Luftwaffenkaserne (Köln)

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Deutschland Luftwaffenkaserne
Begrüßungsschild am Haupttor (Südtor) der Luftwaffenkaserne (2013)

Begrüßungsschild am Haupttor (Südtor) der Luftwaffenkaserne (2013)

Land Deutschland Deutschland
Gemeinde Köln
Koordinaten: 50° 51′ 51″ N, 7° 6′ 55″ OKoordinaten: 50° 51′ 51″ N, 7° 6′ 55″ O
Eröffnet 1870
Personalstärke 4.300 Soldaten
1.200 Zivilangestellte
Stationierte Truppenteile
siehe Aktuell stationierte Truppenteile/Dienststellen
Alte Kasernennamen
1945
1945–1957
Camp Wahn Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich
Ehemals stationierte Truppenteile
siehe Geschichte
Luftwaffenkaserne (Nordrhein-Westfalen)
Luftwaffenkaserne (Nordrhein-Westfalen)

Lage der Luftwaffenkaserne in Nordrhein-Westfalen

Die Luftwaffenkaserne der Bundeswehr am Standort Köln beherbergt drei Höhere Kommandobehörden, Teile der Flugbereitschaft des Bundesministeriums der Verteidigung, Kommandobehörden sowie weitere militärische und zivile Dienststellen und Einrichtungen.

Lage und Bebauung

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Die Luftwaffenkaserne liegt innerhalb der Kölner Stadtteile Grengel, Wahnheide und Lind. Die Kaserne gehört zu den größten Deutschlands und umfasst eine Grundfläche von etwa 300 Hektar; mehr als 200 Gebäude befinden sich innerhalb dieser geschlossenen militärischen Liegenschaft.[1] Das Areal befindet sich in unmittelbarer Nähe zur Bundesautobahn 59, über diese sind Teilbereiche des Bundesministeriums der Verteidigung auf der Bonner Hardthöhe nach wenigen Minuten Fahrzeit zu erreichen.[2] Der militärische Teil des Flughafens Köln-Bonn, auf dem die Flugbereitschaft des Bundesministeriums der Verteidigung (FlBschBMVg) untergebracht ist, ist an die Kaserne direkt angebunden.

Bereits seit Anfang des 19. Jahrhunderts wurden der heutige Kasernenbereich und der angrenzende Schießplatz Wahn militärisch genutzt. Prinz August von Preußen reorganisierte nach den napoleonischen Freiheitskriegen die Artillerie mit dem Ziel einer gefechtsnahen Ausbildung und einer zu jeder Zeit kampfbereiten Truppe. In die Nähe von Garnisonsstädten wurden im Zuge dieser Militärreformen Übungsplätze eingerichtet. 1816 wurde in Köln die 7. königlich-preußische Artilleriebrigade aufgestellt; die Gemeinde Wahn musste aus diesem Grund ab dem Folgejahr militärisches Übungsgelände für den Schießplatz Wahn in der Wahner Heide zur Verfügung stellen. Mit Fortschreiten der Militärtechnik in den nächsten Jahrzehnten erfolgte eine ständige Erweiterung des Übungsareals. Ab 1870 wurden auf dem heutigen Kasernengelände die ersten Fachwerkgebäude für Soldaten verschiedener Truppenteile errichtet und ab circa 1900 folgten Steingebäude. Zahlreiche historische Bauten aus dieser Frühphase der Kaserne sind bis heute erhalten und wurden teilweise unter Denkmalschutz gestellt.

1913 landete das erste Flugzeug auf dem militärischen Übungsgelände, das zur Artilleriebeobachtung eingesetzt wurde. Auf dem Gelände des Truppenübungsplatzes wurde im Jahre 1939 durch die Wehrmacht ein Fliegerhorst angelegt. Hieraus entwickelte sich später der heutige Flughafen Köln/Bonn und dessen militärischer Teil, der von der Flugbereitschaft des Bundesministeriums der Verteidigung genutzt wird.

Am 11. April 1945 besetzten amerikanische Streitkräfte das „Camp Wahn“ und bauten ein Durchgangslager für circa 15.000 Zwangsarbeiter aus Osteuropa. Am 15. Juni 1945 erfolgte die Übergabe des Militärcamps an die britischen Streitkräfte.

Ab Oktober 1949[3] hatte die britische Hochkommission als Dienststelle des britischen Hohen Kommissars und Teil der Alliierten Hohen Kommission ihren Dienstsitz mit 560 Mitarbeitern in der Liegenschaft der heutigen Kaserne. Hinzu kamen Einheiten der britischen Armee und der Royal Air Force.

Am 18. Juli 1957 wurde durch den britischen Vizeluftmarschall Hogan der militärische Teil des Flughafens an die bundesdeutsche Luftwaffe übergeben; damit beginnt die eigentliche Geschichte der heutigen Luftwaffe im Stadtteil Wahnheide.[4]

Folgende Stäbe, Verbände, Einheiten und Dienststellen der Bundeswehr waren in der Luftwaffenkaserne bzw. am Fliegerhorst stationiert:[5]

Einheit Stationierung ab Herkunft Stationierung bis Verbleib
Luftumschlagzug 907 1. Mai 1955 neu aufgestellt 31. Mai 2007 aufgelöst
Evangelischer Standortpfarrer Wahn 1. Mai 1955 neu eingerichtet 30. Juni 2007 in Evangelisches Militärpfarramt Köln II umbenannt
Vorbereitungsstelle für Material der Luftwaffe 1. Februar 1956 neu aufgestellt 1. Juni 1956 in Materialkommando der Luftwaffe umbenannt
Dienststelle für Zentrale Luftwaffenangelegenheiten 1. Mai 1956 neu aufgestellt 14. Oktober 1956 in Allgemeines Luftwaffenamt umbenannt
Materialkommando der Luftwaffe 1. Juni 1956 aus Vorbereitungsstelle für Material der Luftwaffe 1. April 1958 in Materialamt Luftwaffe umbenannt; zwischen 1956 und 1957 in Erding
Allgemeines Luftwaffenamt 15. Oktober 1956 aus Dienststelle für Zentrale Luftwaffenangelegenheiten 30. November 1962 in Luftwaffenamt umbenannt
Zentralauswertung der Fernmelde- und Elektronischen Auswertung 1. Dezember 1956 neu aufgestellt 1961 in Zentrale für Funkanalyse umbenannt
Standortverwaltung Wahn 1956 neu aufgestellt 30. September 2005 in Bundeswehrdienstleistungszentrum Köln umbenannt
Katholischer Standortpfarrer Wahn I 1956 neu eingerichtet 31. Oktober 2007 umbenannt in Katholisches Militärpfarramt Köln II
Wetterberatungsdienst der Bundeswehr 1956 neu aufgestellt 1961 in Geophysikalischer Beratungsdienst Bundeswehr umbenannt
Beratungsstelle des Geoinformationsdienstes der Bundeswehr Flugbereitschaft Bundesministerium der Verteidigung (früher: Geophysikalische Beratungsstelle Flugbereitschaft BMVg) 1. Februar 1957 neu aufgestellt 31. März 2014 aufgelöst
Standortverwaltung Köln 1957 neu aufgestellt 1. Juli 1993 in Standortverwaltung Wahn aufgegangen
Materialamt der Luftwaffe 1. April 1958 aus Materialkommando der Luftwaffe 30. September 2001 im Luftwaffenmaterialkommando aufgegangen
schwere Spezialkompanie 795 (Pipeline) 6. Dezember 1958 neu aufgestellt 15. März 1959 in schwere Spezialkompanie 921 (Pipeline) umbenannt
Luftwaffenmunitionsdepot 51 1958 neu aufgestellt 1964 Verlegung nach Düren-Gürzenich
Rechenzentrum der Bundeswehr Wahn 1958 neu aufgestellt 28. Februar 2006 aufgelöst
schwere Spezialkompanie 921 (Pipeline) 15. März 1959 aus schwere Spezialkompanie 795 (Pipeline) 31. Juli 1961 in Pipelinepionierkompanie 921 umbenannt
Flugabwehrraketenbataillon 21 1. April 1959 neu aufgestellt 7. April 1960 Verlegung nach Erwitte
1./Flugabwehrraketenbataillon 21 1. April 1959 neu aufgestellt 12. September 1959 Verlegung nach Bocholt
2./Flugabwehrraketenbataillon 21 1. April 1959 neu aufgestellt Ende 1959 Verlegung nach Erwitte
3./Flugabwehrraketenbataillon 21 1. April 1959 neu aufgestellt 8. Juli 1959 Verlegung nach Gelsenkirchen
4./Flugabwehrraketenbataillon 21 1. April 1959 neu aufgestellt 8. Juli 1959 Verlegung nach Gelsenkirchen
Lufttransportgeschwader 62 1. Oktober 1959 neu aufgestellt 1. April 1963 verlegt nach Ahlhorn
Flugabwehrraketeninstandsetzungsstaffel 1959 neu aufgestellt
Luftwaffenversorgungsregiment 5 1. Januar 1960 neu aufgestellt 1961 Verlegung nach Dortmund-Dorstfeld
Flugabwehrraketenbataillon 22 1. April 1960 neu aufgestellt 1961 Verlegung nach Verlegung nach Emmerzhausen, Truppenübungsplatz Daaden
1./Flugabwehrraketenbataillon 22 1. April 1960 neu aufgestellt August 1962 Verlegung nach Lennestadt-Oedingen
2./Flugabwehrraketenbataillon 22 1. April 1960 neu aufgestellt 20. Dezember 1960 Verlegung nach Emmerzhausen, Truppenübungsplatz Daaden
3./Flugabwehrraketenbataillon 22 1. April 1960 neu aufgestellt 20. Dezember 1960 Verlegung nach Emmerzhausen, Truppenübungsplatz Daaden
4./Flugabwehrraketenbataillon 22 1. April 1960 neu aufgestellt Juni 1963 Verlegung nach Marienheide
Luftwaffenversorgungsgruppe Wahn 1. Juli 1961 neu aufgestellt 31. Dezember 2004 in Luftwaffenunterstützungsgruppe Wahn umbenannt
Pipelinepionierkompanie 921 1. August 1961 aus schwere Spezialkompanie 921 (Pipeline) 15. Oktober 1963 in Pipelinepionierbataillon 921 umgegliedert
Zentrale für Funkanalyse 1961 aus Zentralauswertung der Fernmelde- und Elektronischen Auswertung 20. Februar 1969 Verlegung nach Trier
Geophysikalischer Beratungsdienst der Bundeswehr 1961 aus Wetterberatungsdienst der Bundeswehr 30. September 1970 in Amt für Wehrgeophysik umbenannt
Luftwaffenamt 1. Dezember 1962 aus Allgemeines Luftwaffenamt 31. Dezember 2013 aufgelöst
Pipelinepionierbataillon 921 (teilaktiv) 16. Oktober 1963 aus Pipelinepionierkompanie 921 14. Januar 1969 Verlegung nach Wuppertal
Logistisches Lage- und Materialkontrollzentrum Mitte Februar 1966 neu aufgestellt
Lufttransportkommando der Bundeswehr 1. April 1968 neu aufgestellt 1. Januar 1971 Verlegung nach Münster (Westfalen)
Frontnachrichtenbataillon Luftwaffe (Geräteeinheit) 1. Dezember 1969 neu aufgestellt 31. März 2007 aufgelöst
Amt für Wehrgeophysik 1. Oktober 1970 aus Geophysikalischer Beratungsdienst der Bundeswehr zwischen 1975 und 1979 verlegt nach Traben-Trarbach
Luftwaffenunterstützungskommando 1. Oktober 1970 neu aufgestellt 30. September 2001 aufgegangen im Luftwaffenmaterialkommando
Luftflottenkommando 1. Oktober 1970 neu aufgestellt 31. März 1994 in Luftwaffenführungskommando umbenannt
Verbindungskommando Heer beim Luftflottenkommando 1. Oktober 1970 neu aufgestellt 31. März 1994 aufgelöst
Luftwaffenführungsdienstkommando 1. Oktober 1970 neu aufgestellt 30. Juni 2002 aufgelöst
Kommandobereich Luftwaffenunterstützungskommando 1. Oktober 1970 neu aufgestellt 30. September 2001 zu Luftwaffenmaterialkommando umgegliedert
Fernmelderevisionsdiensttrupp 322/121 bis /124 1. Januar 1971 neu aufgestellt 30. November 1994 aufgelöst
Luftwaffensicherungsstaffel 84 (Geräteeinheit) 1. Februar 1973 neu aufgestellt 31. August 1994 aufgelöst
2. Luftwaffensicherungsstaffel Wahn 1. Juli 1973 neu aufgestellt 30. Juni 2000 aufgelöst
Amt für Nachrichtenwesen der Bundeswehr Abteilung IV Luftwaffe 1. Januar 1981 neu aufgestellt 1999 Verlegung nach Grafschaft-Gelsdorf
Fernmeldedienstgruppe 322/12 1. Oktober 1981 neu aufgestellt 30. September 1994 aufgelöst
Luftwaffenfeldersatzstaffel 4115 (Geräteeinheit) 1. April 1982 neu aufgestellt 30. Juni 2006 aufgelöst
Luftwaffensicherungsstaffel 5115 (Geräteeinheit) 1. April 1982 neu aufgestellt 30. Juni 2006 aufgelöst
Luftwaffensicherungsstaffel 5215 (Geräteeinheit) 1. April 1982 neu aufgestellt 30. Juni 2006 aufgelöst
Amt für Militärisches Geowesen Außenstelle Porz/Wahn 1. April 1985 neu aufgestellt 1988 aufgelöst
Luftwaffenpionierstaffel 121 (Geräteeinheit) 1. Oktober 1987 neu aufgestellt 30. September 1996 aufgelöst
Luftwaffenpionierstaffel 122 (Geräteeinheit) 1. Oktober 1987 neu aufgestellt 30. September 1996 aufgelöst
Lazarett 200 (Luftwaffe) Luftwaffenunterstützungsregiment Wahn 1. Oktober 1989 neu aufgestellt 30. September 1999 aufgelöst
Luftwaffenunterstützungsregiment Wahn 1. Oktober 1989 aus Luftwaffensicherungs- und Versorgungsregiment Wahn 31. Dezember 2004 Teile in Luftwaffenunterstützungsgruppe Wahn aufgegangen
Frontnachrichtenausbildungszentrum Luftwaffe in den 1980er Jahren hier stationiert
Fernmelderevisionsdiensttrupp 322/125 in den 1980er Jahren hier stationiert
Flugabwehrkanonenbatterie 350 (Geräteeinheit) in den 1980er Jahren hier stationiert
Katholischer Standortpfarrer Wahn II in den 1980er Jahren hier stationiert
Lazarett 200 Luftwaffenversorgungsgruppe Wahn (Geräteeinheit) in den 1980er Jahren hier stationiert
Marineunterstützungskommando III - VSt Wahn in den 1980er Jahren hier stationiert
Stab Marineamt TE Köln in den 1980er Jahren hier stationiert
Transportdienststelle See der Bundeswehr Luftfrachtabfertigung in den 1980er Jahren hier stationiert
Transportdienststelle West Bundeswehr Luftfrachtabfertigung in den 1980er Jahren hier stationiert
Luftwaffensicherungs- und Versorgungsregiment Wahn in den 1980er Jahren hier stationiert
Luftwaffensicherungsgruppe Wahn in den 1980er Jahren hier stationiert
Fernmeldesektor 114 1. April 1993 neu aufgestellt 30. Juni 2002 aufgelöst
Luftwaffenführungskommando 1. April 1994 aus Luftflottenkommando 31. Dezember 2013 aufgelöst
1. Luftwaffensicherungsstaffel Wahn 1. August 1994 neu aufgestellt 31. März 2002 aufgelöst
Verbindungskommando Heer beim Luftwaffenführungskommando 1. August 1994 neu aufgestellt 31. Dezember 2013 aufgelöst
Streitkräfteunterstützungskommando 1. April 2001 neu aufgestellt 31. März 2013 aufgelöst
Luftwaffenausbildungskommando 1. Oktober 2001 neu aufgestellt 31. Dezember 2013 aufgelöst
Luftwaffenmaterialkommando 1. Oktober 2001 aus Luftwaffenunterstützungskommando und Materialamt Luftwaffe 30. September 2006 aufgelöst
Leitsanitätszentrum 220 Köln-Wahn 1. Januar 2002 neu aufgestellt 31. Dezember 2006 in Fachsanitätszentrum Köln-Wahn umbenannt
Logistikzentrum der Bundeswehr - Teile Köln-Wahn 1. März 2002 neu aufgestellt 31. Dezember 2009 aufgelöst
Führungsunterstützungsbereich der Luftwaffe 1. Juli 2002 neu aufgestellt 30. Juni 2016 in Führungsunterstützungszentrum der Luftwaffe umbenannt
Sektor für Informationstechnik 5 1. Juli 2002 neu aufgestellt 31. März 2014 aufgelöst
Logistikzentrum der Bundeswehr - Teile Köln (Luftfracht) 1. August 2003 neu aufgestellt 31. Dezember 2006 aufgelöst
Luftwaffenamt Zentrum für Weiterentwicklung der Luftwaffe 1. September 2005 neu aufgestellt 30. September 2012 in Kommando Unterstützungsverbände aufgegangen
Rechtsberaterzentrum der Luftwaffe Wahn 21. November 2005 neu aufgestellt 31. Dezember 2013 aufgelöst
Verbindungselement Flottenkommando beim Luftwaffenführungskommando 1. April 2006 neu aufgestellt 30. Juni 2013 aufgelöst
Waffensystemkommando der Luftwaffe 1. Oktober 2006 neu aufgestellt 30. September 2012 im Kommando Unterstützungsverbände aufgegangen
Fachsanitätszentrum Köln-Wahn 1. Januar 2007 aus Leitsanitätszentrum 220 Köln-Wahn 30. September 2015 aufgelöst
Landeskommando Nordrhein-Westfalen - Teile Köln-Wahn 8. Februar 2007 neu aufgestellt 31. Januar 2013 aufgelöst
Wartungs- und Instandsetzungsstaffel A-310 Flugbereitschaft Bundesministerium der Verteidigung 1. Juni 2007 neu aufgestellt 31. März 2012 aufgelöst
Wartungs- und Instandsetzungsstaffel CL-601 Flugbereitschaft Bundesministerium der Verteidigung 1. Juni 2007 neu aufgestellt 31. März 2012 aufgelöst
Stabskompanie Luftwaffenamt 1. Juli 2008 neu aufgestellt 31. Dezember 2013 aufgelöst
Stabskompanie Luftwaffenführungskommando 1. Juli 2008 neu aufgestellt 31. Dezember 2013 aufgelöst
Stabskompanie Waffensystemkommando der Luftwaffe 1. Juli 2008 neu aufgestellt 31. Dezember 2013 aufgelöst
Regionale Stelle für Materialerhaltung und technischen Arbeitsschutz Köln-Wahn 1. Januar 2009 neu aufgestellt 30. Juni 2015 aufgelöst
Sprachendienst Außenstelle Köln-Wahn 1. Oktober 2012 neu aufgestellt 30. Juni 2015 aufgelöst
Kommando Unterstützungsverbände Luftwaffe 1. Juli 2013 neu aufgestellt 31. Dezember 2015 aufgelöst
Kommando Einsatzverbände Luftwaffe 1. Juli 2013 neu aufgestellt 31. Dezember 2015 aufgelöst
Sektor für Informationstechnik 2 1. Oktober 2013 neu aufgestellt 30. Juni 2016 in Führungsunterstützungssektor 2 umbenannt
Zentrale Aufgaben Köln 1. Januar 2014 neu aufgestellt 30. Juni 2015 aufgelöst
Aufstellungsstab Luftfahrtamt der Bundeswehr 1. April 2014 neu aufgestellt 31. März 2015 aufgelöst
Sonderbeauftragter Streitkräftebasis für Aussonderung 1. März 2016 neu aufgestellt 30. September 2017 aufgelöst

Das durch Bundesverteidigungsminister Thomas de Maizière bekanntgegebene Stationierungskonzept 2011 hatte erhebliche Eingriffe in die Struktur sowie den militärischen und zivilen Dienstpostenumfang der in der Luftwaffenkaserne ansässigen Höheren Kommandobehörden und Kommandobehörden zur Folge.[6]

Nach der Feststellung eines Lochs im Sicherheitszaun der Kaserne wurde am 14. August 2024 die Anlage vorübergehend gesperrt, da der Verdacht bestand, die Trinkwasserversorgung sei Ziel eines Anschlags gewesen. Der Staatsschutz ermittelte wegen des Anfangsverdachts einer Straftat.[7] Doch die Laboruntersuchungen ergaben keine Anhaltspunkte einer Verunreinigung des Trinkwassers. Es wurde Entwarnung gegeben.[8]

Historische Kasernengebäude

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Aktuell stationierte Truppenteile/Dienststellen

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Eine Lockheed F-104 „Starfighter“ vor einem Dienstgebäude der Luftwaffe

Deutschland Deutschland

Folgende Stäbe, Verbände, Einheiten und Dienststellen der Bundeswehr sind in der Luftwaffenkaserne bzw. am Fliegerhorst heute stationiert:[5]

Einheit Stationierung ab Herkunft
Flugbereitschaft des Bundesministeriums der Verteidigung (BMVg) 1. Februar 1957 neu aufgestellt
Lion Hellmann Bundeswehr Bekleidungsgesellschaft mbH Servicestation Köln-Wahn 3. Februar 2004 neu eingerichtet
Luftwaffenunterstützungsgruppe Wahn 1. Januar 2005 neu aufgestellt
Bundeswehr-Dienstleistungszentrum Köln 1. Oktober 2005 aus Standortverwaltung Wahn
1. Lufttransportstaffel Flugbereitschaft Bundesministerium der Verteidigung 1. Juni 2007 neu aufgestellt
2. Lufttransportstaffel Flugbereitschaft Bundesministerium der Verteidigung 1. Juni 2007 neu aufgestellt
Fliegende Gruppe Flugbereitschaft Bundesministerium der Verteidigung 1. Juni 2007 neu aufgestellt
Flugplatzstaffel Flugbereitschaft Bundesministerium der Verteidigung 1. Juni 2007 neu aufgestellt
Technische Gruppe Flugbereitschaft Bundesministerium der Verteidigung 1. Juni 2007 neu aufgestellt
Evangelisches Militärpfarramt Köln II 1. Juli 2007 zuvor: Evangelischer Standortpfarrer Wahn
Katholisches Militärpfarramt Köln II 1. November 2007 zuvor: Katholischer Standortpfarrer Wahn I
Rechenzentrum BWI Köln-Wahn 10. Dezember 2007 neu eingerichtet
Verband der Reservisten der Deutschen Bundeswehr Köln-Wahn 10. Dezember 2007 neu errichtet
Unterstützung Projektorganisation Standard Anwendungssoftware Produktfamilien 1. September 2009 neu aufgestellt
1. Technische Staffel Flugbereitschaft Bundesministerium der Verteidigung 1. April 2012 neu aufgestellt
2. Technische Staffel Flugbereitschaft Bundesministerium der Verteidigung 1. April 2012 neu aufgestellt
Regionaler Planungs- und Unterstützungstrupp Köln 1. Februar 2013 neu aufgestellt
Bundeswehrfeuerwehr Köln 3. Juni 2013 neu aufgestellt
Evangelisches Militärdekanat Köln 1. Juli 2013 neu aufgestellt
Katholisches Militärdekanat Köln 1. Juli 2013 neu aufgestellt
Zentrum für Luft- und Raumfahrtmedizin der Luftwaffe 1. Oktober 2013 neu aufgestellt
Freiwillige Reservistenarbeit Köln 1. Dezember 2013 neu eingerichtet
Güteprüfstelle der Bundeswehr Köln 1. Februar 2014 neu aufgestellt
Verbindungskommando Heer zum Kommando Einsatzverbände Luftwaffe 1. April 2014 neu aufgestellt
Verbindungskommando Heer zur Luftwaffe 1. April 2014 neu aufgestellt
Luftfahrtamt der Bundeswehr 1. Oktober 2014 neu aufgestellt
Sanitätsstaffel Einsatz Köln-Wahn 1. Januar 2015 neu aufgestellt
Sanitätsunterstützungszentrum Köln-Wahn 1. Januar 2015 neu aufgestellt
Luftwaffentruppenkommando 1. Juli 2015 neu aufgestellt
Einsatzkräfte Bundeswehrfeuerwehr Meßstetten - Dienstort Köln 1. Juli 2015 neu aufgestellt
Regionale Koordinierungsstelle West regionaler Schirrmeister/Köln 5. November 2015 neu aufgestellt
Regionale Koordinierungsstelle West 22. Februar 2016 neu aufgestellt
Führungsunterstützungszentrum der Luftwaffe 1. Juli 2016 aus Führungsunterstützungsbereich der Luftwaffe
Führungsunterstützungssektor 2 1. Juli 2016 aus Sektor für Informationstechnik 2
Regionale Koordinierungsstelle West Einsatz 1. Dezember 2017 neu aufgestellt
Regionale Koordinierungsstelle West Logistik 1. Dezember 2017 neu aufgestellt
Regionale Koordinierungsstelle West regionale Schirrmeister 1. Dezember 2017 neu aufgestellt
Waffensystemunterstützungsteam Drehflügler 1. Oktober 2018 neu aufgestellt

NATO NATO

Kanada Kanada

Öffentlicher Friedhof der Stadt Köln

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Der städtische Militärfriedhof Köln-Porz-Wahnheide

Innerhalb des militärischen Sperrgebiets der Luftwaffenkaserne liegt ein öffentlicher Militärfriedhof der Stadt Köln (Enklave). Dort sind neben Gefallenen aus dem Krieg 1870/71 und dem Ersten Weltkrieg auch die Marinesoldaten Max Reichpietsch und Albin Köbis bestattet, die auf dem Schießplatz Wahn am 5. September 1917 erschossen wurden, nachdem sie von einem Militärgericht zum Tode verurteilt worden waren. Ein Gedenkstein mit den Reliefbildern von Reichpietsch und Köbis erinnert an die beiden hingerichteten Matrosen.[10] Darüber hinaus befindet sich ein Obelisk für französische und ein Ehrenmal für verstorbene russische Kriegsgefangene, in Gedenken an die Kriegstoten aus der Zeit von 1914 bis 1916, auf dieser öffentlichen Begräbnisstätte. Die Bronzeplatte auf dem Gedenkstein für die zaristischen Soldaten wurde von russischen Kriegsgefangenen angefertigt und ist mit dem Wappen des letzten Zaren Nikolaus II. versehen. Wer den Friedhof besuchen möchte, muss sich vorher bei der Luftwaffenkaserne anmelden.

Auf dem Gelände der Luftwaffenkaserne befinden sich die Reste der historischen Scheuermühle. Diese Wassermühle wurde im Jahr 1359 erstmals urkundlich erwähnt.[11] 1949 musste der Mahlbetrieb auf Anordnung der britischen Militärverwaltung eingestellt werden. Im Jahr 1968 erfolgte der Abbruch des Mühlengebäudes; lediglich das Wasserrad und einige Mauerreste blieben erhalten. 2002 wurde ein Schutzdach über dem Wasserrad errichtet.

Sonstige Gebäude und Einrichtungen

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Bibliotheks- und Konferenzgebäude, Kindergarten, Garnisonkirche, Truppenküche, Offizierheim[12], Unteroffizierheim[13], Mannschaftsheim, Kantinen, Friseursalon, Militärgeschichtliche Sammlung Wahn-Heide[14], drei Sporthallen, zwei Sportplätze, neun Tennisplätze, Mehrzweckascheplatz, Freibad (stillgelegt).

Einzelnachweise

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  1. Jahresbericht 2008 des Wehrbeauftragten des Deutschen Bundestages Reinhold Robbe, S. 2, 4. Abs.
  2. Anreise zur Luftwaffenkaserne in bundeswehr.de
  3. Helmut Vogt: Wächter der Bonner Republik: Die Alliierten Hohen Kommissare 1949–1955, Verlag Ferdinand Schöningh, Paderborn 2004, ISBN 3-506-70139-8, S. 53.
  4. Die Geschichte des Militärs in der Wahner Heide in bundeswehr.de
  5. a b Zentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der Bundeswehr: Standortdatenbank der Bundeswehr in der Bundesrepublik Deutschland sowie den von der Bundeswehr genutzten Übungsplätzen im Ausland. Abgerufen am 11. Dezember 2022.
  6. Hendrik Varnholt: Aufgelöst, umbenannt, verlagert (Memento vom 7. April 2014 im Internet Archive), bei rundschau-online.de (Online-Angebot der Kölnischen Rundschau) vom 27. Oktober 2011, abgerufen am 11. Dezember 2022.
  7. Bundeswehrkaserne wegen Ermittlungen abgesperrt. ARD-aktuell/tagesschau.de, 14. August 2024, abgerufen am 15. August 2024.
  8. Entwarnung für Kaserne in Köln-Wahn. ARD-aktuell/tagesschau.de, 16. August 2024, abgerufen am 16. August 2024.
  9. Willkumme doheim – der erste A330 MRTT der MMF landet in Köln. In: bundeswehr.de. 27. November 2020, abgerufen am 5. Juli 2022.
  10. Gräbersegnung in der Luftwaffenkaserne Wahn in bundeswehr.de (Katholische Militärseelsorge)
  11. Die Wahner Heide (Seite 18). In: bibliofil.de. (PDF-Datei; 789 kB)
  12. Offizierheimgesellschaft Wahn e. V.
  13. Unteroffizierheimgesellschaft Wahn e. V.
  14. Militärgeschichtliche Sammlung öffnet in Köln-Wahn ihre Pforten in bundeswehr.de
Commons: Luftwaffenkaserne – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien