Shadow DN11

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Shadow DN11
Historischer DN11 von Geoff Lees, 2018

Historischer DN11 von Geoff Lees, 2018

Konstrukteur: Vereinigtes Konigreich Shadow Racing Cars
Designer: John Gentry
Richard Owen
Vorgänger: Shadow DN9
Nachfolger: Shadow DN12
Technische Spezifikationen
Chassis: Aluminium-Monocoque
Motor: Ford-Cosworth DFV V8, 90°, 2993 cm³
Reifen: Goodyear
Benzin: Valvoline
Statistik
Fahrer: Schweden Stefan Johansson
Vereinigtes Konigreich Geoff Lees
Irland Dave Kennedy
Erster Start: Großer Preis von Argentinien 1980
Letzter Start: Großer Preis von Monaco 1980
Starts Siege Poles SR
6
WM-Punkte:
Podestplätze:
Führungsrunden: k. A.
Stand: Formel-1-Saison 1980
Vorlage:Infobox Rennwagen/Wartung/Alte Parameter

Der Shadow DN11 ist ein Formel-1-Rennwagen, den John Gentry und Richard Owen 1979 für das anglo-amerikanische Team Shadow Racing Cars entwickelten und der 1980 zu sechs Weltmeisterschaftsläufen gemeldet wurde.

Die Chassis kamen am Anfang der Formel-1-Saison 1980 allein im Werksteam zum Einsatz. Für Kundenteams standen die Wagen nicht zur Verfügung. Alle Fahrzeuge wurden von einem Cosworth-DFV-Motor angetrieben.

Zum Beginn der Formel-1-Saison 1979 trat Shadow mit der in Details weiterentwickelten Variante des Vorjahreswagens Shadow DN9 an. Dieses Fahrzeug markierte den endgültigen Abstieg Shadows vom Siegerteam im Jahr 1977 zum finanziell schwer angeschlagenen Schlusslicht im Herbst 1979. Die Fahrer scheiterten in der Saison mehrmals an der Qualifikation. Der Weggang eines großen Teils des Personals sowie des Hauptsponsors Ende 1977 hatte das Team in eine nicht mehr abzufangende Abwärtsspirale gebracht. Mit immer weniger Sponsorengeldern gelang es Don Nichols kaum noch, den Rennbetrieb aufrechtzuerhalten oder Personal für seinen Rennstall zu finden. Der neue Chefdesigner John Gentry verließ das Team bereits nach wenigen Monaten, entwarf aber ein Grundkonzept für den DN11, das Richard Owen bis Anfang 1980 fertigstellte. Als Fahrer wurden die beiden Formel-1-Debütanten Stefan Johansson und Geoff Lees verpflichtet.

Shadow DN11 (1980)

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Der DN11 stand bereits zum ersten Rennen der Formel-1-Saison 1980 in Argentinien für beide Fahrer zur Verfügung, die aber sowohl dort als auch beim folgenden Lauf in Brasilien an der Qualifikation scheiterten. Kennedy war in Brasilien über zehn Sekunden langsamer als Jean-Pierre Jabouille im Renault RE20, der von der Pole-Position startete, während Johansson vierzehn Sekunden hinter dem Erstplatzierten lag. Johansson wurde deshalb bereits zum dritten Saisonrennen, dem Großen Preis von Südafrika, durch den Briten Geoff Lees ersetzt, der bereits Formel-1-Erfahrung hatte. Lees gelang auf dem Kyalami Grand Prix Circuit die Qualifikation. Zwar verunfallte er in der 70. Runde, wurde aufgrund der zurückgelegten Distanz aber noch auf dem 13. Platz gewertet. Beim Großen Preis der USA West scheiterte aber auch er an der Qualifikation und stieg zum folgenden Rennen auf den Shadow DN12 um. Dave Kennedy qualifizierte sich bei keinem seiner sechs Anläufe und wechselte ein Rennen später zum neuen Wagen. So blieb der größte Erfolg mit dem Fahrzeug eine einzelne Qualifikation zu einem Rennen – in der Konstrukteursmeisterschaft wurde Shadow nicht mehr klassifiziert.

Der DN11 löste den Shadow DN9 ab, der 1978 von Tony Southgate konstruiert und bis Ende der Saison 1979 in überarbeiteter Variante verwendet worden war. Er ist ein einfaches und konventionelles Fahrzeug,[1] das deutlich von den schweren finanziellen Problemen des Teams, die effektive Entwicklungsarbeit unmöglich machten, gezeichnet war.[2] Die Hinterradaufhängung entsprach der des Shadow DN9B, die Vorderradaufhängung war dagegen neu konstruiert worden. Neu war auch die Karosserie. Die Seitenkästen waren länger und hatten eine nach hinten ansteigende Linie. Die Kühler waren weit vorn in den Seitenkästen untergebracht. Das Monocoque war niedrig und geradlinig eingefasst. Der Wagen konnte mit und ohne Motorabdeckung gefahren werden. Besonderes Merkmal des DN11 war eine spitze Fahrzeugnase.[3] Insgesamt wurden im Shadow-Werk in Northampton drei Chassis aufgebaut.

Für die Motorisierung kam bei allen Chassis ein Cosworth-DFV-Motor zum Einsatz, dessen Entwicklung Ende der 1960er-Jahre von Ford finanziert worden war. Daher wurde das Aggregat teilweise auch unter der Herstellerbezeichnung Ford-Cosworth bzw. nur Ford gemeldet. Die Getriebe wurden von Hewland bezogen. Diese Kombination aus Motor und Getriebe war zu dieser Zeit weit verbreitet und galt als effektivste Lösung für den Aufbau des Antriebsstrangs aus Zuliefererteilen. Die Karosserie wurde wie ebenfalls zu dieser Zeit üblich aus Aluminiumblech um einen Gitterrahmen aufgebaut, in den der Motor als tragendes Bauteil integriert war.

Lackierung und Sponsoring

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1980 trat allein das Werksteam Shadow Racing Cars mit DN11-Chassis an. Die Wagen erschienen zu den ersten beiden Rennläufen in Tiefschwarz mit nur wenigen weißen Kontrasten, später wurde die Fahrzeugseite gelb lackiert. Einziger Sponsor war der Schweizer Zigarrenhersteller Villiger.

Fahrer Nr. 1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12 13 14 Punkte Rang
Formel-1-Saison 1980 0 NC
Schweden Stefan Johansson 17 DNQ DNQ
Vereinigtes Konigreich Geoff Lees 13 DNQ
Irland Dave Kennedy 18 DNQ DNQ DNQ DNQ DNQ DNQ
Legende
Farbe Abkürzung Bedeutung
Gold Sieg
Silber 2. Platz
Bronze 3. Platz
Grün Platzierung in den Punkten
Blau Klassifiziert außerhalb der Punkteränge
Violett DNF Rennen nicht beendet (did not finish)
NC nicht klassifiziert (not classified)
Rot DNQ nicht qualifiziert (did not qualify)
DNPQ in Vorqualifikation gescheitert (did not pre-qualify)
Schwarz DSQ disqualifiziert (disqualified)
Weiß DNS nicht am Start (did not start)
WD zurückgezogen (withdrawn)
Hellblau PO nur am Training teilgenommen (practiced only)
TD Freitags-Testfahrer (test driver)
ohne DNP nicht am Training teilgenommen (did not practice)
INJ verletzt oder krank (injured)
EX ausgeschlossen (excluded)
DNA nicht erschienen (did not arrive)
C Rennen abgesagt (cancelled)
  keine WM-Teilnahme
sonstige P/fett Pole-Position
1/2/3/4/5/6/7/8 Punktplatzierung im Sprint-/Qualifikationsrennen
SR/kursiv Schnellste Rennrunde
* nicht im Ziel, aufgrund der zurückgelegten
Distanz aber gewertet
() Streichresultate
unterstrichen Führender in der Gesamtwertung
  • Adriano Cimarosti: Das Jahrhundert des Rennsports. Autos, Strecken und Piloten. Motorbuch-Verlag, Stuttgart 1997, ISBN 3-613-01848-9.
  • David Hodges: Rennwagen von A – Z nach 1945. Motorbuch-Verlag, Stuttgart 1994, ISBN 3-613-01477-7.
  • Pierre Ménard u. a.: La Grande Encyclopédie de la Formule 1. 2. Auflage. Chronosports Editeur, St. Sulpice 2000, ISBN 2-940125-45-7 (französisch).
Commons: Shadow DN11 – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Hodges: A – Z of Grand Prix Cars. 2001, S. 210.
  2. Ménard: La Grande Encyclopédie de la Formule 1. 2000, S. 502.
  3. Zum Ganzen: Hodges: Rennwagen von A – Z nach 1945. 1994, S. 233.