Leutenbach (Oberfranken)
Wappen | Deutschlandkarte | |
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Basisdaten | ||
Koordinaten: | 49° 43′ N, 11° 10′ O | |
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Oberfranken | |
Landkreis: | Forchheim | |
Verwaltungsgemeinschaft: | Kirchehrenbach | |
Höhe: | 339 m ü. NHN | |
Fläche: | 19,41 km2 | |
Einwohner: | 1656 (31. Dez. 2023)[1] | |
Bevölkerungsdichte: | 85 Einwohner je km2 | |
Postleitzahl: | 91359 | |
Vorwahl: | 09199 | |
Kfz-Kennzeichen: | FO, EBS, PEG | |
Gemeindeschlüssel: | 09 4 74 147 | |
Gemeindegliederung: | 7 Gemeindeteile | |
Adresse der Gemeindeverwaltung: |
St.-Moritz-Straße 5 91359 Leutenbach | |
Website: | www.gemeinde-leutenbach.de | |
Erster Bürgermeister: | Florian Kraft (FW Leutenbach-Dietzhof) | |
Lage der Gemeinde Leutenbach im Landkreis Forchheim | ||
Leutenbach ist eine Gemeinde im oberfränkischen Landkreis Forchheim. Sie ist Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Kirchehrenbach.
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Geographische Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Leutenbach liegt in der Fränkischen Schweiz zwischen Erlangen und Bayreuth am Ehrenbach.
Gemeindegliederung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Gemeinde Leutenbach hat sieben Gemeindeteile:[2]
- Dietzhof
- Leutenbach
- Mittelehrenbach
- Oberehrenbach
- Ortspitz
- Seidmar
- St. Moritz
Es gibt die Gemarkungen Leutenbach, Mittelehrenbach und Oberehrenbach (nur Gemarkungsteil 1).[3]
Nachbargemeinden
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nachbargemeinden sind (von Norden beginnend im Uhrzeigersinn): Kirchehrenbach, Pretzfeld, Egloffstein, Gräfenberg, Kunreuth, Pinzberg, Wiesenthau.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bis zum 19. Jahrhundert
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Leutenbach wurde mit großer Wahrscheinlichkeit vor dem Jahr 1000 gegründet. Die Burg der Herren von Ludunbach (auch: Leutenbach, Ludenbach) ist zwischen 1079 und 1203 bezeugt, sie befand sich wohl auf dem südöstlich gelegenen Burgstein, und ist mit dem Burgstall Burgstein identisch. Leutenbach im heutigen Regierungsbezirk Oberfranken kam nach dem Aussterben des Geschlechts an das Hochstift Bamberg. Seit dem Reichsdeputationshauptschluss von 1803 gehört der Ort zu Bayern.[4]
Eingemeindungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die heutige Gemeinde Leutenbach entstand am 1. Mai 1978 anlässlich der Gemeindegebietsreform in Bayern aus den 1818 entstandenen Gemeinden Leutenbach sowie Mittelehrenbach und Oberehrenbach.[5]
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Gemeinde ist Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Kirchehrenbach.
Bürgermeister
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Erster Bürgermeister ist seit 2014 Florian Kraft (FW Leutenbach-Dietzhof). Vorgänger war Otto Siebenhaar (FW Leutenbach-Dietzhof).
Gemeinderat
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Gemeinderat von Leutenbach hat zwölf Mitglieder zuzüglich des Ersten Bürgermeisters.
FW Leutenbach-Dietzhof | WG Ehrenbach | WG Oberehrenbach | CSU | WG Ortspitz-Seidmar | Gesamt | |
2002 | 4 | 5 | – | 1 | 2 | 12 Sitze |
2008 | 5 | 3 | 2 | 1 | 1 | 12 Sitze |
2014 | 4 | 2 | 2 | 3 | 1 | 12 Sitze |
2020 | 6 | 3 | 2 | – | 1 | 12 Sitze |
(Stand: Kommunalwahl am 15. März 2020)
Wappen und Flagge
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Blasonierung: „In Gold ein schräglinker blauer Wellenbalken; oben ein aufrechter schwarzer Speer mit wehendem roten Fahnentuch, bestreut mit sechs sechsstrahligen goldenen Sternen; unten eine schwarze Zinnenmauer.“[6] | |
Wappenbegründung: Auf einer Anhöhe im Gemeindegebiet liegt St. Moritz. Oberhalb davon, auf dem Burgstein, befand sich die Burg der Herren von Ludunbach (Leutenbach, Ludenbach), die zwischen 1079 und 1203 bezeugt sind. Daran erinnert die Zinnenmauer im Gemeindewappen. Von St. Moritz ist ein befestigter Friedhof mit einer Kapelle erhalten. Speer und Fahnentuch sind die Attribute des heiligen Mauritius und weisen auf das Patrozinium der St.-Moritz-Kapelle hin. Die sechs Sterne stellen die sechs Orte im Gemeindegebiet dar. Der blaue Wellenbalken symbolisiert den Ehrenbach, der namengebend für zwei Orte ist und das Gemeindegebiet von Süd nach Nord durchfließt.
Die Gemeinde Leutenbach führt das Wappen seit 1999. |
Die gleichzeitig genehmigte rot-gelbe Gemeindeflagge wird nicht verwendet.[7]
Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bau- und Bodendenkmäler
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Veranstaltungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Kirchweih am Wochenende des zweiten Sonntags im Oktober
Vereine
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Fränkische-Schweiz-Verein hat in Leutenbach eine von 45 Ortsgruppen in der Region. Die Ortsgruppe wurde im Jahr 1968 gegründet. Nach einigen Jahren stellte der Verein seine Aktivitäten wieder ein. Einen Neuanfang der Ortsgruppe mit komplett neuer Mannschaft war im Jahr 1981.
Die Freiwillige Feuerwehr Leutenbach-Dietzhof hat 231 Mitglieder, 5 Ehrenmitglieder und 44 Kinder und Jugendliche (Stand: 12. Januar 2014). Folgende Freiwillige Feuerwehren sind Patenvereine: Hundsboden, Ortspitz-Seidmar, Pinzberg und Kirchehrenbach.
Der Kultur- und Förderverein e. V. Leutenbach (Umbenennung: 2004) wurde ursprünglich bereits 1948 gegründet, er befasst sich aktuell mit Ferienprogrammen, Gestaltung von Kinderspielplätzen, Organisation von Ausflügen für „Jung und Alt“ sowie der Organisation diverser Kurse und seit 1995 mit dem Aufbau und der Leitung der Theatergruppe Leutenbach.
Der Obst- und Gartenbauverein Leutenbach e. V. hat 79 Mitglieder und befasst sich mit Gartenkultur, Landesverschönerung, Heimatpflege, Natur- und Umweltschutz. In seinem 6000 Quadratmeter großen Vereinsgarten (Informationsgarten) am Mühlweiher werden zahlreiche Obstgehölze und Blumenbeete gezeigt.
Brauereien
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]In der Gemeinde gibt es die Brauereien Drummer in Leutenbach und Alt in Dietzhof.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Johann Kaspar Bundschuh: Leutenbach. In: Geographisches Statistisch-Topographisches Lexikon von Franken. Band 3: I–Ne. Verlag der Stettinischen Buchhandlung, Ulm 1801, DNB 790364301, OCLC 833753092, Sp. 335 (Digitalisat).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Leutenbach bei Foracheim
- Leutenbach (Oberfranken): Amtliche Statistik des Bayerischen Landesamtes für Statistik
- Leutenbach in der Ortsdatenbank des bavarikon.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Genesis-Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
- ↑ BayernPortal - Gemeinde Leutenbach
- ↑ Gemarkungs- und Gemeindeverzeichnis. Landesamt für Digitalisierung, Breitband und Vermessung, 14. Juli 2020, archiviert vom am 2. Februar 2021; abgerufen am 21. März 2024.
- ↑ Johannes Neumann: Der Reichsdeputationshauptschluss von 1803: Voraussetzungen und Folgen ( des vom 4. März 2016 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. (PDF-Datei; 179 kB)
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 684 (Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
- ↑ Eintrag zum Wappen von Leutenbach (Oberfranken) in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte
- ↑ Eintrag zu Leutenbach auf der Seite kommunalflaggen.eu