Mangualde

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Mangualde
Wappen Karte
Mangualde (Portugal)
Mangualde (Portugal)
Basisdaten
Region: Centro
Unterregion: Dão-Lafões
Distrikt: Viseu
Concelho: Mangualde
Koordinaten: 40° 36′ N, 7° 46′ WKoordinaten: 40° 36′ N, 7° 46′ W
Einwohner: 9385 (Stand: 30. Juni 2011)[1]
Fläche: 35,26 km² (Stand: 1. Januar 2010)[2]
Bevölkerungsdichte: 266 Einwohner pro km²
Postleitzahl: 3530
Politik
Adresse der Gemeindeverwaltung: Junta de Freguesia de Mangualde
Largo das Escolas, 2
3530-132 Mangualde
Website: www.juntafmangualde.org
Kreis Mangualde
Flagge Karte
Flagge von Mangualde Position des Kreises Mangualde
Einwohner: 18.303 (Stand: 19. April 2021)[3]
Fläche: 219,27 km² (Stand: 1. Januar 2010)[2]
Bevölkerungsdichte: 83 Einwohner pro km²
Anzahl der Gemeinden: 12
Verwaltung
Adresse der Verwaltung: Câmara Municipal de Mangualde
Largo Dr. Couto
3534-004 Mangualde
Präsident der Câmara Municipal: João Nuno Ferreira Gonçalves Azevedo (PS)
Website: www.cmmangualde.pt

Mangualde ist eine Stadt und ein Kreis (Concelho) in Portugal mit 9385 Einwohnern (Stand 30. Juni 2011).[1]

Der Platz Largo Dr. Couto

Dolmen (wie die Anta da Cunha Baixa) und andere Funde belegen eine vorgeschichtliche Besiedlung. Häuptling Viriathus operierte hier in seinem erfolgreichen Kampf der Lusitaner gegen die Römer. Nach dessen Ermordung 139 v. Chr. eroberte Decimus Brutus auch diesen Landstrich für die Römer. Römerstraßen verliefen hier, insbesondere die Straße von Bracara Augusta (Braga) nach Emerita Augusta (Mérida). Auch die Gewinnung von Mineralien in Minen betrieben die Römer.

Nach dem Einfall von Westgoten im 5. Jahrhundert n. Chr. eroberten die Mauren im 8. Jahrhundert auch die Gegend des heutigen Mangualde. Sie bauten die hiesige Festung aus und benannten den Ort nach ihrem Statthalter Zurara oder Azurara. Im Verlauf der Reconquista eroberte Ferdinand I. (León) den Ort 1058 von den Arabern.

Erste Stadtrechte wurden Azurara im Jahr 1102 verliehen, von D.Teresa und ihrem Sohn D.Afonso Henriques, dem späteren ersten König des Landes. Erste Stadtrechte des seit 1140 unabhängigen Königreich Portugals erhielt der Ort 1217 von König D.Afonso II, die Manuel I. im Zuge seiner Verwaltungsreformen 1514 bestätigte.

Im Verlauf des 17. Jahrhunderts erlebte Azurara einige Entwicklung, nachdem sich die Familie Paes do Amaral hier mit einem Palast niederließ und in der Folge verschiedene öffentliche Einrichtungen entstanden, darunter Gerichtsbarkeit, Markt und kirchliche Gebäude und Hilfseinrichtungen. Im 19. Jahrhundert nahm der nun Mangualde genannte Ort weiteren Aufschwung, insbesondere nach dem Anschluss an die neu errichtete Straße nach Guarda. Die Herkunft des heutigen Namens nach dem Verschwinden der Varianten der ursprünglich arabischen Bezeichnung Azurara ist ungeklärt.[4]

Im Jahr 1986 wurde die bisherige Vila (Kleinstadt) Mangualde zur Cidade (Stadt) erhoben.[5][6]

Kultur und Sehenswürdigkeiten

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Die Anta de Cunha Baixa

Unter den verschiedenen Baudenkmälern der Stadt sind der Rokoko-Palast Palácio Anadia (auch Solar dos Pais de Amaral) der Familie Paes do Amaral aus dem 17. Jh.,[7] die L-förmig angelegte manieristisch-barocke Kirche Igreja da Misericórdia de Mangualde aus dem 18. Jh.,[8] und der Kinobau Cine-Teatro de Mangualde von 1947.[9] Auch der historische Stadtkern als Ganzes steht unter Denkmalschutz.[10]

Mit der Megalithanlage Anta da Cunha Baixa, den Funden der römischen Villa Citânia da Raposeira aus dem 1. Jh. v. Chr.,[11] und dem Castro do Bom Sucesso, den Burgresten an der Wallfahrtskirche Santuário de Nossa Senhora do Castelo,[12][13] sind drei archäologische Ausgrabungsstätten zu besichtigen.

Die Ruinen der Villa Citânia da Raposeira wurden 1889 entdeckt und 1985–87 sowie 2013 freigelegt.[14] Fundamente einer Schmiede sowie von Thermen wurden unweit östlich der Villa ebenfalls entdeckt.[15] Die Anlage wurde in der Nähe der Kreuzung zweier römischer Handelsstraßen erbaut, zwischen den römischen Siedlungen Vissaium, dem heutigen Viseu und Bobadela, dem heutigen Oliveira do Hospital, und stellte möglicherweise einen Rastplatz dar, wo man nächtigen sowie Pferde wechseln und versorgen lassen konnte[16].

Der 1945 gegründete, unterklassig spielende Fußballverein Grupo Desportivo de Mangualde trägt seine Heimspiele im 1.500 Zuschauer fassenden[17] Estádio Municipal de Mangualde aus.

2003 war Mangualde eine Austragungsstätte der U-17 Fußball-Europameisterschaft.

Mangualde ist Sitz eines gleichnamigen Kreises. Die Nachbarkreise sind (im Uhrzeigersinn im Norden beginnend): Penalva do Castelo, Fornos de Algodres, Gouveia, Seia, Nelas sowie Viseu.

Mit der Gebietsreform im September 2013 wurden mehrere Gemeinden zu neuen Gemeinden zusammengefasst, sodass sich die Zahl der Gemeinden von zuvor 18 auf zwölf verringerte.[18]

Die folgenden Gemeinden (freguesias) liegen im Kreis Mangualde:

Kreis Mangualde
Gemeinde Einwohner
(2021)
Fläche
km²
Dichte
Einw./km²
LAU-
Code
Abrunhosa-a-Velha 440 17,30 25 180601
Alcafache 811 12,88 63 180602
Cunha Baixa 801 15,52 52 180605
Espinho 951 14,55 65 180606
Fornos de Maceira Dão 1.308 16,25 81 180607
Freixiosa 234 7,32 32 180608
Mangualde, Mesquitela e Cunha Alta 9.858 46,25 213 180619
Moimenta de Maceira Dão e Lobelhe do Mato 727 7,15 102 180620
Quintela de Azurara 506 9,59 53 180614
Santiago de Cassurrães e Póvoa de Cervães 1.218 30,03 41 180621
São João da Fresta 169 7,41 23 180616
Tavares (Chãs, Várzea e Travanca) 1.280 35,02 37 180622
Kreis Mangualde 18.303 219,27 83 1806
Römische Villa Citânia da Raposeira
Römische Villa Citânia da Raposeira
Via Romana nach Roda
Via Romana nach Roda

Bevölkerungsentwicklung

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Einwohnerzahl im Kreis Mangualde (1801–2011)
1801 1849 1900 1930 1960 1981 1991 2001 2011
10.216 12.345 22.340 23.225 23.311 21.438 21.808 20.990 19.880

Kommunaler Feiertag

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  • 8. September

Städtepartnerschaften

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In Mangualde befindet sich das portugiesische Produktionswerk von PSA Peugeot Citroën, unter dem Namen Citroën Lusitania S.A.[20] Am 27. Juli 1990 wurde hier der letzte Citroën 2CV (bekannt als die Ente) produziert[21]. An weiteren Betrieben sind metallverarbeitende Industrie, Textil- und Schuhindustrie, eine Düngemittelfabrik der Firmengruppe CUF (Companhia União Fabril), Logistikunternehmen, Möbelherstellung und Holz- und Steinverarbeitung zu nennen. Ein Großteil ist im Gewerbegebiet Zona Industrial do Salgueiro ansässig.[22]

In Mangualde endet die A35 (im Bau: Stand: April 2010), die die Stadt mit Mira am Atlantik verbinden wird. Des Weiteren liegt die Stadt an der A25, die die Orte Gafanha da Nazaré (Vorort Barra) und Vilar Formoso verbindet. Ein Bahnanschluss ist mit der Linha da Beira Alta vorhanden mit den Endpunkten Vilar Formoso und Pampilhosa.

Söhne und Töchter der Stadt

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Commons: Mangualde – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. a b www.ine.pt – Indikator Resident population by Place of residence, Sex and Age; Decennial in der Datenbank des Instituto Nacional de Estatística
  2. a b Übersicht über Code-Zuordnungen von Freguesias auf epp.eurostat.ec.europa.eu
  3. www.ine.pt – Indikator Resident population by Place of residence and Sex; Decennial in der Datenbank des Instituto Nacional de Estatística
  4. João Fonseca: Dicionário do Nome das Terras. 2. Auflage, Casa das Letras, Cruz Quebrada 2007, S. 154 (ISBN 978-972-46-1730-5)
  5. www.verportugal.net, abgerufen am 7. Juli 2013
  6. Geschichtsseite auf der Website der Stadt, abgerufen am 7. Juli 2013
  7. www.monumentos.pt, abgerufen am 7. Juli 2013
  8. dito
  9. dito
  10. dito
  11. dito
  12. dito
  13. www.verportugal.net, abgerufen am 7. Juli 2013
  14. https://raposeira.cmmangualde.pt/historia/
  15. https://raposeira.cmmangualde.pt/termas/
  16. https://raposeira.cmmangualde.pt/monumento/
  17. www.fussballzz.de, abgerufen am 7. Juli 2013
  18. Veröffentlichung der administrativen Neuordnung im Gesetzesblatt Diário da República vom 28. Januar 2013, abgerufen am 16. März 2014
  19. www.anmp.pt, abgerufen am 7. Juli 2013
  20. Citroën Lusitania S.A. (Memento des Originals vom 2. Juni 2010 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.portugalvirtual.pt, auf portugalvirtual.pt, aufgerufen am 28. April 2010
  21. L’Alsace, 24. November 1998, Citropolis HS n°3 und Jacques Wolgensinger: Nous nous sommes tant aimés.
  22. www.cmmangualde.pt, abgerufen am 7. Juli 2013