Der Skisprung-Continental-Cup 2012/13 war eine vom Weltskiverband FIS ausgetragene Wettkampfserie im Skispringen. Der Continental Cup bestand aus 46 Wettbewerben für Herren und 8 Wettbewerben für Damen, die zwischen dem 30. Juni 2012 und dem 17. März 2013 bei den Herren, bzw. zwischen dem 8. September 2012 und dem 10. März 2013 bei den Damen in Europa, Asien und Nordamerika veranstaltet wurden.
Die 22. Saison des Skisprung-Continental-Cups wurde – wie seit der Saison 2003/04 üblich – mit getrennten Wertungen für den Sommer und den Winter ausgetragen. Mit den Springen der Männer in Sotschi, Tschaikowski (jeweils Sommer) und Nischni Tagil (Winter) wurden erstmals in der Geschichte dieser Wettbewerbsserie Springen in Russland ausgetragen. Während bei den Herren insgesamt 46 Wettbewerbe in 22 Orten vorgesehen waren, wurde der Frauen-Continental Cup auf acht Springen in vier Orten ausgedünnt, von denen die beiden Wettkämpfe in Notodden auch noch der Witterung zum Opfer fielen.[1] Zudem musste eines der beiden Springen in Oberwiesenthal wegen zu starken Windes abgesagt werden.[2] Da im schwedischen Örnsköldsvik ein drittes Springen möglich war, konnten im Winter zumindest vier der sechs Springen durchgeführt werden. Bei den Herren konnten im Sommer alle vierzehn Springen stattfinden. Dagegen mussten im Winter die Wettbewerbe im türkischen Erzurum aus organisatorischen Gründen abgesagt werden.[3] In Lahti konnte wegen starken Windes nicht gesprungen werden,[4] eines der beiden Springen wurde jedoch in Iron Mountain nachgeholt.[5]
Die Sommerwertung der Herren gewann nach vierzehn Springen der Tscheche Jan Matura, der in Sotschi und Kuopio je ein Springen gewinnen konnte und darüber hinaus auch in Kranj, Lillehammer und Klingenthal auf das Podest sprang. Ihm folgten Wolfgang Loitzl, der die letzten fünf Springen der Sommerwertung (einmal in Lillehammer, je zweimal in Tschaikowsky und Klingenthal) für sich entscheiden konnte und damit in die Weltcupmannschaft der Österreicher zurücksprang und Anders Jacobsen, der mit Siegen in Kranj und Sotschi und zweiten Plätzen in Stams und Sotschi eine gelungene Rückkehr zum Skispringen feierte und sich im Laufe der Saison ebenfalls wieder im Weltcup etablieren konnte. Die Wertung der Damen gewannen punktgleich die beiden Österreicherinnen Daniela Iraschko und Jacqueline Seifriedsberger, die sich bei den beiden einzigen Springen im norwegischen Lillehammer mit Sieg und Platz zwei abgewechselt hatten. Dritte wurde die Slowenin Anja Tepeš, die in Lillehammer einmal Sechste und einmal Dritte wurde.
Im Winter gewann der 19-jährige Slowene Anže Semenič die Gesamtwertung der Herren. Er konnte in Zakopane und Iron Mountain insgesamt drei Einzelspringen für sich entscheiden. Ihm folgten der Norweger Fredrik Bjerkeengen (Einzelsieger in Titisee-Neustadt und Iron Mountain) und Semeničs Landsmann Matic Benedik, der zwar kein Springen für sich entscheiden konnte, aber fünfmal den zweiten Platz belegte. Mit Nico Polychronidis, der am 26. Januar in Titisee-Neustadt 30. wurde, konnte erstmals ein Springer, der für Griechenland startet, einen Punkt für die Gesamtwertung erreichen. Polychronidis, Sohn einer Deutschen und eines Griechen, startete bis 2011 noch für den Deutschen Skiverband und hatte am 14. März 2009 in Pragelato als Dritter bereits auf dem Podium eines Continantalcups gestanden.[6] Zudem punkteten erstmals seit der Saison 2003/04 mit Lars Antonissen, der am 5. Januar in Zakopane 29. wurde, Oldrik van der Aalst, der am 9. Februar in Iron Mountain Platz 28 belegte und Ruben de Wit, der am 9. März in Vikersund ebenfalls 28. wurde, auch wieder drei niederländische Männer. Zuletzt gelang dies Boy van Baarle am 9. Januar 2004 in Sapporo. Die Winterwertung der Damen gewann mit Irina Awwakumowa erstmals in der neunjährigen Geschichte des Frauen-Continental Cups eine russische Springerin. Grundlage ihres Erfolges waren die drei Siege im schwedischen Örnsköldsvik.[7] Auf den Plätzen folgten Julia Kykkänen aus Finnland und die Deutsche Ramona Straub.
Am Continental Cup der Herren nahmen 282 Athleten aus 27 Nationen teil, wovon 190 Sportsmänner aus 22 Staaten Continental-Cup-Punkte erspringen konnten. Die Alpenstaaten Deutschland und Österreich wiesen dabei mit jeweils 28 Sportlern die höchste Teilnehmerzahl auf, wohingegen Slowenien die meisten Skispringer in der Gesamtwertung hatte.
Am Continental Cup der Damen nahmen 84 Athletinnen aus 16 Nationen teil, wovon 65 Sportsfrauen aus 15 Staaten Continental-Cup-Punkte erspringen konnten.