Mathieu Faivre

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Mathieu Faivre
Nation Frankreich Frankreich
Geburtstag 18. Januar 1992 (32 Jahre)
Geburtsort Nizza, Frankreich
Größe 175 cm
Gewicht 78 kg
Karriere
Disziplin Riesenslalom
Verein CS Isola 2000
Status aktiv
Medaillenspiegel
Olympische Spiele 0 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 1 × Bronzemedaille
Weltmeisterschaften 3 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 0 × Bronzemedaille
Junioren-WM 1 × Goldmedaille 0 × Silbermedaille 1 × Bronzemedaille
 Olympische Winterspiele
Bronze 2022 Peking Riesenslalom
 Alpine Skiweltmeisterschaften
Gold 2017 St. Moritz Mannschaft
Gold 2021 Cortina d’Ampezzo Parallelrennen
Gold 2021 Cortina d’Ampezzo Riesenslalom
 Alpine Ski-Juniorenweltmeisterschaften
Gold 2010 Mont Blanc Riesenslalom
Bronze 2011 Crans-Montana Riesenslalom
Platzierungen im Alpinen Skiweltcup
 Einzel-Weltcupdebüt 12. März 2010
 Einzel-Weltcupsiege 2
 Gesamtweltcup 14. (2016/17)
 Super-G-Weltcup 36. (2021/22)
 Riesenslalomweltcup 2. (2016/17)
 Kombinationsweltcup 35. (2010/11)
 Parallelweltcup 10. (2020/21)
 Podiumsplatzierungen 1. 2. 3.
 Riesenslalom 2 4 4
letzte Änderung: 25. März 2024

Mathieu Faivre (* 18. Januar 1992 in Nizza) ist ein französischer Skirennläufer. Er ist weitgehend auf den Riesenslalom spezialisiert, in dem er im Jahr 2021 Weltmeister wurde.

Im November 2007 nahm Faivre erstmals an FIS-Rennen teil. Nur drei Monate später folgte ein zweiter Platz bei den französischen Riesenslalom-Juniorenmeisterschaften. Ab Dezember 2008 kam er im Europacup zum Einsatz. Im Februar 2009 gewann er den Riesenslalom beim European Youth Olympic Festival im polnischen Szczyrk. Zum Abschluss der Saison 2008/09 gewann er sein erstes FIS-Rennen.

Faivres Aufstieg setzte sich auch in der Saison 2009/10 fort. Bei den französischen Juniorenmeisterschaften siegte er sowohl im Riesenslalom als auch im Slalom, hinzu kam der erste Podestplatz im Europacup. Ende Januar 2010 wurde er in Les Houches Riesenslalom-Juniorenweltmeister, womit er sich für das Weltcupfinale in Garmisch-Partenkirchen qualifizierte. Am 12. März 2010 fuhr er dort bei seinem ersten Weltcuprennen überhaupt auf den 15. Platz und holte sich sogleich die ersten Weltcuppunkte. Zum Abschluss der Saison wurde er französischer Slalom-Meister.

Bei den Juniorenweltmeisterschaften 2011 gewann Faivre die Bronzemedaille im Riesenslalom. Im Weltcup kam er in der Saison 2010/11 zu insgesamt vier Einsätzen, bei denen er nur einmal als 17. der Super-Kombination von Bansko ein Ergebnis erzielte. Auch in der folgenden Weltcupsaison konnte er bei vier Starts nur einmal punkten. Am 17. Februar 2012 gewann er zum ersten Mal ein Europacuprennen, den Riesenslalom von Oberjoch. In der Saison 2012/13 konnte Faivre erstmals in mehreren Weltcuprennen punkten, wobei ihm am 16. Dezember 2012 mit dem zehnten Platz im Riesenslalom auf der Gran Risa in Alta Badia sein erstes Top-10-Ergebnis gelang.

Zu Beginn der Saison 2013/14 konnte sich Faivre in der Disziplin Riesenslalom endgültig an der Weltspitze etablieren. Nachdem er am 27. Oktober 2013 in Sölden Achter geworden war, fuhr er am 8. Dezember in Beaver Creek auf den vierten Platz. Als Zweitplatzierter des Riesenslaloms von Naeba erzielte er am 13. Februar 2016 seine erste Weltcup-Podestplatzierung. Der erste Weltcupsieg folgte am 4. Dezember 2016 in Val-d’Isère. Bei den Weltmeisterschaften 2017 in St. Moritz gewann er die Goldmedaille im Mannschaftswettbewerb. Die Saison 2016/17 schloss er als Zweiter der Riesenslalomwertung hinter Marcel Hirscher ab, einen Punkt vor seinem Landsmann Alexis Pinturault. In der nächsten Saison konnte er an diese Erfolge nicht mehr anknüpfen. Bei den Olympischen Winterspielen in Pyeongchang erreichte er Platz sieben im Riesenslalom und sorgte anschließend für einen Eklat, als er gegenüber einem Reporter „mangelnden Teamgeist“ zeigte. Obwohl Faivre für den Mannschaftswettbewerb vorgesehen war, schickte ihn der französische Verband daraufhin aus disziplinarischen Gründen nach Hause.[1][2] Bei den Weltmeisterschaften 2021 in Cortina d’Ampezzo gewann er im Riesenslalom und im Parallelrennen die Goldmedaille. Das waren nicht nur seine ersten Einzelmedaillen bei einem Großanlass auf höchstem Niveau, sondern er krönte sich im Parallelrennen auch als erster Weltmeister in der neu eingeführten Disziplin bei Weltmeisterschaften.[3]

In der Saison 2021/22 fuhr Faivre im Weltcup nur dreimal unter die besten zehn. Das beste Ergebnis des Winters gelang ihm bei den Olympischen Winterspielen 2022 mit dem Gewinn der Riesenslalom-Bronzemedaille.

Faivre war bis 2019 mit der amerikanischen Skirennläuferin Mikaela Shiffrin liiert.[4]

Olympische Spiele

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Weltmeisterschaften

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  • 10 Podestplätze, darunter 2 Siege:
Datum Ort Land Disziplin
4. Dezember 2016 Val-d’Isère Frankreich Riesenslalom
28. Februar 2021 Bansko Bulgarien Riesenslalom

Weltcupwertungen

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Saison Gesamt Super-G Riesenslalom Kombination Parallel
Platz Punkte Platz Punkte Platz Punkte Platz Punkte Platz Punkte
2009/10 117. 16 36. 16
2010/11 135. 14 35. 14
2011/12 126. 8 44. 8
2012/13 78. 71 25. 71
2013/14 44. 168 11. 168
2014/15 61. 111 16. 111
2015/16 21. 423 4. 423
2016/17 14. 440 2. 440
2017/18 48. 145 12. 145
2018/19 35. 239 9. 239
2019/20 29. 249 7. 225 23. 24
2020/21 16. 404 5. 378 10. 26
2021/22 46. 197 36. 25 13. 172 10. 26
2022/23 93. 53 - - 31. 53 - -
2023/24 128. 11 - - 47. 11 - -
Datum Ort Land Disziplin
17. Februar 2012 Oberjoch Deutschland Riesenslalom
13. Februar 2020 Sella Nevea Italien Super-G

Juniorenweltmeisterschaften

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Weitere Erfolge

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Commons: Mathieu Faivre – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. JO 2018: le skieur Mathieu Faivre renvoyé en France pour raisons disciplinaires. In: LeMonde.fr. 19. Februar 2018, abgerufen am 19. Februar 2018 (französisch).
  2. Olympia 2018: Mikaela Shiffrins Freund Mathieu Faivre muss abreisen. Eurosport, 19. Februar 2018, abgerufen am 19. Februar 2018.
  3. JO 2021: Bassino, Liensberger, Faivre secure inaugural parallel giant slalom world titles. In: Olympicchannel.com. 16. Februar 2021, abgerufen am 17. Februar 2021 (englisch).
  4. Trennung von Faivre: Shiffrin wieder Single. Abgerufen am 26. Oktober 2019.