Johann Friedrich Christoph Gräffe
Johann Friedrich Christoph Gräffe (* 15. Februar 1754 in Göttingen; † 27. Oktober 1816 ebenda) war ein deutscher evangelischer Theologe und Geistlicher.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Gräffe besuchte das Göttinger Gymnasium und wechselte 1770 an die Universität Göttingen, an der er bis 1775 Philologie, Philosophie und Theologie studierte. Nachdem er eine Zeit als Hauslehrer tätig gewesen war, wurde er 1783 Hospes am Kloster Loccum.
Gräffe war ab 1784 Landpastor in Obernjesa. Der Aufenthalt in Loccum ermöglichte es ihm ebenfalls 1784 den Magistergrad in Göttingen zu erlangen und sich zu habilitieren. Anschließend war er neben der Seelsorge Privatdozent für Katechetik sowie platonische und kantische Philosophie. 1792 wechselte er endgültig zurück nach Göttingen. Er wurde Prediger an der St. Albanikirche und lehrte weiterhin an der Universität.
Gräffe wurde 1797 an der Universität Helmstedt mit der Dissertation De miraculorum natura zum Dr. theol. promoviert. 1802 wurde er in Göttingen zum Superintendenten ernannt sowie zum Inspektor des königlichen Pastoralinstituts. Außerdem stieg er zuletzt zum Senior des Göttinger Stadtministeriums auf.
Werke (Auswahl)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Er gab mehrmals Magazine heraus, so ab 1789 zunächst das Neueste katechetische Magazin, dann ab 1793 das Katechetische Journal, und ab 1796 das Neue Journal für Katechetik und Pädagogik.
- Lehrbuch der allgemeinen Katechetik nach Kantischen Grundsätzen nach Kantischen Grundsätzen zum Gebrauche akademischer Vorlesungen, 3 Bände, Vandenhoeck und Ruprecht, Göttingen 1795–1799.
- Commentar über eine der schwersten Stellen in Kant’s metaphysischen Anfangsgründen der Naturwissenschaft das mechanische Gesetz der Stetigkeit betreffend, Schulze, Celle 1798.
- Versuch einer moralischen Anwendung des Gesetzes der Stetigkeit, Schulze, Celle 1801.
- Pastoraltheologie nach ihrem ganzen Umfang, 2 Bände, Vandenhoeck und Ruprecht, Göttingen 1803.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Julius August Wagenmann: Graeffe, Johann Friedrich Christoph. In: Allgemeine Deutsche Biographie (ADB). Band 9, Duncker & Humblot, Leipzig 1879, S. 571 f.
- Graeffe, Johann Friedrich Christoph. In: Rudolf Vierhaus (Hrsg.): Deutsche Biographische Enzyklopädie. 2., überarbeitete und erweiterte Auflage. Band 4: Görres–Hittorp. De Gruyter, Berlin 2006, ISBN 3-11-094654-8, S. 85 (books.google.de – eingeschränkte Ansicht).
- Gräffe, Johann Friedrich Christoph. In: Heiner F. Klemme, Manfred Kuehn (Hrsg.): The Bloomsbury Dictionary of Eighteenth-Century German Philosophers. Bloomsbury, London 2016, ISBN 978-1-4742-5600-1, S. 281 f. (englisch).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Werke von und über Johann Friedrich Christoph Gräffe in der Deutschen Digitalen Bibliothek
- Johann Friedrich Christoph Gräffe im Digitalen Portraitindex
Personendaten | |
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NAME | Gräffe, Johann Friedrich Christoph |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher evangelischer Theologe und Geistlicher |
GEBURTSDATUM | 15. Februar 1754 |
GEBURTSORT | Göttingen |
STERBEDATUM | 27. Oktober 1816 |
STERBEORT | Göttingen |
- Lutherischer Theologe (18. Jahrhundert)
- Lutherischer Theologe (19. Jahrhundert)
- Lutherischer Geistlicher (18. Jahrhundert)
- Lutherischer Geistlicher (19. Jahrhundert)
- Hochschullehrer (Georg-August-Universität Göttingen)
- Geboren 1754
- Gestorben 1816
- Mann
- Person des Christentums (Göttingen)
- Absolvent der Georg-August-Universität Göttingen