup-Siege 5  (Details)
 Podiumsplatzierungen 1. 2. 3.
 COC-Einzelrennen 1 1 2
 OPA-Einzelrennen 4 0 0
 

Stefanie Böhler (* 27. Februar 1981 in Bad Säckingen) ist eine ehemalige deutsche Skilangläuferin. Sie ist Sportsoldatin bei der Bundeswehr.

Stefanie Böhler gewann bei den Junioren-Weltmeisterschaften 1999 und 2001 jeweils Silber in der Staffel. 1999 wurde sie zudem 24. über 15 Kilometerin der freien Technik. Bei den Junioren-Weltmeisterschaften 2000 belegte sie mit der Staffel den Vierten, im Sprint den 18. und über 15 Kilometer in der klassischen Technik den 23. Rang. 2001 erreichte sie neben der Staffelmedaille mit Platz neun im Sprint und Platz sieben über 15 Kilometer in der freien Technik zwei weitere Top-Ten-Platzierungen. Bei den Nordischen Skiweltmeisterschaften 2005 wurde sie mit ihren Mannschaftskolleginnen Vierte, ein Jahr später bei den Olympischen Spielen 2006 in Turin konnte sie in der Staffel die Silbermedaille erringen. Im März 2006 konnte sich Böhler bei den Deutschen Meisterschaften in Balderschwang im Klassikwettkampf den Titel der Deutschen Meisterin sichern. Bei den Weltmeisterschaften 2007 in Sapporo gewann sie mit der deutschen Staffel die Silbermedaille über 4 × 5 km. Bei den Olympischen Winterspielen 2014 in Sotschi erreichte sie über 10 Kilometer im klassischen Stil den sechsten Platz, im Teamsprint wurde sie zusammen mit Denise Herrmann Vierte und errang mit der Staffel die Bronzemedaille. Dafür wurde sie am 8. Mai 2014 von Bundespräsident Joachim Gauck mit dem Silbernen Lorbeerblatt ausgezeichnet.[1] Im Jahr 2014 wurde sie in Oberstdorf zweifache deutsche Meisterin, über 15 km Freistil und im Teamsprint mit Sandra Ringwald. Am 25. November 2017 startete sie zum 322. Mal im Weltcup und stellte damit einen neuen Weltrekord auf.[2]

Stefanie Böhler ist Absolventin des Skiinternats Furtwangen und startet für ihren Heimatverein SC Ibach.

Am 16. April 2012 wurde ein bösartiger Tumor in ihrer Schilddrüse entdeckt, woraufhin diese nach zwei Operationen komplett entfernt wurde.

Ihre jüngere Schwester Barbara Böhler ist im alpinen Wintersport tätig. Bei den Deutschen Meisterschaften der Special Olympics in Garmisch-Partenkirchen gewann sie im Januar 2013 Gold im Riesenslalom sowie Silber im Slalom. Bei den Special Olympics World Games 2013 in Pyeongchang (Südkorea) holte sie die Goldmedaille im Riesenslalom.[3]

Nach achtzehn Jahren Leistungssport beendete Böhler im März 2019 ihre Karriere.[4]

Weltcupsiege im Team

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Nr. Datum Ort Disziplin
1. 17. Dezember 2006 Frankreich La Clusaz 4 × 5 km Staffel 1
2. 25. März 2007 Schweden Falun 4 × 5 km Staffel 1
3. 24. Januar 2010 Russland Rybinsk Teamsprint Freistil 2

Siege bei Continental-Cup-Rennen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Nr. Datum Ort Disziplin Serie
1. 21. Dezember 2002 Italien Val Formazza 10 km klassisch Massenstart Continental Cup
2. 14. Februar 2009 Deutschland Zwiesel 10 km klassisch Alpencup
3. 24. Februar 2013 Deutschland Hirschau 15 km klassisch Massenstart Alpencup
4. 9. März 2013 Italien Madonna di Campiglio 5 km klassisch Alpencup
5. 21. Dezember 2013 Italien Gressoney 10 km klassisch Alpencup

Teilnahmen an Weltmeisterschaften und Olympischen Winterspielen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Olympische Spiele

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  • 2006 Turin: 2. Platz Staffel, 20. Platz Sprint Freistil, 28. Platz 15 km Skiathlon, 38. Platz 10 km klassisch
  • 2010 Vancouver: 17. Platz 30 km klassisch Massenstart, 23. Platz 10 km Freistil, 35. Platz 15 km Skiathlon
  • 2014 Sotschi: 3. Platz Staffel, 4. Platz Teamsprint klassisch, 6. Platz 10 km klassisch, 35. Platz 15 km Skiathlon
  • 2018 Pyeongchang: 6. Platz Staffel, 16. Platz 30 km klassisch Massenstart, 25. Platz 10 km Freistil, 25. Platz 15 km Skiathlon

Nordische Skiweltmeisterschaften

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  • 2003 Val di Fiemme: 10. Platz Sprint Freistil, 29. Platz 30 km Freistil, 31. Platz 2 × 5 km Skiathlon
  • 2005 Oberstdorf: 4. Platz Staffel, 18. Platz Sprint klassisch, 24. Platz 10 km Freistil, 27. Platz 30 km klassisch Massenstart
  • 2007 Sapporo: 2. Platz Staffel, 27. Platz 10 km Freistil, 29. Platz Sprint klassisch
  • 2009 Liberec: 32. Platz 10 km klassisch
  • 2011 Oslo: 5. Platz Staffel, 7. Platz Teamsprint klassisch, 40. Platz 15 km Skiathlon
  • 2015 Falun: 6. Platz Staffel, 6. Platz 30 km klassisch Massenstart, 18. Platz 15 km Skiathlon, 43. Platz 10 km Freistil
  • 2017 Lahti: 6. Platz Staffel, 6. Platz Teamsprint klassisch, 10. Platz 10 km klassisch, 12. Platz 30 km Freistil Massenstart

Platzierungen im Weltcup

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Weltcup-Statistik

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Tabelle zeigt die erreichten Platzierungen im Einzelnen.

  • 1.–3. Platz: Anzahl der Podiumsplatzierungen
  • Top 10: Anzahl der Platzierungen unter den ersten zehn
  • Punkteränge: Anzahl der Platzierungen innerhalb der Punkteränge
  • Starts: Anzahl gelaufener Rennen in der jeweiligen Disziplin
  • Hinweis: Bei den Distanzrennen erfolgt die Einordnung gemäß FIS.
Platzierung Distanzrennen a Skiathlon
Verfolgung
Sprint Etappen-
rennen b
Gesamt Team  c
≤ 5 km ≤ 10 km ≤ 15 km ≤ 30 km > 30 km Sprint Staffel
1. Platz   1 2
2. Platz   2 7
3. Platz 2 2 2 2
Top 10 6 9 1 1 12 5 1 35 15 26
Punkteränge 22 61 9 9 51 73 18 243 16 26
Starts 28 97 16 12 75 115 23 366 16 26
Stand: Saisonende 2017/18
a 
inkl. Individualstarts und Massenstarts gemäß FIS-Einordnung
b 
Gesamtes Rennen, nicht Einzeletappen, z. B. Tour de Ski, Nordic Opening, Saison-Finale
c 
Mangels geeigneter Quellen vor 2001 eventuell unvollständig

Weltcup-Gesamtplatzierungen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
Saison Gesamt Distanz Sprint
Punkte Platz Punkte Platz Punkte Platz
2001/02 14 75. - - 14 49.
2002/03 99 40. - - 89 24.
2003/04 118 41. 60 39. 58 33.
2004/05 140 31. 58 36. 86 24.
2005/06 212 27. 137 27. 75 28.
2006/07 213 25. 82 26. 102 19.
2007/08 296 25. 136 25. 128 21.
2008/09 510 14. 313 15. 97 26.
2009/10 183 45. 103 32. 80 33.
2010/11 127 45. 70 33. 53 39.
2011/12 170 43. 156 24. 8 65.
2012/13 31 80. 19 66. - -
2013/14 204 31. 127 23. 29 58.
2014/15 480 11. 324 11. 28 47.
2015/16 465 21. 308 17. 21 49.
2016/17 328 22. 214 20. 6 74.
2017/18 285 25. 174 17. 3 71.

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Verleihung des Silbernen Lorbeerblattes. Der Bundespräsident, 5. Mai 2014, abgerufen am 15. März 2020.
  2. Böhler stellt Weltrekord auf, in: Frankfurter Allgemeine Zeitung, Sport aktuell, 25. November 2017, abgerufen am 26. November 2017.
  3. Sandra Holzwarth: Regionalsport Hochrhein: Barbara Böhler zu Special Olympics-Winterspielen, Südkurier, 25. Januar 2013, abgerufen am 10. Februar 2013
  4. Deutsches Langlauf-Trio um Ringwald beendet Karriere, sport.de, 29. März 2019, abgerufen am 24. April 2019
Commons: Stefanie Böhler – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien