Niederländische Rugby-Union-Nationalmannschaft

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Niederlande
Logo
Spitzname(n) Oranje
Verband Rugby Nederland (RN)
Nationalstadion Nationaal Rugby Centrum, Amsterdam
Trainer Wales Lyn Jones (seit 2022)
Kapitän Dirk Danen
WR-Kürzel NED
WR-Rang 27. (57,29 Punkte)
(Stand: 2. Oktober 2024)
[1]
Heim
Auswärts
Meiste Länderspiele
Tim Schumacher (14)[2]
Meiste erzielte Punkte
Hans Kuijer (41)[3]
Meiste erzielte Versuche
Gijs van der Pol (8)[4]
Erstes Länderspiel
Erstes inoffizielles Testmatch
NiederlandeNiederlande Niederlande 0:6 Belgien Belgien
(Den Haag, Niederlande; 1. Juli 1930)
Erstes offizielles Testmatch
NiederlandeNiederlande Niederlande 6:6 Belgien Belgien
(Amsterdam, Niederlande; 13. März 1932)
Höchster Sieg
NiederlandeNiederlande Niederlande 62:0 Dänemark Danemark
(Hilversum, Niederlande; 6. Oktober 1973)
Höchste Niederlage
England England 110:0 Niederlande NiederlandeNiederlande
(Huddersfield, England; 14. November 1998)
Weltmeisterschaften
Teilnahmen: bislang keine

Die niederländische Rugby-Union-Nationalmannschaft (niederländisch Nederlands rugbyteam) ist die Nationalmannschaft der Niederlande in der Sportart Rugby Union und repräsentiert das Land bei allen Länderspielen (Test Matches) der Männer. Die Mannschaft trägt den Spitznamen „Oranje“. Die organisatorische Verantwortung trägt der 1932 gegründete Verband Rugby Nederland (RN). Vom Weltverband World Rugby werden die Niederlande in die dritte Stärkeklasse (third tier) eingeteilt. Sie spielt in der Rugby Europe Championship, der ersten Division der Rugby-Union-Europameisterschaft des Kontinentalverbandes Rugby Europe.

Das erste inoffizielle Länderspiel fand 1930 gegen Belgien statt; das erste Test Match folgte zwei Jahre später. In den folgenden Jahren spielten beide Mannschaften regelmäßig gegeneinander. Zu den weiteren Gegnern der Anfangszeit gehörten auch Deutschland und Rumänien. 1934 gehörte der niederländische Verband zu den Gründungsmitgliedern der Fédération internationale de rugby amateur (Vorläuferin von Rugby Europe), die damals als Konkurrentin zum angelsächsisch dominierten International Rugby Board (heute World Rugby) auftrat. Seit den 2000er Jahren hat sich der Rugbysport in den Niederlanden stetig weiterentwickelt, so dass die Auswahl mittlerweile regelmäßig 1.000 Zuschauer zu den Heimspielen anzieht. Die meisten Spiele der Niederlande finden im Rahmen der Europameisterschaften statt. Der größte Erfolg der Nationalmannschaft sind der Aufstieg in die erste Division 2020. Bisher konnte sich die Mannschaft noch nicht für Weltmeisterschaften qualifizieren. Traditionell spielen die Niederlande in orangen Trikots, blauen Hosen und orangen Socken.

Verantwortlich für die Organisation von Rugby Union in den Niederlanden ist Rugby Nederland (RN), bis 2014 Nederlandse Rugby Bond (NRB) genannt. Der NRB wurde 1932 gegründet und 1988 Vollmitglied des International Rugby Football Board (IRFB, heute World Rugby).[5] Der niederländische Verband war außerdem im Jahr 1934 Gründungsmitglied des Kontinentalverbandes Fédération internationale de rugby amateur (FIRA, heute Rugby Europe).[6]

Die höchste Rugby-Union-Liga in den Niederlanden ist die 1935 gegründete Ereklasse mit acht Mannschaften, in der um die Niederländische Rugby-Meisterschaft gespielt wird. Ein Großteil der für die Nationalmannschaft antretenden Spieler speist sich aus dieser Liga, weitere Spieler sind vor allem in Frankreich tätig. In den Niederlanden tätige Nationalspieler gehören meist der professionellen Mannschaft The Delta an, die seit 2021 am Rugby Europe Super Cup teilnimmt.[7]

Neben der eigentlichen Nationalmannschaft ruft Rugby Nederland weitere Auswahlmannschaften zusammen. Wie andere Rugbynationen verfügen die Niederlande über eine U-20-Nationalmannschaft, die an den entsprechenden Europa- und Weltmeisterschaften teilnimmt.[8] Hinzu kommt die Siebener-Rugby-Nationalmannschaft. Kinder und Jugendliche werden bereits in der Schule an den Rugbysport herangeführt und je nach Interesse und Talent beginnt dann die Ausbildung.

Einführung und Verbreitung von Rugby

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Rugby wird in den Niederlanden seit 1918 gespielt, in den Anfangszeiten jedoch nur bei einer Handvoll Klubs.[9] Ab 1915 wurden während des Ersten Weltkriegs, bei dem sich die Niederlande neutral verhielten, zahlreiche britische Offiziere interniert. Diese spielten Rugby gegen südafrikanische Austauschstudenten, wodurch niederländische Studenten erstes Interesse an diesem Sport zeigten. 1918 erfolgte die Gründung des Delftsche Studenten Rugby-Club (DSR-C), des ältesten Rugbyklubs der Niederlande. Am 7. September 1920 war der DSR-C an der Gründung des Verbandes Nederlandsche Rugbybond (NRB) beteiligt, zusammen mit der Amsterdamse Studenten Rugby Vereniging und dem Groningsche Studenten Rugby Club Forward (die Rugbyabteilung der Groningse Voetbalvereniging „Forward“). Später kam der Rotterdamse Club RSSV hinzu. Der Verband löste sich jedoch nach wenigen Jahren wieder auf, da in den Nachkriegsjahren die ausländischen Truppen wieder abzogen und die Verbände die Organisation von Spielen einstellten. Der DSR-C blieb als einziger Klub übrig, wodurch kein Bedarf mehr für einen Verband bestand.[10] Nach Angaben des heutigen Verbandes Rugby Nederland wurde sein Vorgänger 1923 aufgelöst, die Leidsch Dagblad berichtete jedoch noch 1924 über eine Verbandsentscheidung, wonach die Rugbyspieler nicht am Rugbyturnier der Olympischen Sommerspiele 1924 in Paris teilnehmen wollten.[11][12]

Die Niederlande bestritten am 1. Juli 1930 ihr erstes Rugbyspiel in Den Haag, verloren jedoch mit 0:6 gegen Belgien, womit die bis heute andauernde Rivalität mit dem südlichen Nachbarn begann. Im weiteren Verlauf desselben Jahres folgte das zweite Spiel in Brüssel, das mit 0:11 verloren ging. Beide Spiele werden von Rugby Nederland nicht als offizielle Test Matches anerkannt, da sowohl der niederländische als auch der belgische Rugbyverband noch nicht existierten. Das erste offizielle Test Match fand laut Rugby Nederland am 13. März 1932 in Amsterdam wieder gegen Belgien statt und endete 6:6 unentschieden. Gemäß dem niederländischen Verband dürfte dieses Spiel ebenso wenig als Test Match gezählt werden; da jedoch der belgische Verband bereits gegründet worden und die Gründung des niederländischen Verbandes weit vorangeschritten war, wird es dennoch als Test Match anerkannt.[13] Am 1. Oktober 1932 wurde in Amsterdam ein neuer Verband unter dem Namen Nederlandsche Rugbybond gegründet (später Nederlandse Rugby Bond, heute Rugby Nederland).[14][15] Das vierte Spiel am 18. Dezember 1932 in Eindhoven gegen Deutschland, das 11:24 verloren ging, war das erste Test Match nach der Verbandsgründung.[16] Bis 1937 trafen die Niederländer jährlich auf die Belgier und konnten jede Begegnung für sich entscheiden.

1934 gehörte der NRB zu den Gründungsmitgliedern der Fédération internationale de rugby amateur (FIRA, heute Rugby Europe), die als Konkurrentin zum angelsächsisch dominierten International Rugby Football Board (IRFB, heute World Rugby) auftrat.[6][17] Dennoch blieben internationale Begegnungen eine Seltenheit. Ein Jahr später wurde die Ereklasse, die niederländische Rugbymeisterschaft, erstmals ausgetragen. 1937, beim zweiten FIRA-Turnier in Paris (dem Vorläufer der Europameisterschaft), unterlagen die Niederländer im Spiel um Platz fünf Belgien.[18]

Regelmäßige internationale Kontakte

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Test Match gegen Westdeutschland in Hilversum (1980)

Nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges spielte die niederländische Mannschaft Ende der 1940er Jahre ausschließlich gegen Belgien. Noch 1952 beklagte man sich darüber, dass es langweilig sei, immer auf dieselben Gegner zu treffen. In den 1960er Jahren begann das niederländische Rugby ein starkes Wachstum zu zeigen. 1963 erwies sich der Kauf von Spielerhosen noch als Herausforderung. Sechs Jahre später gab es im Land bereits 2.500 registrierte Spieler sowie regelmäßige Berichterstattung an Sonntagabenden; ebenso eröffnete der südafrikanische Verbandspräsident Danie Craven ein nationales Rugbyzentrum. In diesen sechs Jahren vervierfachten sich die Spielerzahlen.[9] Bis 1969 trugen die Niederländer mindestens ein jährliches Freundschaftsspiel gegen den südlichen Nachbarn aus.

Als die FIRA die Europameisterschaft nach über zehnjähriger Pause wiederbelebte (mit Beteiligung nordafrikanischer Länder), traten die Niederländer in der zweiten Division an. Beim FIRA-Nationenpokal 1965/66 schieden sie im Halbfinale gegen Belgien aus.[19] Beim FIRA-Nationenpokal 1966/67 belegte die Mannschaft nach Niederlagen gegen die Tschechoslowakei und Spanien sowie der Absage der Partie gegen Marokko den letzten Gruppenplatz.[20] 1967/68 unterlagen sie Polen und gewannen gegen Schweden.[21] 1968/69 verpasste das Team nach einer Niederlage gegen Belgien die Finalrunde.[22] 1969/70 kamen die Niederlande nicht über die Gruppenphase hinaus.[23]

Nach einer Restrukturierung der Europameisterschaft verblieben die Niederländer beim FIRA-Pokal 1974/75 in der zweiten Division und belegten den zweiten Platz unter vier Teilnehmern, womit sie in die erste Division aufstiegen.[24] In der ersten Division des FIRA-Pokals 1975/76 trafen sie unter anderem erstmals auf Italien, belegten jedoch den letzten Gruppenplatz, was den direkten Wiederabstieg bedeutete.[25] 1976/77 belegten sie den dritten Platz unter fünf Teilnehmern.[26] Bis auf einen Ausflug in die dritte Division beim FIRA-Pokal 1984/85 verblieben die Niederländer nach einer weiteren Restrukturierung, als die FIRA die zweite und dritte Division zusammenlegte, drittklassig.[27]

Im Jahr 1985 beschloss der IRFB, der damals noch sehr exklusiv war und nur acht Mitglieder zählte, die Einführung der Weltmeisterschaft. Für die erste Austragung 1987 vergab er neun Startplätze durch Einladungen, wobei die Niederlande unberücksichtigt blieb.[28] Die Niederländer wurden 1988 in den IRFB aufgenommen und nehmen infolgedessen seitdem an WM-Qualifikationen teil. Sie beteiligten sich 1991 erstmals an der Qualifikation zur Weltmeisterschaft 1991, in der sie in die dritte Runde der europäischen Qualifikation vordrangen, dort jedoch nur den vierten Platz erreichten, nachdem sie alle ihre drei Spiele verloren hatten.[29] Die FIRA nahm erneut eine Restrukturierung der Europameisterschaft vor, jedoch gehörten die Niederlande im FIRA-Pokal 1994–1997 weiterhin der zweiten Division an.[30] In der Qualifikation zur Weltmeisterschaft 1995 gelang der Mannschaft zwar ein Sieg gegen Tschechien, wurde aber von Italien deklassiert.[31]

Die Jahre 1997 bis 1999 waren eine Ära des Umbruchs im europäischen Rugby, da sich die FIRA einerseits dem IRFB als Kontinentalverband unterordnete und sich gleichzeitig von ihren außereuropäischen Mitgliedern trennte. Außerdem nahmen mit Frankreich und Italien die beiden stärksten Teams nicht mehr an Europameisterschaften teil. Aus diesen Gründen fanden stattdessen Ersatzturniere statt, die nicht den Status von Kontinentalmeisterschaften hatten. Beim FIRA-Turnier 1996/97 erreichten die Niederländer den elften Platz unter zwölf Teilnehmern.[32] Bei der anschließenden Qualifikation für die Weltmeisterschaft 1999, die im Winterhalbjahr 1997/98 stattfand, erreichten sie die Barrage, unterlagen dort jedoch Südkorea mit einem Gesamtergebnis von 45:108.[33]

Am 14. November 1998 erlitt die Niederlande gegen England ihre größte Niederlage, ein 0:110 im Alfred McAlpine Stadium in Huddersfield.[34] Beim European Nations Cup 1999/2000, der ersten Austragung der Europameisterschaft in einem neuen Format, begannen die Niederländer in der ersten Division. Sie gewannen zwar das Spiel gegen Portugal, verloren aber die übrigen Partien gegen Spanien, Rumänien und Georgien.[35]

Im neuen Millennium

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Die niederländische Nationalmannschaft (Januar 2008)
Die Niederlande gegen Polen während des European Nations Cup 2010–2012

In der Anfangszeit des professionellen Rugbys tat sich die Mannschaft zunächst schwer. Neue talentierte Spieler wie Bart Viguurs, Allard Jonkers, Rik Roovers und Koeraad Buseman sorgten jedoch für eine Wiederbelebung. Der European Nations Cup 2000/01 und der European Nations Cup 2001/02 dienten gleichzeitig als erste und zweite Runde der Qualifikation zur Weltmeisterschaft 2003. Die Niederländer erreichten als Teilnehmer der ersten Division die dritten Runde, unterlagen dort jedoch Tschechien und Russland.[36]

Beim European Nations Cup 2002–2004 belegten die Niederländer den dritten Platz ihrer Gruppe.[37] Die Ergebnisse des European Nations Cup 2004–2006 flossen in die Qualifikation für die Weltmeisterschaft 2007 ein. Diese beendete das Team in der zweiten Runde, nachdem es dort den dritten Platz erreichte.[38] Den European Nations Cup 2006–2008 beendeten die Niederländer auf dem letzten Platz und stiegen somit in die Division 2B ab.[39] Beim European Nations Cup 2008–2010, dessen Ergebnisse in die Qualifikation für die Weltmeisterschaft 2011 einflossen, erreichte die Niederlande den Aufstieg in die Division 1B.[40] In der WM-Qualifikation schied die Mannschaft dagegen im europäischen Play-off gegen Litauen aus.[41]

Die Division 1B des European Nations Cup 2010–2012 verlief für die Niederländer enttäuschend. Da sie nur eines ihrer zehn Spiele gewinnen konnten, stiegen sie für die European Nations Cup 2012–2014 in die Division 2A ab. In der Saison 2010–11 verloren sie alle fünf Spiele, das erste gegen Tschechien mit 13:25, gefolgt von einer 10:29-Niederlage gegen Deutschland. Die anderen Spiele gegen Polen, Belgien und Moldawien verloren sie mit 18:32, 18:30 bzw. 15:22. Die Saison 2011–12 begann mit einer weiteren 7:23-Niederlage gegen Deutschland, gefolgt von einer 10:22-Niederlage gegen Tschechien und einer 3:58-Deklassierung durch Belgien. Danach war ihr 40:26-Sieg gegen Moldawien der einzige Lichtblick, obschon dies nichts mehr am letzten Platz änderte und sie das enttäuschende Jahr mit einer 19:32-Niederlage gegen Polen abschlossen.[42] In der anschließenden Qualifikation zur Weltmeisterschaft 2015 erreichte die Mannschaft das europäische Play-off, scheiterte in diesem aber an Deutschland.[43]

Als sich der europäische Verband 2014 in Rugby Europe umbenannte,[44] benannte sich der niederländische Verband diesen Beispiel folgend in Rugby Nederland um.[45] In der Division 1B des European Nations Cup 2014–2016 erreichten die Niederlande den vierten Platz.[46] Nach einer weiteren Formatänderung der Europameisterschaft traten sie in der zweithöchsten Rugby Europe Trophy 2017 an. Deren Ergebnisse zählten ebenso wie jene der Rugby Europe Trophy 2018 als Qualifikation für die Weltmeisterschaft 2019. Die junge und weniger physisch starke Mannschaft erreichte mit dem zweiten Platz einen der bisher besten Turnierverläufe für die Niederlande.[47][48] Damit verpasste sie jedoch das europäische Qualifikationsplayoff.[49]

Aktuelle Entwicklung

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Die Mannschaft beendete die Rugby Europe Trophy 2019 zum dritten Mal in Folge auf dem zweiten Platz hinter Portugal.[50] Die Rugby Europe Trophy 2020 beendeten die Niederländer unbesiegt, womit sie den ersten Gruppenplatz erreichten und ein Relegationsplatz gegen die Belgier bestreiten durften. Dieses gewannen sie denkbar knapp mit 23:21, womit sie in die Rugby Europe Championship aufstiegen und gleichzeitig die Chance erhielten, um einen Platz bei der Weltmeisterschaft 2023 zu spielen.[51] Sowohl die Rugby Europe Championship 2021 als auch die Rugby Europe Championship 2022, die zur WM-Qualifikation zählten, beendeten sie auf dem letzten Platz.[52] Ab März 2020 musste der internationale Spielbetrieb wegen der COVID-19-Pandemie bis Oktober 2021 ruhen. In der Rugby Europe International Championships 2022/23 belegte die Mannschaft den fünften Platz unter acht Teilnehmern.[53] In der Rugby Europe International Championships 2023/24 belegten die Niederländer ebenfalls den fünften Platz, was zum Klassenerhalt ausreichend war.[54] Im Rahmen des Turnieres gelang den Niederländern beinahe ein überraschender Heimsieg gegen Spanien, als sie sich denkbar knapp mit 18:20 geschlagen geben mussten.[55]

Trikot, Logo und Spitzname

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Die Nationalmannschaft der Niederlande spielt traditionell in orangen Trikots, blauen Hosen und orangen Socken. Das Auswärtstrikot ist dunkelblau mit dunkelblauen Hosen und orangen Socken.

Aktueller Trikotausrüster der niederländischen Nationalmannschaft ist der italienische Sportartikelhersteller Erreà und Trikotsponsor ist die niederländische Matrix.[56] Auf den Trikots erscheint das Verbandslogo auf der rechten Seite, das Ausrüsterlogo links und das Sponsorenlogo in der Mitte.

Das Logo von Rugby Nederland zeigt einen Rugbyball in der Form einer Tulpe in Orange mit der Abkürzung N.R.B. rechts daneben. Der Spitzname der niederländischen Rugby-Union-Nationalmannschaft lautet Oranje, abgeleitet von den orangefarbenen Trikots und dem Königshaus Oranien-Nassau. Der Ursprung lag in der französischen Grafschaft Orange, das Wilhelm I. von Oranien-Nassau erbte. Er führte im 16. Jahrhundert die Niederländer in die Unabhängigkeit von den Spaniern. Ihm ist auch die Nationalhymne „Het Wilhelmus“ gewidmet und Orange wurde zur Nationalfarbe der Niederlande.

Das Heimstadion der niederländischen Nationalmannschaft ist das Nationaal Rugby Centrum Amsterdam mit einer Kapazität von 5.000 Zuschauern. Es wurde 1997 eröffnet und dient auch als Verbandssitz von Rugby Nederland.[57][58]

Die Niederlande hat 114 ihrer bisher 253 Test Matches gewonnen, was einer Gewinnquote von 45,06 % entspricht. Die Statistik der Test Matches der Niederlande gegen alle Nationen, alphabetisch geordnet, ist wie folgt (Stand Ende März 2024):[59]

Land Spiele Gewonnen Unent-
schieden
Verloren % Siege
Andorra Andorra 3 3 0 0 100,00
Belgien Belgien 45 20 4 21 44,44
Bulgarien Bulgarien 1 1 0 0 100,00
Danemark Dänemark 10 9 0 1 90,00
Deutschland Demokratische Republik 1949 DDR 2 1 1 0 50,00
Deutschland Deutschland 18 10 0 8 55,56
England England 1 0 0 1 0,00
Georgien Georgien 6 1 0 5 16,67
Hongkong Hongkong 2 1 0 1 50,00
Israel Israel 1 1 0 0 100,00
Italien Italien 4 0 0 4 0,00
Japan Japan 1 1 0 0 100,00
Kroatien Kroatien 2 2 0 0 100,00
Lettland Lettland 3 3 0 0 100,00
Litauen Litauen 3 2 0 1 66,67
Malta Malta 1 1 0 0 100,00
Marokko Marokko 7 3 0 4 42,86
Moldau Republik Moldau 3 1 0 2 33,33
Polen Polen 21 8 2 11 38,10
Portugal Portugal 12 1 3 8 29,10
Rumänien Rumänien 8 0 1 7 6,25
Russland Russland 4 0 0 4 0,00
Schweden Schweden 19 18 0 1 94,74
Schweiz Schweiz 2 2 0 0 100,00
Serbien Serbien 6 4 0 2 66,67
Simbabwe Simbabwe 1 0 0 1 0,00
Spanien Spanien 16 0 1 15 0,00
Korea Sud Südkorea 2 1 0 1 50,00
Tschechien Tschechien 5 3 0 2 60,00
Tschechoslowakei Tschechoslowakei 7 2 0 5 28,50
Tunesien Tunesien 5 4 0 1 80,00
Uganda Uganda 1 1 0 0 100,00
Ukraine Ukraine 4 1 0 3 25,00
Deutschland BR BR Deutschland 28 9 1 18 33,90
Gesamt 253 114 13 126 45,06

Weltmeisterschaften

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Die Niederlande konnte sich noch nie für die Rugby-Union-Weltmeisterschaft qualifizieren.

Jahr Resultat Spiele Siege Unent. Ndlg. +/- Punkte
1987 Nicht eingeladen
1991 nicht qualifiziert (3. Qualifikationsrunde)
1995 nicht qualifiziert (2. Qualifikationsrunde)
1999 nicht qualifiziert (2. Qualifikationsrunde)
2003 nicht qualifiziert (3. Qualifikationsrunde)
2007 nicht qualifiziert (3. Qualifikationsrunde)
2011 nicht qualifiziert (3. Qualifikationsrunde)
2015 nicht qualifiziert (3. Qualifikationsrunde)
2019 nicht qualifiziert (4. Qualifikationsrunde)
2023 nicht qualifiziert (Rugby Europe Championship (2021 und 2022))
2027 noch ausstehend
2031 noch ausstehend

Europameisterschaft

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An der Rugby-Union-Europameisterschaft nimmt die niederländische Mannschaft seit Gründung des Wettbewerbs teil, meist in der zweiten Division.

Weitere Test Matches

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Aufgrund der späten Etablierung unternahmen die Niederlande während der Amateurära kaum Touren nach alter Tradition, da sie um das Jahr 2000 zum Erliegen kamen. Heute stehen für Test Matches gegen Teams der südlichen Hemisphäre jedes Jahr zwei Zeitfenster zur Verfügung: Die Mid-year Internationals im Juni und die End-of-year Internationals im November. Im Gegensatz zu den meisten anderen Rugbynationen spielen die Niederlande dabei jedoch um keine Trophäen gegen ihre Gegner.

Aktueller Kader

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Die folgenden Spieler bildeten den Kader für die Rugby Europe International Championships 2021/22:[60]

Hintermannschaft
Spieler Position Verein Länderspiele
Mark Coebergh Gedrängehalb Niederlande ‘t Gooi 01
Caleb Korteweg Gedrängehalb Schottland Stirling County 00
Hugo Schöller Gedrängehalb Frankreich Coq Léguevinois 06
Jasey van Kampen Verbinder Niederlande Haagsche 06
Marc Mistou Verbinder Niederlande ‘t Gooi 02
Mees van Oord Verbinder Niederlande DIOK 09
Willie du Plessis Verbinder Frankreich Stade Montois 00
Storm Carroll Innendreiviertel Niederlande Haarlem 27
Jules Godfroy Innendreiviertel Frankreich Tulle 00
Tyren Kroos Innendreiviertel Frankreich SU Agen 00
Daily Limmen Innendreiviertel Niederlande Castricum 04
Oliva Sialau Innendreiviertel Niederlande Dukes 03
David Weersma Innendreiviertel Spanien Aparejadores 15
Daan van der Avoird Außendreiviertel Niederlande DIOK 04
Jort Doornenbal Außendreiviertel Niederlande Castricum 01
Jordy Hop Außendreiviertel Niederlande Haagsche 08
Reinier Pieters Außendreiviertel Schweiz Servette 03
Bart Wierenga Außendreiviertel Frankreich Valence Romans 04
Te Hauora Campbell Schlussmann Niederlande ‘t Gooi 06
Peter Lydon Schlussmann Frankreich Rouen 00
Stürmer
Spieler Position Verein Länderspiele
Ross Bennie-Coulson Hakler Niederlande DIOK 16
Mark Darlington Hakler England Maidenhead 23
Lars Linnenbank Hakler Niederlande Dukes 01
Mike Mbaud Hakler England Ealing Trailfinders 03
David Anderson Pfeiler Niederlande Haagsche 01
Lodi Buijs Pfeiler Niederlande Haagsche 04
Andrew Darlington Pfeiler Frankreich Beaune 26
Kieran Hogg Pfeiler vereinslos 06
Hugo Langelaan Pfeiler Niederlande Eemland 31
Robin Moenen Pfeiler Niederlande DIOK 12
Mink Scharink Pfeiler England Saracens 00
Jake Stamenković Pfeiler Niederlande DIOK 04
Koen Bloemen Zweite-Reihe-Stürmer Frankreich Bourg-en-Bresse 07
Jim Boelrijk Zweite-Reihe-Stürmer Niederlande ‘t Gooi 10
Louis Bruinsma Zweite-Reihe-Stürmer Frankreich Stade Montois 02
Dennis van Dijken Zweite-Reihe-Stürmer Frankreich Graulhet 01
Marijn Huis Zweite-Reihe-Stürmer England Durham University 03
Christopher van Leeuwen Zweite-Reihe-Stürmer Frankreich Suresnes 02
Jade Plane Zweite-Reihe-Stürmer Frankreich Oyonnax Rugby 00
Dirk Danen (C)ein weißes C in blauem Kreis Dritte-Reihe-Stürmer Niederlande Hilversum 31
Wolf van Dijk Dritte-Reihe-Stürmer Niederlande DIOK 10
Guy van den Dries Dritte-Reihe-Stürmer England Belsize Park 01
Dave Koelman Dritte-Reihe-Stürmer Niederlande Castricum 02
Kevin Krieger Dritte-Reihe-Stürmer Niederlande Haagsche 12
Blake Nightingale Dritte-Reihe-Stürmer Niederlande ‘t Gooi 10
Christopher Raymond Dritte-Reihe-Stürmer Niederlande Haarlem 02
Liam Stone Dritte-Reihe-Stürmer England Coventry 00
Niels van de Ven Dritte-Reihe-Stürmer Spanien Alcobendas 05
Maxou Zerdoun Dritte-Reihe-Stürmer Niederlande Haagsche 01

Bekannte Spieler

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Bisher ist noch kein niederländischer Spieler in die World Rugby Hall of Fame aufgenommen worden.

Spielerstatistiken

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Nachfolgend sind die wichtigsten Statistiken aufgelistet, die Spieler der Niederlande betreffen. Die mit * markierten Spieler sind noch aktiv und können sich weiter verbessern.

(Stand: Mai 2020)

Meiste Spiele im Nationalteam[61]
Rang Name Zeitraum Spiele
01 Tim Schumacher 1998–2002 14
02 Gijs van der Pol 1997–2002 13
03 Sylvester Ramaker 1998–2002 11
04 Gerry Viguurs 1998–2001 11
05 Reuben Bijl 2000–2002 10
06 Alex Kuipers 1999–2002 10
07 Patrick Brooijmans 2000–2002 09
08 James Keulemans 2001–2002 09
09 Mark Springer 2000–2002 08
10 Nico van Hierden 2001–2002 08
Meiste erzielte Punkte[62]
Rang Name Zeitraum Punkte
01 Hans Kuijer 1997–2002 41
02 Gijs van der Pol 1997–2002 40
09 Caine Elisara 1997–2000 25
04 Duncan Hannay 2000–2000 17
05 Gerry Viguurs 1998–2001 15
06 Bas Kasteel 1980–1980 11
07 Tim Schumacher 1998–2002 10
08 Krijn de Schutter 2001–2001 09
09 Gijs Meek 2001–2002 05
10 Cyril Breinburg 2002–2002 05
Meiste erzielte Versuche[63]
Rang Name Zeitraum Versuche
01 Gijs van der Pol 1997–2002 8
02 Caine Elisara 1997–2000 5
03 Tim Schumacher 1998–2002 2
04 Cyril Breinburg 2002–2002 1
05 James Keulemans 2001–2002 1
06 Alex Kuipers 1999–2002 1
07 Rik Lips 1998–2002 1
08 Arnold Michel 1980–1980 1
09 Peter Philpott 2000–2002 1
10 Kyle Staats 2000–2001 1

Folgende Personen waren Trainer der niederländischen Nationalmannschaft:

Name Jahre
Neuseeland Geoff Old 1997–2000
Schottland Robbie Allen 2001–2004
Neuseeland Alex O’Dowd 2004
EnglandEngland Iain Krysztofiak 2005–2006
NiederlandeNiederlande Eric Hangeveld 2007
FrankreichFrankreich Robin Raphael 2008
NiederlandeNiederlande Hugues Dispas 2009
FrankreichFrankreich Robin Raphael (interim) 2009
NiederlandeNiederlande Hugues Dispas 2009–2010
FrankreichFrankreich Jean Bidal 2010–2011
NiederlandeNiederlande Silvester Ramaker 2011
AustralienAustralien Alex Chang 2011–2016
Sudafrika Gareth Gilbert 2016–2019
Neuseeland Zane Gardiner 2019–2022
Sudafrika Dick Muir (interim) 2022
Wales Lyn Jones seit 2022
  • Richard Bath: The Complete Book of Rugby. Seven Oaks, 1997, ISBN 1-86200-013-1.
  • Huw Richards: A Game for Hooligans: The History of Rugby Union. Mainstream Publishing, Edinburgh 2007, ISBN 978-1-84596-255-5.
Commons: Niederländische Rugby-Union-Nationalmannschaft – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. World Rugby Rankings. world.rugby, 1. Oktober 2024, abgerufen am 2. Oktober 2024.
  2. Most matches. ESPN, abgerufen am 28. März 2023 (englisch).
  3. Most points. ESPN, abgerufen am 28. März 2023 (englisch).
  4. Most tries. ESPN, abgerufen am 28. März 2023 (englisch).
  5. Netherlands. World Rugby, abgerufen am 28. März 2023 (englisch).
  6. a b Historical Rugby Milestones 1930s. Rugby Football History, abgerufen am 28. März 2023 (englisch).
  7. Rugby Europe Super Cup 2023. Rugby Europe, abgerufen am 28. März 2023 (englisch).
  8. World Rugby U20 Championship. World Rugby, abgerufen am 28. März 2023 (englisch).
  9. a b Richards: A Game for Hooligans: The History of Rugby Union. S. 186.
  10. Zo sport Nederland. Nederlands Olympisch Comité*Nederlandse Sport Federatie, abgerufen am 28. März 2023 (niederländisch).
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