Oberostendorf

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Wappen Deutschlandkarte
Oberostendorf
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Oberostendorf hervorgehoben
Basisdaten
Koordinaten: 47° 57′ N, 10° 45′ OKoordinaten: 47° 57′ N, 10° 45′ O
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Schwaben
Landkreis: Ostallgäu
Verwaltungs­gemeinschaft: Westendorf
Höhe: 674 m ü. NHN
Fläche: 21,04 km2
Einwohner: 1537 (31. Dez. 2023)[1]
Bevölkerungsdichte: 73 Einwohner je km2
Postleitzahl: 86869
Vorwahl: 08344
Kfz-Kennzeichen: OAL, FÜS, MOD
Gemeindeschlüssel: 09 7 77 155
Gemeindegliederung: 5 Gemeindeteile
Adresse der
Gemeindeverwaltung:
Kirchstraße 7
86869 Oberostendorf
Website: www.oberostendorf.de
Erster Bürgermeister: Helmut Holzheu (Wählergruppe)
Lage der Gemeinde Oberostendorf im Landkreis Ostallgäu
KarteÖsterreichKempten (Allgäu)Landkreis OberallgäuKaufbeurenLandkreis AugsburgLandkreis UnterallgäuLandkreis Garmisch-PartenkirchenLandkreis Weilheim-SchongauLandkreis Landsberg am LechRettenbach am AuerbergWestendorf (Landkreis Ostallgäu)Wald (Schwaben)Waal (Schwaben)UntrasriedUnterthingauHalblechStöttwangStötten am AuerbergSeegSchwangauRückholzRuderatshofenRoßhauptenRonsbergRieden (bei Kaufbeuren)Rieden am ForggenseePfrontenPforzenOsterzellOberostendorfObergünzburgNesselwangMauerstettenMarktoberdorfLengenwangLechbruck am SeeLamerdingenKraftisriedKaltentalJengenIrseeGünzachHopferauGörisriedGermaringenFüssenFriesenriedEisenberg (Schwaben)EggenthalBuchloeBidingenBaisweilBiessenhofenAitrang
Karte

Oberostendorf ist eine Gemeinde im schwäbischen Landkreis Ostallgäu.

Die Gemeinde liegt im sogenannten Kirchweihtal am Hühnerbach. Die Höhenlage beträgt 655 m ü. NHN nördlich von Unterostendorf bis 727 m ü. NHN bei Krämoos.

Gemeindegliederung

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Es gibt fünf Gemeindeteile (in Klammern ist der Siedlungstyp angegeben):[2][3]

Es gibt die Gemarkungen Gutenberg, Lengenfeld, Oberostendorf und Unterostendorf.

Bis zur Gemeindegründung

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Die Gemeinde wurde erstmals 890 als Ostrindorf urkundlich erwähnt und gehört damit neben Waal zu den ältesten Orten der Gegend. Im heutigen Gemeindegebiet teilte sich das Hochstift Augsburg die Herrschaft mit der Freien Reichsstadt Kaufbeuren sowie den Herren Hörmann von und zu Gutenberg. Mit dem Reichsdeputationshauptschluss von 1803 kam der Ort zu Bayern. Im Jahr 1818 entstand die Gemeinde.

Eingemeindungen

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Im Zuge der Gebietsreform in Bayern wurde am 1. Juli 1972 die Gemeinde Unterostendorf eingegliedert.[4] Am 1. Mai 1978 kamen Gutenberg und Lengenfeld hinzu.[5]

Einwohnerentwicklung

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  • 1961: 1108 Einwohner[5]
  • 1970: 1033 Einwohner[5]
  • 1987: 1158 Einwohner
  • 1991: 1224 Einwohner
  • 1995: 1238 Einwohner
  • 2000: 1256 Einwohner
  • 2005: 1289 Einwohner
  • 2010: 1311 Einwohner
  • 2015: 1372 Einwohner
  • 2020: 1519 Einwohner

Oberostendorf wuchs von 1988 bis 2008 um 130 Einwohner bzw. um ca. elf Prozent. Zwischen 1988 und 2018 wuchs die Gemeinde von 1166 auf 1425 um 259 Einwohner bzw. um 22,2 %.

Die Gemeinderatswahl 2020 erbrachte folgende Sitzverteilung:[6]

  • Wählergruppe Oberostendorf (WGO): 8 Sitze
  • Bürgerblock Oberostendorf (BBO): 4 Sitze

Erster Bürgermeister ist Helmut Holzheu (WGO).[7]

Wappen und Flagge

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Blasonierung: „In Rot auf einer silbernen Spitze sitzend eine silberne Taube, die im Schnabel einen sechsstrahligen goldenen Stern trägt.“[8]
Wappenbegründung: Die Taube des Heiligen Geistes war das Siegelbild des Spitals in Kaufbeuren, das seit dem späten Mittelalter in Oberostendorf reich begütert war. Im Jahr 1570 erwarb es außerdem die Dorfherrschaft mit Hoch- und Niedergerichtsbarkeit von Jakob Rehlinger, einem Augsburger Bürger. Die Rehlinger erscheinen ab 1523 als Besitzer in Oberostendorf. Die Spitze stammt aus ihrem Wappen. Der Stern weist auf die Reichsstadt Kaufbeuren, den einstigen Träger der Heilig-Geist-Stiftung.

Das Gemeindewappen von Oberostendorf wurde am 20. April 1959 vom Innenminister von Bayern genehmigt. Die Bannerflagge ist weiß-rot gestreift und trägt das Gemeindewappen nach oben versetzt.

Die Gemeinde ist Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Westendorf.

Kultur und Sehenswürdigkeiten

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Sehenswert ist die ehemalige Wallfahrtskirche Mariä Himmelfahrt (Oberostendorf) aus dem 15. Jahrhundert. In der Gutenberger Pfarrkirche St. Margareta befindet sich eine Gruft der Kaufbeurer Patrizierfamilie Hörmann, von 1543 bis 1803 Grundherrn von Gutenberg.[9] In Gutenberg existiert ein Heimatmuseum.[10] Die Pfarrkirche in Unterostendorf ist eine ursprünglich gotische, barockisierte Saalkirche von 1753 mit einer vom Rokoko geprägten Ausstattung.

Wirtschaft und Infrastruktur

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Wirtschaft einschließlich Land- und Forstwirtschaft

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Es gab im Jahr 2021 nach der amtlichen Statistik im Bereich der Land- und Forstwirtschaft 21, im produzierenden Gewerbe keine und im Bereich Handel und Verkehr 118 sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Arbeitsort. In sonstigen Wirtschaftsbereichen waren 183 Personen sozialversicherungspflichtig beschäftigt. Sozialversicherungspflichtig Beschäftigte am Wohnort gab es insgesamt 620. Im verarbeitenden Gewerbe gab es einen Betrieb, im Bauhauptgewerbe vier Betriebe. Zudem bestanden im Jahr 2020 43 landwirtschaftliche Betriebe mit einer landwirtschaftlich genutzten Fläche von 1717 ha. Davon waren 1034 ha Ackerfläche und 683 ha Dauergrünfläche.

Oberostendorf liegt direkt an der Staatsstraße 2035.

Der Bahnhof Buchloe (zwölf Kilometer entfernt) ist der Knotenpunkt der Eisenbahnstrecken Buchloe–Lindau und Buchloe–Memmingen mit IC-Anschluss sowie EC-Direktverbindungen in die Schweiz.

Es gibt folgende Einrichtung (Stand: 2022):

  • 1 Kindergarten: 85 Kindergartenplätze mit 77 Kindern

Persönlichkeiten

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Aus Lengenfeld, Gemeinde Oberostendorf stammt der katholische Moraltheologe Jakob Danzer (1743–1796).

Commons: Oberostendorf – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Genesis-Online-Datenbank des Bayerischen Landesamtes für Statistik Tabelle 12411-003r Fortschreibung des Bevölkerungsstandes: Gemeinden, Stichtag (Einwohnerzahlen auf Grundlage des Zensus 2011) (Hilfe dazu).
  2. Gemeinde Oberostendorf in der Ortsdatenbank der Bayerischen Landesbibliothek Online. Bayerische Staatsbibliothek, abgerufen am 17. August 2019.
  3. Gemeinde Oberostendorf, Liste der amtlichen Gemeindeteile/Ortsteile im BayernPortal des Bayerischen Staatsministerium für Digitales, abgerufen am 21. Dezember 2021.
  4. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 492.
  5. a b c Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 779 (Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
  6. Kommunalwahl 2020 - Gemeinderat Oberostendorf. Abgerufen am 14. Dezember 2020.
  7. Bürgermeister. Gemeinde Oberostendorf, abgerufen am 30. September 2020.
  8. Eintrag zum Wappen von Oberostendorf in der Datenbank des Hauses der Bayerischen Geschichte
  9. Karl Prestele: 750 Jahre Gutenberg 1238 - 1988 (Festschrift, 1988)
  10. http://www.oberostendorf.de/oeffentliche-einrichtungen/heimatmuseum/