Mărgău
Mărgău Meregyó | ||||
---|---|---|---|---|
| ||||
Basisdaten | ||||
Staat: | Rumänien | |||
Historische Region: | Siebenbürgen | |||
Kreis: | Cluj | |||
Koordinaten: | 46° 45′ N, 22° 57′ O | |||
Zeitzone: | OEZ (UTC+2) | |||
Höhe: | 762 m | |||
Fläche: | 211,67 km² | |||
Einwohner: | 1.363 (1. Dezember 2021[1]) | |||
Bevölkerungsdichte: | 6 Einwohner je km² | |||
Postleitzahl: | 407380 | |||
Telefonvorwahl: | (+40) 02 64 | |||
Kfz-Kennzeichen: | CJ | |||
Struktur und Verwaltung (Stand: 2024[2]) | ||||
Gemeindeart: | Gemeinde | |||
Gliederung: | Mărgău, Bociu, Buteni, Ciuleni, Răchițele, Scrind-Frăsinet | |||
Bürgermeister : | Mircea-Sorin Suciu (PNL) | |||
Postanschrift: | Str. Principală, nr. 204 loc. Mărgău, jud. Cluj, RO–407380 | |||
Website: |
Mărgău [ungarisch Meregyó) ist eine Gemeinde im Kreis Cluj in der Region Siebenbürgen in Rumänien.
] (Geographische Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Gemeinde Mărgău liegt im Vlădeasa-Gebirge (Munții Vlădeasa), einem Gebirgszug des Apuseni-Gebirges (Munții Apuseni). Die sechs Dörfer und Weiler der Gemeinde, von denen das eingemeindete Dorf Răchițele (ungarisch Havasrekettye) bei 863 m das höchstgelegene Dorf der Gemeinde ist, liegen auf einer Gesamtfläche von etwa 21.000 Hektar. Am Bach Mărgăuța und an der Kreisstraße (Drum județean) DJ 108C befindet sich der Ort Mărgău 15 Kilometer südlich von der Kleinstadt Huedin (Heynod) und etwa 65 Kilometer westlich von der Kreishauptstadt Cluj-Napoca (Klausenburg).
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Ort Mărgău wurde erstmals 1340 urkundlich erwähnt. Um 1340 siedelten Vorfahren des rumänischen Pfarrers Ion Ungur (Andrei[3]) 32 Familien aus Beiuș hier an und etwa 100 Jahre später hatte ein rumänischer Woiwode hier seine Residenz, dessen Nachkommen unter dem Namen Vajda und Meregyói geadelt wurden. Im 15. Jahrhundert gehörte der Ort zur Burg Bologa (⊙ )[4] – im gleichnamigen Dorf der heutigen Gemeinde Poieni – im Stuhlbezirk Bánffyhunyad in der Gespanschaft Klausenburg, anschließend dem historischen Kreis Cluj und ab 1950 dem heutigen Kreis Cluj an.
Auf eine frühere Besiedlung der Region deutet eine Erdwallanlage auf dem Areal des eingemeindeten Dorfes Ciuleni (bei Cetățuie) aus einem noch nicht zugeordneten Zeitalter.[5]
Bevölkerung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Bevölkerung der Gemeinde entwickelte sich wie folgt:
Volkszählung[6] | Ethnie | |||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Jahr | Bevölkerung | Rumänen | Ungarn | Deutsche | Andere | |||
1850 | 3.246 | 3.217 | 13 | - | 16 | |||
1930 | 6.724 | 6.182 | 239 | 56 | 247 | |||
1977 | 3.704 | 3.703 | - | - | 1 | |||
2002 | 1.869 | 1.862 | 5 | - | 2 | |||
2011 | 1.484 | 1.430 | 6 | - | 48 | |||
2021 | 1.363 | 1.208 | 2 | - | 153 (2 Juden) |
Seit 1850 wurde auf dem Gebiet der heutigen Gemeinde die höchste Einwohnerzahl und auch die der Rumänen, der Magyaren, der Rumäniendeutschen und der Roma (27) 1930 ermittelt.
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Im eingemeindeten Dorf Ciuleni (ungarisch Incsel; das letzte Dorf im Tal des Călata Baches) die Holzkirche Adormirea Maicii Domnului,[7] 1747 errichtet und 1859 umgebaut, steht unter Denkmalschutz.[8]
- Die Kirche Sfinții Arhangheli Mihail și Gavriil in Mărgău.[9] Mit dem Bau der Kirche wurde 1803 nach einer vorherigen Zerstörung auf Initiative des Dekans Daniel Ungur begonnen. Nach dessen Tod 1804 wurde er an der Stelle beerdigt, wo der Altar der 1835 fertig errichteten Kirche steht. Das Steinkreuz vom Grab des Dekans ist an die Außenwand des Altars angebracht.[10]
- Die Gemeinde ist auch Ausgangspunkt zu den unter Naturschutz gestellten Höhlen Piatra Ponorului und die Vârfurașu (2250 Meter lang, bei einer Anhöhe von 1236 m) gelegen.[11]
-
Holzkirche in Ciuleni
-
Kirche in Mărgău
-
Kirche in Răchițele
-
Kirche in Scrind-Frăsinet
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Volkszählung 2021 in Rumänien, Populația rezidentă după etnie, 1. Dezember 2021 (rumänisch).
- ↑ Autoritatea Electorală Permanentă: Primar. prezenta.roaep.ro, 9. Juni 2024, abgerufen am 8. Oktober 2024 (rumänisch).
- ↑ Website der Gemeinde Mărgău: Prezentare generală. Archiviert vom am 17. Juni 2016; abgerufen am 11. November 2017 (rumänisch).
- ↑ Heinz Heltmann, Gustav Servatius (Hrsg.): Reisehandbuch Siebenbürgen. Kraft, Würzburg 1993, ISBN 3-8083-2019-2, S. 517.
- ↑ Repertoriul Arheologic al României: Ciuleni. cimec.ro, abgerufen am 11. November 2017 (rumänisch).
- ↑ Varga E. Árpád: Volkszählungen 1850–2002 bei kia.hu, letzte Aktualisierung am 2. November 2008 (PDF; 1 MB; ungarisch).
- ↑ BISERICI.org: Biserica Adormirea Maicii Domnului, Ciuleni. biserici.org, abgerufen am 11. November 2017 (rumänisch).
- ↑ Liste historischer Denkmäler des rumänischen Kulturministeriums, 2015 aktualisiert (PDF; 12,7 MB; rumänisch).
- ↑ BISERICI.org: Biserica Sf. Arhangheli, Mărgău. biserici.org, abgerufen am 15. November 2017 (rumänisch).
- ↑ Website der Gemeinde Mărgău: Istoricul localităţii. Archiviert vom am 17. Juni 2016; abgerufen am 15. November 2017 (rumänisch).
- ↑ Website der Gemeinde Mărgău: Turism. Archiviert vom am 17. Juni 2016; abgerufen am 11. November 2017 (rumänisch).