Milbitz (Rudolstadt)
Milbitz Stadt Rudolstadt
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Koordinaten: | 50° 47′ N, 11° 17′ O |
Höhe: | 360 m |
Einwohner: | 72 |
Eingemeindung: | 1. Januar 1997 |
Eingemeindet nach: | Remda-Teichel |
Postleitzahl: | 07407 |
Vorwahl: | 036743 |
Kirche und Friedhof
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Milbitz, zur Unterscheidung vom nahen Milbitz bei Rottenbach auch Milbitz bei Teichel genannt, ist ein Ortsteil der Stadt Rudolstadt im Landkreis Saalfeld-Rudolstadt in Thüringen.
Geografie und Geologie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Milbitz befindet sich auf einem muldenförmigen Hochplateau nahe der vorbeiführenden Bundesstraße 85 von Rudolstadt Richtung Weimar. Diese Geländemulde wird fast allseitig von bewaldeten Muschelkalkbergen umgeben. Die Höhenlage beträgt 522 m über NN. Die geologische Herkunft ist grundwasserferner Muschelkalkboden. Nachbarorte sind südlich Teichröda, westlich Heilsberg, nördlich Teichel und Haufeld und östlich Clöswitz.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Ort wurde 1350 erstmals urkundlich erwähnt.[1] Sein Name sei mit einer Adelsfamilie eng verknüpft, berichtet man. Milbitz gehörte bis 1733 den Besitzern von Schloss Kochberg, dann kam er als Exklave zum Herzogtum Sachsen-Gotha-Altenburg und wurde als Amtsort der Herrschaft Oberkranichfeld angegliedert. 1825 gelangte Milbitz durch einen Gebietsaustausch zur Oberherrschaft des Fürstentums Schwarzburg-Rudolstadt.[2] 1918 kam der Ort zum Freistaat Schwarzburg-Rudolstadt und 1920 schließlich zum Land Thüringen. Am 1. Januar 1997 bildeten Milbitz, die Städte Remda und Teichel sowie neun weitere Orte die neue Stadt Remda-Teichel.[3] Im Zuge der Auflösung der Stadt Remda-Teichel wurde Milbitz am 1. Januar 2019 ein Ortsteil von Rudolstadt.[4]
Der Ort verfügt über schöne Fachwerkgebäude von alten Bauernhöfen. Wegen seiner klimatisch günstigen Hochtallage wurde hier bis in das 18. Jahrhundert Wein angebaut.[5] Die evangelisch-lutherische Dorfkirche steht unter Denkmalschutz.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Kurzporträt Milbitz auf der Website der Stadt Rudolstadt
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Wolfgang Kahl: Ersterwähnung Thüringer Städte und Dörfer. Ein Handbuch. 5., verbesserte und wesentlich erweiterte Auflage. Rockstuhl, Bad Langensalza, 2010, ISBN 978-3-86777-202-0, S. 181.
- ↑ Milbitz auf der Website der Stadt Remda-Teichel ( vom 31. Mai 2014 im Internet Archive)
- ↑ StBA: Änderungen bei den Gemeinden, siehe 1997
- ↑ Thüringer Gesetz- und Verordnungsblatt Nr. 14/2018 S. 795 ff., aufgerufen am 20. Januar 2019
- ↑ Milbitz. In: Stadt Rudolstadt. Abgerufen am 19. April 2021.