Nieder-Schleidern

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Nieder-Schleidern
Stadt Korbach
Koordinaten: 51° 15′ N, 8° 45′ OKoordinaten: 51° 14′ 49″ N, 8° 44′ 51″ O
Höhe: 396 m ü. NHN
Fläche: 5,45 km²[1]
Einwohner: 175 (30. Juni 2020)[2]
Bevölkerungsdichte: 32 Einwohner/km²
Eingemeindung: 1. Juli 1970
Postleitzahl: 34497
Vorwahl: 05631
Nieder-Schleidern
Nieder-Schleidern

Nieder-Schleidern ist ein im Aar-Tal gelegener Ort. Er gehört zum Naturpark Diemelsee und ist einer der kleineren Stadtteile der Kreisstadt Korbach des nordhessischen Landkreises Waldeck-Frankenberg.

Die älteste bekannte schriftliche Erwähnung von Nieder-Schleidern erfolgte unter dem Namen de Slethere im Jahr 1245 in einer Urkunde des Erzbistums Köln.[1]

Am 1. Juli 1970 wurde die bis dahin selbständige Gemeinde Nieder-Schleidern im Zuge der Gebietsreform in Hessen auf freiwilliger Basis als Stadtteil in die Kreisstadt Korbach eingegliedert.[3][4] Die Gemeinde Nieder-Schleidern hatte eine Gemarkungsfläche von 5,45 km².[5] Für Nieder-Schleidern, wie für alle eingegliederten ehemals eigenständigen Gemeinden von Korbach, wurden Ortsbezirke mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung gebildet.[6]

Einwohnerentwicklung

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Quelle: Historisches Ortslexikon[1]
• 1541: 10 Häuser
• 1770: 17 Häuser, 123 Einwohner
Nieder-Schleidern: Einwohnerzahlen von 1770 bis 2020
Jahr  Einwohner
1770
  
123
1800
  
?
1834
  
194
1840
  
185
1846
  
211
1852
  
187
1858
  
185
1864
  
172
1871
  
144
1875
  
154
1885
  
187
1895
  
210
1905
  
186
1910
  
168
1925
  
175
1939
  
151
1946
  
260
1950
  
240
1956
  
232
1961
  
222
1967
  
204
1971
  
214
1980
  
204
1990
  
188
1995
  
178
2000
  
196
2005
  
180
2010
  
169
2011
  
177
2015
  
186
2020
  
175
Datenquelle: Histo­risches Ge­mein­de­ver­zeich­nis für Hessen: Die Be­völ­ke­rung der Ge­mei­nden 1834 bis 1967. Wies­baden: Hes­sisches Statis­tisches Lan­des­amt, 1968.
Weitere Quellen: LAGIS[1]; Stadt Korbach[7][2]; Zensus 2011[8]

Im Jahr 1482 ist die Gründung einer Kapelle mit der Weihe des Altars durch das Bistum Köln belegt. 1731 wurde eine evangelische Fachwerkkirche an Südrad des Dorfes im Talgrund der Aar errichtet. Da dieser Platz im Überschwemmungsgebiet lag, wurde sie 1958 mit verlängertem Schiff in die Ortsmitte verlegt. Der 1894/95 errichtete katholische Schulbau wurde auch für katholische Gottesdienste genutzt. Seit dem Jahr 1938 dient er ausschließlich diesem Zweck.

Die Nieder-Schleiderner Zugehörigkeit zum Kirchspiel Eppe ist für die Jahre 1539, 1633 und später belegt. Seit 1994 zählt der Ort zum Kirchspiel „Nieder-Ense und Eppe“. Wahrscheinlich um 1530 Einführung der Reformation, die 1626 von der Rekatholisierung gefolgt wurde, worauf der Ort vorwiegend katholisch wurde. Im Jahr 1885 waren von den 210 Einwohnern in Nieder-Schleidern 115 evangelisch, was 54,8 % entspricht, 95 Einwohner waren katholisch (84,2 %). 1961 wurden 130 evangelische (58,6 %) und 92 katholische (41,4 %) Christen gezählt.[1]

  • Hilmar G. Stoecker: Ortssippenbuch Nieder-Schleidern. Arolsen: Waldeckischer Geschichtsverein 1987 (= Waldeckische Ortssippenbücher 29); Bearbeiteter Zeitraum 1663–1985, 565 Familien
  • Literatur über Nieder-Schleidern nach Register nach GND In: Hessische Bibliographie

Einzelnachweise

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  1. a b c d e Nieder-Schleidern, Landkreis Waldeck-Frankenberg. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 16. Oktober 2018). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
  2. a b Daten & Fakten. In: Webauftritt. Stadt Korbach, abgerufen im Dezember 2020.
  3. Eingliederung der Gemeinden Alleringhausen, Eppe, Goldhausen, Helmscheid, Hillershausen, Lengefeld, Meineringhausen, Nieder-Schleidern, Rhena und Strothe in die Stadt Korbach, Landkreis Waldeck vom 19. Juni 1970. In: Der Hessische Minister des Innern (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1970 Nr. 27, S. 1366, Punkt 1326 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 6,0 MB]).
  4. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 407 (Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
  5. Statistisches Bundesamt: Amtliches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland mit Übersichten über die Verwaltungsgliederung und Angaben über die Zugehörigkeit der Gemeinden zu Ortsklassen, Postleitgebieten und einigen wichtigen Verwaltungseinheiten. Ausgabe 1957, S. 275
  6. Hauptsatzung. (PDF; 133 kB) § 3. In: Webauftritt. Stadt Korbach, abgerufen im Dezember 2020.
  7. Bevölkerungsentwicklung. In: Haushaltsplan 2018. Stadt Korbach, S. Vorbericht VIII, archiviert vom Original; abgerufen am 2. Juni 2018.
  8. Ausgewählte Daten über Bevölkerung und Haushalte am 9. Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen. (PDF; 1,8 MB) In: Zensus 2011. Hessisches Statistisches Landesamt, S. 48 und 104, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 27. Oktober 2020;.