Oberkäsbach
Oberkäsbach Gemeinde Odenthal
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Koordinaten: | 51° 1′ N, 7° 10′ O | |
Postleitzahl: | 51519 | |
Lage von Oberkäsbach in Odenthal
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Oberkäsbach – Ansicht 2021
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Oberkäsbach ist ein Wohnplatz in Oberodenthal in der Gemeinde Odenthal im Rheinisch-Bergischen Kreis.
Lage und Beschreibung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Oberkäsbach liegt im Südosten der Gemeinde, nördlich von Altehufe. Der Käsbach umfließt die Ortschaft entgegen dem Uhrzeigersinn.
Etymologie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Name Käsbach stammt von keis, keisa mit der Bedeutung die Biegung.[1]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Odenthaler Bruderschaftsbuch von 1513 ist ein Johann Weber mit Frau Merge aus Kiesbach genannt. 1603 ist das Gut zu Keeßberg als Teil der Honschaft Scherf in der Zehntliste aufgeführt.[1] Carl Friedrich von Wiebeking benennt die Hofschaft auf seiner Charte des Herzogthums Berg 1789 als Oberkesbach. Aus ihr geht hervor, dass Oberkäsbach zu dieser Zeit Teil von Oberodenthal in der Herrschaft Odenthal war.[2]
Unter der französischen Verwaltung zwischen 1806 und 1813 wurde die Herrschaft aufgelöst und Oberkäsbach wurde politisch der Mairie Odenthal im Kanton Bensberg zugeordnet. 1816 wandelten die Preußen die Mairie zur Bürgermeisterei Odenthal im Kreis Mülheim am Rhein. In den 1840er Jahren gehörte der Käsbacher Hof neben Lengsberg mit 242 Morgen Land dem Freiherrn von Geyr-Schweppenburg.[3]
Der Ort ist auf der Topographischen Aufnahme der Rheinlande von 1824 und auf der Preußischen Uraufnahme von 1840 als Ober Käsbach verzeichnet. Ab der Preußischen Neuaufnahme von 1892 ist er auf Messtischblättern regelmäßig als Oberkäsbach oder ohne Namen verzeichnet.
Jahr | Einwohner | Wohngebäude | Kategorie | Bemerkung |
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1822[4] | 18 | Ackergüter | genannt Ober-Kärbach | |
1830[5] | 21 | Ackergut | genannt Ober-Kärbach | |
1845[6] | 25 | 4 | Ackergüter | genannt Ober-Käsbach |
1871[7] | 49 | 5 | Hofstelle | |
1885[8] | 36 | 10 | Ortschaft | genannt Ober Käsbach |
1895[9] | 34 | 8 | Ortschaft | genannt Ober Käsbach |
1905[10] | 32 | 8 | Ortschaft |
Seit 1910 gehört die Ortschaft kirchlich zum Rektorat Herrenstrunden, das 1918 eigenständige Pfarre wurde.[1]
Niederkäsbach
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Eine korrespondierende Ortslage Niederkäsbach oder Unterkäsbach existiert heute nicht mehr. Die Topographia Ducatus Montani des Erich Philipp Ploennies, Blatt Amt Miselohe, belegt, dass der Wohnplatz 1715 als Freyhof kategorisiert wurde und mit u.Kesbach bezeichnet wurde. Auf Carl Friedrich von Wiebekings Charte des Herzogthums Berg ist nordwestlich von Oberkäsbach Niederkesbach in der Nähe von Amtmannscherf verzeichnet. Diese Ortslage ist auf der Topographischen Aufnahme der Rheinlande von 1824 nicht mehr verzeichnet.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c Gerd Müller: Odenthal, Geschichte einer Bergischen Gemeinde, Herausgegeben von der Gemeinde Odenthal, 1976
- ↑ Wilhelm Fabricius : Erläuterungen zum Geschichtlichen Atlas der Rheinprovinz; Zweiter Band: Die Karte von 1789. Einteilung und Entwicklung der Territorien von 1600 bis 1794; Bonn; 1898
- ↑ Vincenz Jacob von Zuccalmaglio: Geschichte und Beschreibung der Stadt und des Kreises Mülheim a.R. Feilner, 1846.
- ↑ Alexander A. Mützell: Neues topographisch-statistisch-geographisches Wörterbuch des preussischen Staats. Band 1. Karl August Künnel, Halle 1821.
- ↑ Friedrich von Restorff: Topographisch-statistische Beschreibung der Königlich Preußischen Rheinprovinz, Nicolai, Berlin und Stettin 1830
- ↑ Uebersicht der Bestandtheile und Verzeichniß sämmtlicher Ortschaften und einzeln liegenden benannten Grundstücke des Regierungs-Bezirks Cöln : nach Kreisen, Bürgermeistereien und Pfarreien, mit Angabe der Seelenzahl und der Wohngebäude, sowie der Confessions-, Jurisdictions-, Militair- und frühern Landes-Verhältnisse. / hrsg. von der Königlichen Regierung zu Cöln [Köln], [1845]
- ↑ Königliches Statistisches Bureau Preußen (Hrsg.): Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staats und ihre Bevölkerung. Die Rheinprovinz, Nr. XI. Berlin 1874.
- ↑ Königliches Statistisches Bureau (Preußen) (Hrsg.): Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland, Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1885 und andere amtlicher Quellen, (Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Band XII), Berlin 1888.
- ↑ Königliches Statistisches Bureau (Preußen) (Hrsg.): Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland, Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1895 und andere amtlicher Quellen, (Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Band XII), Berlin 1897.
- ↑ Königliches Statistisches Bureau (Preußen) (Hrsg.): Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland, Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1905 und andere amtlicher Quellen, (Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Heft XII), Berlin 1909.