Orientalische Hainbuche
Orientalische Hainbuche | ||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Orientalische Hainbuche (Carpinus orientalis) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
| ||||||||||||
Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Carpinus orientalis | ||||||||||||
Mill. |
Die Orientalische Hainbuche (Carpinus orientalis) ist eine Pflanzenart aus der Gattung der Hainbuchen (Carpinus) innerhalb der Familie der Birkengewächse (Betulaceae). Sie ist in Italien, Südosteuropa und Kleinasien heimisch.
Beschreibung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Vegetative Merkmale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Orientalische Hainbuche ist eine laubwerfende, verholzende Pflanze und wächst als kleiner bis mittelgroßer Baum oder Strauch.[1][2] Die glatte Rinde ist grau mit leicht purpurfarbener Tönung und gelblich gestreift.
Die wechselständig an den Zweigen angeordneten Laubblätter sind in Blattstiel und -spreite gegliedert.[1] Die einfache Blattspreite[1] ist bei einer Länge von 2 bis 5 Zentimetern eiförmig. Jedes Blatt hat 11 bis 15 Nervenpaare. Der Blattrand ist doppelt gezähnt.
Generative Merkmale
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Tragblätter (Brakteen) der Fruchtstände sind dunkel-grün, scharf gesägt und haben die Form kleiner Laubblätter.
Die Nussfrucht ist bei Reife braun.[1]
Die Chromosomenzahl beträgt 2n = 16.[3]
Vorkommen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Orientalische Hainbuche kommt vom nordöstlichen Italien über Südosteuropa bis Kleinasien, zum Kaukasusraum und zum Iran vor.[4] In Europa gibt es Fundortangaben für Italien, Sizilien, Slowenien, Kroatien, südwestliches Ungarn, Bosnien und Herzegowina, Serbien, Montenegro, Albanien, Rumänien, Bulgarien, Nordmazedonien, Griechenland, Moldau, Russland, die Krim und die Türkei.[5][6][4] Die Orientalische Hainbuche ist in Mitteleuropa nur sehr selten in Sammlungen zu finden.
Systematik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Erstbeschreibung|Erstveröffentlichung erfolgte 1768 durch den englischen Botaniker Philip Miller in The Gardeners Dictionary, 8. Auflage Carpinus no. 3.[7][8]
Je nach Autor gibt es etwa zwei Unterarten:[6]
- Carpinus orientalis subsp. macrocarpa (Willk.) Browicz (Syn.: Carpinus macrocarpa (Willk.) H.J.P.Winkl., Carpinus orientalis var. macrocarpa Willk.): Sie kommt nur im Iran vor.[6]
- Carpinus orientalis Mill. subsp. orientalis: Sie kommt in Südosteuropa, in Ungarn, in der Türkei, im Kaukasusraum und auf der Krim vor.[6]
Quellen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Alan Mitchell, übersetzt und bearbeitet von Gerd Krüssmann: Die Wald- und Parkbäume Europas: Ein Bestimmungsbuch für Dendrologen und Naturfreunde. Paul Parey, Hamburg und Berlin 1975, ISBN 3-490-05918-2.
- K. Browicz, 1972: Carpinus. S. 1–4. In: K. Browicz: Corylaceae. In: K. H. Rechinger (ed.): Flora Iranica, Band 97, Akademische Druck- u. Verlagsanstalt Graz.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c d Datenblatt mit Fotos und Verbreitung in Tschechien bei Pladias – Database of the Czech Flora and Vegetation.
- ↑ Datenblatt bei der N.C. Cooperative Extension, State University.
- ↑ Carpinus orientalis bei Tropicos.org. In: IPCN Chromosome Reports. Missouri Botanical Garden, St. Louis
- ↑ a b Carpinus orientalis in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2024-1. Eingestellt von: K. Shaw, S. Roy, B. Wilson, 2014. Abgerufen am 27. September 2024.
- ↑ P. Uotila (2009+): Corylaceae. Datenblatt Carpinus orientalis In: Euro+Med Plantbase - the information resource for Euro-Mediterranean plant diversity.
- ↑ a b c d Carpinus orientalis. In: POWO = Plants of the World Online von Board of Trustees of the Royal Botanic Gardens, Kew: Kew Science
- ↑ Carpinus orientalis im Germplasm Resources Information Network (GRIN), USDA, ARS, National Genetic Resources Program. National Germplasm Resources Laboratory, Beltsville, Maryland.
- ↑ Carpinus orientalis bei Tropicos.org. Missouri Botanical Garden, St. Louis, abgerufen am 27. September 2024.