Netgear

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NETGEAR, Inc.

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Rechtsform Aktiengesellschaft (USA)
ISIN US64111Q1040
Gründung 8. Januar 1996[1]
Sitz San José Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten
Leitung Patrick C.S. Lo[2]
Mitarbeiterzahl 691 (2022)[3]
Umsatz 932 Mio. USD (2022)[3]
(888 Mio. )
Branche Elektronik
Website www.netgear.com

Netgear (englisch Netzausrüstung) ist ein US-amerikanisches Unternehmen mit Sitz im Silicon Valley, das Geräte für Datennetze konstruiert und vertreibt.

Gegründet wurde Netgear als Tochtergesellschaft von Bay Networks zwecks Erweiterung in die Sparte Small Office, Home Office.[4] Im Jahr 1998 kaufte Nortel die Muttergesellschaft und überließ Netgear im Februar 2002 den beteiligten Investmentfonds, worauf im Jahr 2003 der Börsengang von Netgear folgte.[5] Am Ende jenes Jahres hatte Netgear rund 200 Mitarbeiter und verzeichnete rund 300 Millionen US-Dollar Umsatz.[1]

Netgear vertreibt seine Produkte weltweit über vielfältige Handelskanälen, darunter Einzelhändler, Online-Händler, Großhändler sowie Netzbetreiber. Die Netgear-Aktien werden seit 2003 an der NASDAQ unter dem Kürzel NTGR gehandelt.

Eine Wake-on-LAN-fähige Netzwerkkarte von Netgear.

Erste Produkte von Netgear betrafen Ethernet und ISDN.[4] Um die Jahrhundertwende wurde neben Ethernet der Breitband-Internetzugang und WLAN zur wesentlichen Technik für Netgear.[1]

Netgear konkurriert im Bereich für Privatanwender etwa mit Apple, Belkin, AVM, Devolo, Roku und Western Digital, im Geschäftsbereich mit Buffalo, Dell, D-Link, Cisco, Huawei, QNAP, Seagate, Synology und ebenfalls Western Digital. Als Ausrüster für Netzbetreiber sind Hersteller wie D-Link, Motorola, Pace, Sagem, ZTE, ZyXEL oder wiederum Huawei Konkurrenten von Netgear.

Router und Modemrouter

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Für unterschiedliche Einsatzbereiche bietet Netgear Router zur Internetanbindung, für den deutschen Markt spezielle mit DSL-Modem für Verbindungen mit VDSL und ADSL2+. Diese haben die Zusatzkennung B im Namen und sind kompatibel gemäß Annex B und z. T. auch zu Annex J. Im Jahr 2013 bietet Netgear WLAN-Produkte nach dem Standard IEEE 802.11 mit Geschwindigkeiten bis 1300 Mbit/s. Netgear offerierte im Jahr 2012 den weltweit ersten Router mit 802.11AC-Technik.

Neben kabellosen Verbindungen ist Netgear auch Hersteller von Powerline-Adaptern. Diese nutzen die DLAN-Technik nach dem weitverbreiteten Homeplug-Standard mit 500 MBit/s Brutto-Übertragungsrate. Der Standard garantiert nach IEEE 1901 Interoperabilität mit anderen Herstellern wie Devolo oder AVM.

Spionage-Vorwürfe

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Im Januar 2014 wurde von heise Security aufgedeckt, dass in Netgears Routern sowie in Routern anderer US-amerikanischer Routerhersteller eine Backdoor eingebaut ist, die es sowohl dem Internetdienstanbieter als auch Dritten extern über das Internet erlaubt, sämtliche Konfigurationsdaten des Routers auszulesen und zu manipulieren, darunter unter anderem auch die Passwörter für den Administratorzugang des Routers, das WLAN, den DSL-Zugang, Proxy-Server und DynDNS-Dienste sowie Passwörter und Zertifikate für VPNs. Demnach wird das Auslesen und Manipulieren dieser Daten durch einen undokumentierten Dienst ermöglicht, der in die Router-Software integriert ist.[6] Darüber hinaus sei es möglich, den gesamten Datenverkehr des Routers umzuleiten und vollständig zu überwachen. Als Reaktion darauf stellte Netgear am 7. April 2014 ein Sicherheits-Update zur Verfügung, das die Backdoor angeblich schließen solle.[7] Der Reverse-Engineer Eloi Vanderbeken stellte in einer Analyse jedoch fest, dass die Hintertür von Netgear mit dem angeblichen Sicherheits-Update nicht geschlossen, sondern nur besser versteckt und sogar ausgeweitet wurde. Daraus folgern Vanderbeken sowie heise Security und andere Sicherheitsforscher, dass die Backdoor von Netgear und den anderen Routerherstellern nicht versehentlich, sondern absichtlich eingebaut wurde.[8][9]

Im Netgear-Supportforum wiesen Anwender seit 2003 auf Anzeichen der Backdoor hin. Netgear ignorierte diese Anfragen.[10] Sicherheitsforscher gehen aufgrund einiger von Edward Snowden im Rahmen der Spionageaffäre 2013 veröffentlichter Geheimdienstdokumente davon aus, dass die Hintertür von Netgear bewusst eingebaut wurde, um Sicherheitsbehörden jederzeit vollständige Zugriffe und die vollständige Überwachung auf die Router zu ermöglichen.[11]

Anwender-Registrierung

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Ab Firmware-Version 1.0.5.4 erfordert der Vollzugriff auf die Bedienoberfläche mittels Browser eine Anwender-Registrierung.[12]

Commons: Netgear – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b c Form 10-K Annual Report. Netgear, 5. März 2004, archiviert vom Original am 22. Juli 2014; abgerufen am 28. Juni 2014 (englisch).
  2. NETGEAR: MANAGEMENT. Abgerufen am 17. März 2023.
  3. a b Inline XBRL Viewer. Abgerufen am 17. März 2023.
  4. a b Bay Networks' Netgear Line Ties in Soho Users. Archiviert vom Original; abgerufen am 17. März 2023.
  5. Netgear: A Hot IPO That Leaves Me Cold. In: Businessweek. 11. Mai 2003, abgerufen am 28. Juni 2014 (englisch).
  6. Jürgen Schmidt: Mysteriöse Router-Backdoor: Viele tausend Router in Deutschland haben eine Hintertür. heise.de, 10. Januar 2014, abgerufen am 22. April 2014.
  7. Fabian Scherschel: Netgear schließt Hintertür in Modemrouter DGN1000. heise.de, 7. April 2014, abgerufen am 22. April 2014.
  8. Ronald Eikenberg: Netgear-Update: Router-Backdoor nur versteckt? heise.de, 22. April 2014, abgerufen am 22. April 2014.
  9. How Sercomm saved my Easter! Abgerufen am 17. März 2023.
  10. User "olivierh": Anfrage eines Nutzers bezüglich der Lücke im offiziellen Netgear-Supportforum. netgear-forum.com, 27. Dezember 2003, archiviert vom Original (nicht mehr online verfügbar) am 24. April 2014; abgerufen am 23. April 2014.
  11. Benedikt Fuest: Router-Firmen reparierten Datenleck nur zum Schein. welt.de, 21. April 2014, abgerufen am 23. April 2014.
  12. GC108P / GC108PP Firmware Version 1.0.5.8. netgear.com, 18. September 2020, abgerufen am 20. September 2020.