Niederländische Fußballnationalmannschaft (U-21-Männer)
Spitzname(n) | Jong Oranje (Die junge Oranje) | ||
Verband | Koninklijke Nederlandse Voetbal Bond | ||
Konföderation | UEFA | ||
Cheftrainer | Erwin van de Looi[1] | ||
Rekordtorschütze | Klaas-Jan Huntelaar (18) | ||
Rekordspieler | Arnold Bruggink (31) Leroy Fer (31) | ||
FIFA-Code | NED | ||
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Statistik | |||
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Erstes Länderspiel DDR 2:0 Niederlande (Rostock, DDR; 14. November 1978) | |||
Höchster Sieg San Marino 0:6 Niederlande (San Marino; 29. April 1997) | |||
Erfolge bei Turnieren | |||
Europameisterschaften | |||
Endrundenteilnahmen | 6 (Erste: 1988) | ||
Beste Ergebnisse | Sieger (2006, 2007) | ||
(Stand: 16. März 2015) |
Die niederländische U-21-Fußballnationalmannschaft ist eine Auswahlmannschaft niederländischer Fußballspieler. Sie untersteht dem KNVB (Koninklijke Nederlandse Voetbal Bond), dem niederländischen Fußballverband, und repräsentiert ihn auf der U-21-Ebene, in Freundschaftsspielen gegen die Auswahlmannschaften anderer nationaler Verbände aber auch bei der Europameisterschaft des europäischen Kontinentalverbandes UEFA oder der Fußball-Weltmeisterschaft der FIFA. Spielberechtigt sind Spieler, die ihr 21. Lebensjahr noch nicht vollendet haben und die niederländische Staatsangehörigkeit besitzen. Bei Turnieren ist das Alter beim ersten Qualifikationsspiel maßgeblich.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die niederländische U-21 wurde 1976 gegründet. Grund dafür waren die Neuordnung und Regelung der UEFA in diesem Jahr, die die Altersbegrenzung von 23 auf 21 herabsenkte. Zuvor gab es bereits seit 1972 eine U-23, in der die Ursprünge der heutigen U-21-Auswahl liegen.
Bei den ersten fünf U-21-Fußball-Europameisterschaften zwischen 1978 und 1986 schafften es die Niederländer nicht, sich für die Endrunde zu qualifizieren. Erst 1988 erreichte die Mannschaft das Viertelfinale und traf dort auf die spanische Auswahl. Nach einem 0:1 im Hinspiel konnte sich die Mannschaft im Rückspiel mit 2:1 nach Verlängerung durchsetzen. Im Halbfinale musste sie sich allerdings dem späteren Sieger Frankreich mit 5:2 (Gesamtergebnis) geschlagen geben. Bereits das Hinspiel endete 0:5 aus der Sicht der Niederländer, der 2:0-Sieg im Rückspiel konnte das Ausscheiden aus dem Turnier nicht mehr verhindern.
Bis 1998 sollte diese erste Teilnahme auch die erfolgreichste bleiben. Beim Turnier in Rumänien schaffte es die Jong Oranije wieder bis ins Halbfinale vorzudringen, musste sich dort aber Griechenland durch eine 0:3-Niederlage beugen. Beim Spiel um Platz 3 scheiterte die Mannschaft an Norwegen.
2000 scheiterte die Mannschaft bereits in der Gruppenphase der Endrunde.
Nachdem sie 2004 nicht qualifiziert waren, überraschten die Niederländer bei der EM 2006. Nach einem holprigen Start mit einer Niederlage gegen die Ukraine und einem Unentschieden gegen Dänemark, schaffte die Mannschaft erst durch einen 2:1-Sieg gegen Titelverteidiger Italien den Sprung in die KO-Runde des Wettbewerbs. Im Halbfinale traf sie auf Frankreich: trotz eines 2:0 Halbzeitvorsprungs musste die Elftal noch in die Verlängerung, setzte sich dort dann aber mit 3:2 durch. Am 4. Juni 2006 traf sie zum zweiten Mal in diesem Turnier auf die ukrainische Auswahl. Mit einem klaren 3:0 gelang die Revanche und die Niederländer konnten den ersten EM-Triumph feiern. Klaas Jan Huntelaar mit einem Doppelpack und Nicky Hofs in der Nachspielzeit besiegelten den Erfolg.
Finalmannschaft von 2006
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Aufstellung: Kenneth Vermeer, Gijs Luirink, Urby Emanuelson, Dwight Tiendalli, Ron Vlaar, Stijn Schaars, Nicky Hofs, Ismaël Aïssati (79. Ramon Zomer), Demy de Zeeuw, Romeo Castelen (69. Daniël de Ridder), Klaas Jan Huntelaar
Trainer: Foppe de Haan
Kader der Finalmannschaft von 2006
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Zur Europameisterschaft 2007 luden die Niederländer als Gastgeber ein. Diesmal setzte sich das Bondsteam recht klar als Tabellenerster in Gruppe A durch. Einzig ein 2:2 gegen Belgien kostete im letzten, für die Niederländer unbedeutenden, Spiel einen Punktverlust. Das Halbfinale wurde 13:12 im Elfmeterschießen entschieden. Nach 90 Minuten hatte es 1:1 gestanden. Gianni Zuiverloon verwandelte den entscheidenden Treffer für die Oranije. Sechs Akteure mussten sogar zwei Mal zu einem Elfmeter antreten, und damit wurde ein neuer Rekord für die meisten Tore in einem UEFA-Pflichtspiel aufgestellt.
Im Finale am 23. Juni 2007 im Euroborg musste man sich mit Serbien auseinandersetzen. Durch einen frühen Treffer in der 17. Minute durch Otman Bakkal wurden schnell die Weichen auf Sieg gestellt. Durch Tore von Ryan Babel (60.) und Maceo Rigters (67.) war der Erfolg schon fast sicher. Nach einem Anschlusstreffer in der 79. Minute durch Dragan Mrđa, konnte Luigi Bruins (87.) kurz vor Schluss den alten Abstand wiederherstellen. Mit Daniël de Ridder war nur noch ein Spieler aus dem Kader des Vorjahrestriumphes in der Startelf der Finalmannschaft von 2006.
Finalmannschaft von 2007
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Aufstellung: Boy Waterman, Gianni Zuiverloon, Arnold Kruiswijk, Erik Pieters (89. Calvin Jong-a-Pin), Hedwiges Maduro, Royston Drenthe (78. Roy Beerens), Ryan Babel, Daniël de Ridder, Maceo Rigters (69. Luigi Bruins), Ryan Donk, Otman Bakkal
Trainer: Foppe de Haan
Kader der Finalmannschaft von 2007
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Auch zur U-21-Fußball-Europameisterschaft 2009 in Schweden wollten die Niederländer anreisen und den Titel verteidigen. Nach guten Start in der Gruppe 5, verpasste es das Team den Gruppensieg perfekt zu machen. In den letzten vier Begegnungen wurden nur vier der möglichen zwölf Punkte erreicht, darunter zwei Niederlagen gegen die Schweiz, und damit nur Platz zwei. Somit musste man den Schweizer Alpenfußballern Vortritt lassen und verpasste die EM. Im Juli darauf wurde Foppe de Haan als Trainer der Mannschaft gekündigt. Seinen Platz nahm Cor Pot ein. Dieser betreute das Team bereits zwischen 2002 und 2003.
Teilnahme an Junioren-Europameisterschaften
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Teilnahme bei U-23 Europameisterschaften
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Teilnahme bei U-21 Europameisterschaften
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]1978 | nicht qualifiziert |
1980 | nicht qualifiziert |
1982 | nicht qualifiziert |
1984 | nicht qualifiziert |
1986 | nicht qualifiziert |
1988 | Halbfinale |
1990 | nicht qualifiziert |
1992 | Viertelfinale |
1994 in Frankreich | nicht qualifiziert |
1996 in Spanien | nicht qualifiziert |
1998 in Rumänien | 4. Platz |
2000 in der Slowakei | 5. Platz |
2002 in der Schweiz | Viertelfinale |
2004 in Deutschland | nicht qualifiziert |
2006 in Portugal | Sieger |
2007 in Niederlanden | Sieger |
2009 in Schweden | nicht qualifiziert |
2011 in Dänemark | nicht qualifiziert |
2013 in Israel | Halbfinale |
2015 in Tschechien | nicht qualifiziert |
2017 in Polen | nicht qualifiziert |
2019 in Italien und San Marino | nicht qualifiziert |
2021 in Slowenien und Ungarn | Halbfinale |
2023 in Rumänien und Georgien | nach Gruppenphase ausgeschieden |
Bemerkung: Zwischen 1978 und 1992 wurde die Endrunde einer U-21-Europameisterschaft nicht in einem Land ausgetragen, sondern durch Hin- und Rückspiele in den jeweiligen teilnehmenden Nationen absolviert.
Bisherige Trainer (unvollständig)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Siem Plooijer (1970–1971)
- Ger Blok (1981–1984)
- Nol de Ruiter (1987–1992)
- Hans Dorjee (1997–1998)
- Han Berger (1998–2000)
- Mark Wotte (2000–2002)
- Cor Pot (2002–2003)
- Ruud Gullit (2003–2004)
- Foppe de Haan (2004–2009)
- Cor Pot (2009–2013)
- Albert Stuivenberg (2013–2014)
- Adrie Koster (2014)
- Remy Reynierse (2014–2015)
- Fred Grim (2015–2016)
- Art Langeler (2016–2018)
- Erwin van de Looi (seit Juli 2018)
Rekordspieler
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Meiste Länderspiele
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]# | Name | Zeitraum | Spiele | Tore |
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1 | Arnold Bruggink | 1995–1999 | 31 | 15 |
Leroy Fer | 2009–2013 | 31 | 6 | |
3 | Daniël de Ridder | 2004–2007 | 30 | 1 |
4 | Niels Oude Kamphuis | 1996–2000 | 28 | 2 |
5 | Roy Makaay | 1994–1998 | 27 | 15 |
Mark van Bommel | 1996–2000 | 27 | 3 | |
7 | Kiki Musampa | 1996–2000 | 25 | 8 |
Arnold Kruiswijk | 2003–2007 | 25 | 0 | |
9 | Georginio Wijnaldum | 2009–2013 | 24 | 10 |
10 | Daley Blind | 2009–2013 | 23 | 0 |
Klaas-Jan Huntelaar | 2002–2006 | 23 | 18 | |
Bram Nuytinck | 2010–2013 | 23 | 2 | |
Marco van Ginkel | 2011–2014 | 23 | 4 |
Stand: 29. Mai 2014
Meiste Länderspieltore
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]# | Name | Zeitraum | Tore | Spiele | Durchschnitt |
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1 | Klaas-Jan Huntelaar | 2002–2006 | 18 | 23 | 0,78 |
2 | Roy Makaay | 1994–1998 | 15 | 27 | 0,56 |
Arnold Bruggink | 1995–1999 | 15 | 31 | 0,48 | |
4 | Género Zeefuik | 2011–2012 | 10 | 12 | 0,83 |
Georginio Wijnaldum | 2009–2013 | 10 | 24 | 0,42 | |
6 | Kiki Musampa | 1996–2000 | 8 | 25 | 0,32 |
7 | Edwin Bakker | 1984–1985 | 7 | 7 | 1,00 |
Ronald de Boer | 1989–1992 | 7 | 9 | 0,78 | |
Quincy Promes | 2013–2014 | 7 | 10 | 0,70 | |
10 | Maceo Rigters | 2007 | 6 | 9 | 0,67 |
Willy Carbo | 1980–1981 | 6 | 14 | 0,43 | |
Luc Castaignos | 2011–2014 | 6 | 15 | 0,40 | |
Leroy Fer | 2009–2013 | 6 | 31 | 0,19 |
Stand: 3. Juni 2014
Ehemalige Spieler
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Auswahl
- Jo Bonfrere
- Roy Makaay
- Ferdi Kadıoğlu
- Ibrahim Afellay
- Klaas-Jan Huntelaar
- Nicky Hofs
- Arnold Bruggink
- Urby Emanuelson
- Ryan Babel
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Van de Looi kijkt met tien nieuwe namen alvast verder vooruit, ad.nl, 26. September 2018, abgerufen am 26. September 2018 (niederländisch)