Lax VS
VS ist das Kürzel für den Kanton Wallis in der Schweiz. Es wird verwendet, um Verwechslungen mit anderen Einträgen des Namens Lax zu vermeiden. |
Lax | |
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Staat: | Schweiz |
Kanton: | Wallis (VS) |
Bezirk: | Goms |
BFS-Nr.: | 6061 |
Postleitzahl: | 3994 |
Koordinaten: | 652258 / 137630 |
Höhe: | 1039 m ü. M. |
Höhenbereich: | 878–2866 m ü. M.[1] |
Fläche: | 5,42 km²[2] |
Einwohner: | 336 (31. Dezember 2023)[3] |
Einwohnerdichte: | 62 Einw. pro km² |
Ausländeranteil: (Einwohner ohne Schweizer Bürgerrecht) |
14,3 % (31. Dezember 2023)[4] |
Website: | www.lax.ch |
Lax
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Lage der Gemeinde | |
Lax (walliserdeutsch Laggsch [ ])[5] ist eine Munizipalgemeinde und eine Burgergemeinde mit einem Burgerrat des Bezirks Goms im Schweizer Kanton Wallis. Es bildet zugleich eine Pfarrgemeinde des Dekanats Ernen.
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Lax befindet sich in der Region Aletsch am Eingang ins Goms. Der Ort Lax selber liegt auf 1048 m ü. M. Der tiefste Punkt von Lax und des Bezirks Goms liegt im Talgrund an der Rhone auf 980 m ü. M.
Das Gemeindegebiet von Lax, ein schmales Band, das sich vom Tal bis in die Hochgebirgswelt des Gletschgebietes erstreckt, liegt ausschliesslich auf der rechten (nördlichen) Seite der Rhone, also an einem Südhang. Trotz der Höhenlage weist Lax daher ein mildes Klima auf und gilt als Klimakurort. Selbst der frostempfindliche Nussbaum gedeiht in Lax – wie sonst nirgends im Goms. Gegen Osten bilden der tiefe Gorpigraben und der Altbach die Grenze zur Gemeinde Fiesch.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Lax wird erstmals 1295 als Lacx urkundlich erwähnt.[6] Der Name geht auf lateinisch lăcǔ(s) «trogartige Vertiefung, Mulde; See, Tümpel, Teich» zurück und bezieht sich wahrscheinlich auf die unterhalb des Dorfes liegende, wohl erst spät trockengelegte Mulde.[7] Die älteste erhaltene urkundliche Nennung von Lax als Gemeinde des Zehndens Goms datiert aus dem Jahre 1308. Die ersten Gemeinderegulative stammen von 1436.
Wie das ganze Wallis, so ist auch das Goms relativ trocken. Das älteste Dokument, in dem die Zuteilung von Wasser zu Bewässerungszwecken geregelt ist, geht denn auch auf das Jahr 1347 zurück. Heute betreibt Lax eine Bewässerungsanlage, von der sieben Bauernbetriebe profitieren können.
Lax geriet Ende 2004 in die Schlagzeilen, weil in der Gemeinde ein drehbares Hotel in Form eines 100 Meter hohen Turmes geplant wurde.[8] Der Bau, der 2007 hätte eröffnet werden sollen, kam jedoch nicht zustande.[9]
Bevölkerung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bevölkerungsentwicklung | ||||||
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Jahr | 1850 | 1900 | 1950 | 2000 | 2016 | 2023 |
Einwohner | 167 | 191 | 222 | 290 | 295 | 336 |
Verkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Lax ist mit einem Bahnhof der Matterhorn-Gotthard-Bahn an der Strecke der Furka-Oberalp-Bahn an den öffentlichen Verkehr angebunden. Da sowohl die Regionalzüge zwischen Visp und Andermatt als auch jene zwischen Zermatt und Fiesch im Stundentakt verkehren und in Lax auf Verlangen halten, stehen in Lax zwei Verbindungen pro Stunde und Richtung zur Verfügung (Stand 2018). Darüber hinaus fahren einige Postautokurse von Fiesch nach Binn über Lax.
Lax liegt an der Schweizer Hauptstrasse 19. Die Entfernung vom westlich gelegenen Brig beträgt 15 km, von Osten her ist Lax mit dem Autoverlad durch den Furka-Basistunnel, im Sommer auch über den Grimsel-, Furka- oder Nufenenpass zu erreichen.[10]
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Alois Grichting: Lax. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 2017.
- Walter Ruppen: Lax. In: Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte (Hrsg.): Kunstdenkmäler der Schweiz (= Untergoms. Band 2). Band 67. Birkhäuser Verlag, Basel 1979, ISBN 3-7643-1080-4, S. 420–440.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Lax VS auf der Plattform ETHorama
- Offizielle Website der Gemeinde Lax
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Generalisierte Grenzen 2024. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024.
- ↑ Generalisierte Grenzen 2024. Bei späteren Gemeindefusionen Flächen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024.
- ↑ Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024
- ↑ Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2023. Bei späteren Gemeindefusionen Einwohnerzahlen aufgrund Stand 2024 zusammengefasst. Abruf am 22. August 2024
- ↑ Sprachatlas der deutschen Schweiz, Band V 1b.
- ↑ Alois Grichting: Lax. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
- ↑ Lexikon der schweizerischen Gemeindenamen. Hrsg. vom Centre de Dialectologie an der Universität Neuenburg unter der Leitung von Andres Kristol. Frauenfeld/Lausanne 2005, S. 515.
- ↑ Bernhard Brechbühl: Walliser Gemeinde Lax will einen Alpen-Wolkenkratzer. In: 20 Minuten. 19. November 2004, abgerufen am 27. April 2015.
- ↑ Grandios gescheitert. In: Tages-Anzeiger. 26. März 2015, abgerufen am 27. April 2015.
- ↑ Gemeinde Lax. Abgerufen am 27. April 2015.