Jean Lefebvre (Schauspieler)
Jean Lefebvre (* 3. Oktober 1919[1] in Valenciennes[2], Frankreich; † 9. Juli 2004 in Marrakesch, Marokko) war ein französischer Schauspieler.
Leben und Wirken
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Lefebvre wurde als Sohn des Schmiedes Georges Marcel Lefebvre und seiner Frau Zélia Louise Mathilde Masquelier geboren, wobei bei seinem Geburtsort und Geburtsdatum Uneinigkeit herrscht. Lefebvre hat seit 1934 zahlreiche Rollen interpretiert, sowohl in Filmen als auch im Theater. In seinen fast 150 Filmen wurde er meistens als Nebendarsteller eingesetzt. Bekannt wurde er an der Seite von Louis de Funès und Michel Galabru in Der Gendarm von St. Tropez, eine der erfolgreichen Kinoserien der 1960er und 1970er Jahre, wo er den naiven Trottel vom Dienst gab, sowie den Filmklamotten um die Septième compagnie. 1954 war er an der Seite von Simone Signoret in Henri-Georges Clouzots Die Teuflischen zu sehen. 1958 drehte er mit Daniel Gélin und Hildegard Knef Das Mädchen aus Hamburg. Ab 1990 trat er meist nur noch im Fernsehen auf. Seine Karriere am Theater fing in Paris an.[3] Einige Stücke, bei denen Lefebvre mitwirkte, waren L’Amour, toujours l’amour, Jupon vole und La Plume de ma tante.
Entgegen der oftmaligen irrtümlichen Annahme war er nicht Jurymitglied bei den Berliner Filmfestspielen im Jahr 2000, sondern ein Kollege aus Kanada.[4]
Lefebvre war insgesamt viermal verheiratet, dabei zweimal mit derselben Frau. Aus seinen Ehen gingen insgesamt fünf Kinder hervor: Bernard, Catherine, Marie-Christine, Carole and Pascal. Seine Ehefrauen waren Micheline Reine Grasser (1950–1962), Schauspielerin Catherine Chassin, mit Künstlernamen Yori Bertin (1967–1973 und 1974–1977), und Brigitte Jacqueline Françoise Lerebours (1994–2004), mit der er bis zu seinem Tod verheiratet war.
Jean Lefebvre kaufte sich 1999 durch den Gewinn von mehreren Millionen Francs im Lotto ein Restaurant in Marrakesch, wo er auch im Alter von 84 Jahren in seinem Haus an Herzversagen starb.[5]
Filmografie (Auswahl)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1934: Judex 34
- 1947: Un flic
- 1955: Die Teuflischen (Les Diaboliques)
- 1955: Der Staudamm (La Meilleure part)
- 1956: Pariser Luft (Cette sacrée gamine)
- 1956: … und immer lockt das Weib (Et Dieu… créa la femme)
- 1956: Gangster, Rauschgift und Blondinen (L’homme et l’enfant)
- 1957: Bei Sylvia werden Männer schwach (Que les hommes sont bêtes)
- 1957: Die Killer lassen bitten (Quand la femme s’en mêle)
- 1958: Mit dem Rücken zur Wand (Le Dos au mur)
- 1958: Piraten von Madagaskar (La Bigorne)
- 1958: Das Mädchen aus Hamburg (La fille de Hambourg)
- 1961: Der tolle Amerikaner (La Belle Américaine)
- 1962: Gigot, der Stumme vom Montmartre (Gigot)
- 1962: Das Ruhekissen (Le Repos du guerrier)
- 1962: Ein Herr aus besten Kreisen (Le Gentleman d’Epsom)
- 1963: Mein Onkel, der Gangster (Les Tontons flingueurs)
- 1963: Wie der Vater, so der Sohn (Bébert et l’omnibus)
- 1964: Monsieur
- 1964: Balduin, der Geldschrankknacker (Faites sauter la banque!)
- 1964: Bei Oscar ist ’ne Schraube locker (Une souris chez les hommes)
- 1965: Die Damen lassen bitten (Les Bons Vivants)
- 1965: Der Gendarm vom Broadway (Le Gendarme à New York)
- 1965: Angélique und der König (Angélique et le roy)
- 1965: Mord im Fahrpreis inbegriffen (Compartiment tueurs)
- 1966: Nimm’s leicht, nimm Dynamit (Ne nous fâchons pas)
- 1966: C.I.A.-Agent Jeff Gordon (Le Solitaire passe à l’attaque)
- 1967: Der Verrückte von Labor 4 (Le Fou du labo IV)
- 1967: Die Dirne und der Narr (Un idiot à Paris)
- 1968: Balduin, der Heiratsmuffel (Le Gendarme se marie)
- 1969: Kasimir, mir graut vor dir (Le Bourgeois gentil mec)
- 1970: Balduin, der Schrecken von St. Tropez (Le Gendarme en balade)
- 1972: Blaubart (Barbe bleu)
- 1972: Die Schatzinsel (Treasure Island)
- 1973: Herrscher einer versunkenen Welt (La isla misteriosa)
- 1973: Le Magnifique – ich bin der Größte (Le Magnifique)
- 1973: Wo bitte ist die 7. Kompanie geblieben? (Mais où est donc passée la 7ème compagnie)
- 1975: Der Clou der Madame P.p. (C’est pas parce qu’on a rien à dire qu’il faut fermer sa gueule…)
- 1975: Hurra, die 7. Kompanie ist wieder da! (On a retrouvé la 7eme Compagnie!)
- 1976: Le jour de gloire
- 1977: Casanova & Co.
- 1978: Freddy
- 1979: Tendrement vache
- 1981: Le chêne d’Allouville
- 1982: Wenn Leckerbissen locken (On n’est pas sorti de l’auberge)
- 1993: Le gourou occidental
- 1996: Château Magot
- 2001: Fifi Martingale
- 2003: Caméra café (Fernsehserie)
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Jean Lefebvre bei IMDb
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Einige Quellen nennen den 10. März 1920 und den 3. Oktober 1922 als Geburtsdatum
- ↑ Auch Barlin, Département Pas-de-Calais wird als Geburtsort in manchen Quellen aufgeführt.
- ↑ vgl. shortnews.de
- ↑ vgl. filmfestivals.com ( des vom 6. September 2011 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ vgl. defunes.de (Seite nicht mehr abrufbar, festgestellt im April 2018. Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
Personendaten | |
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NAME | Lefebvre, Jean |
KURZBESCHREIBUNG | französischer Schauspieler |
GEBURTSDATUM | 3. Oktober 1919 |
GEBURTSORT | Valenciennes, Frankreich |
STERBEDATUM | 9. Juli 2004 |
STERBEORT | Marrakesch, Marokko |