Johann Christoph Rincklake
Johann Christoph Rincklake (* 19. Oktober 1764 in Harsewinkel; † 19. Juni 1813 in Münster) war ein deutscher Porträtmaler der Romantik.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Johann Christoph Rincklake wurde als Sohn eines Schreiners geboren. Da sein Vater wollte, dass er ebenfalls Schreiner wird, verbot er ihm das Zeichnen, dem er leidenschaftlich zugeneigt war. Nach einer handwerklichen Ausbildung durfte er dank der Fürsprache des Harsewinkeler Dechanten und von Zisterziensern des Klosters Marienfeld, die sein Talent erkannt hatten, schließlich bei dem Bildhauer Sporing in Münster in die Lehre gehen.[1] Dann wandte er sich der Malerei zu.
Als Schüler besuchte er die Kunstakademien von Düsseldorf (1788), Wien (1788), Berlin (1796) und Dresden. Dreimal reiste er in den Jahren 1797 bis 1799 nach Landsberg an der Warthe. Hauptsächlich lebte und arbeitete er jedoch in Münster (1776–1782, 1791, 1799–1813). Als Porträt- und Genremaler sowie als Kunstsachverständiger machte er sich einen Namen.
Um 1800 heiratete er Marianne Wermerskirch, die ihm bereits 1791 das Eheversprechen gegeben und mit der er fünf Kinder hatte, drei Söhne und zwei Töchter.
Das Geburtshaus von Johann Christoph Rincklake stand bis Mai 2005 in Harsewinkel. Von dort wurde es nach Marienfeld transloziert. Hier wurde es im Sommer 2005 in der Nähe des ehemaligen Zisterzienserklosters wieder aufgebaut.
Werke
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Rincklake porträtierte vor allem bekannte adlige und bürgerliche Persönlichkeiten aus Westfalen. Franz von Fürstenberg, Graf Friedrich Leopold zu Stolberg-Stolberg, Gebhard Leberecht von Blücher, Freiherr vom Stein und Fürstin Pauline zur Lippe wurden von ihm ebenso gemalt wie zahlreiche Familien aus Münster und der letzte Abt des Klosters Marienfeld. Als Genremaler und Porträtist malte er auch die „kleinen“ Leute: die Gastwirtstochter, den Sohn des Schlossermeisters, den Bäcker des Domkapitels, den Hauslehrer oder die Sängerin der fürstbischöflichen Kapelle. Eine große Anzahl der Bilder ist katalogisiert, einige Bilder sind verschollen.
Im Landesmuseum in Münster sind einige Bilder von Rincklake zu sehen.
Galerie
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Bildnis eines älteren Herrn in niederländischer Tracht
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Ein liegender Münsterländer Jagdhund
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Porträt der Maria Arnoldina Henriette Apollonia von Borggreve, Frau von Clemens-August II. von Detten
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Katharina Sibylla Schücking geb. Busch
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Bildnis der Rosine Alexandrine Freiin von Korff gen. Schmising im Park
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Rincklake, Johann Christoph. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 28: Ramsden–Rosa. E. A. Seemann, Leipzig 1934, S. 362 (biblos.pk.edu.pl).
- Hildegard Westhoff-Krummacher: Johann Christoph Rincklake – Ein westfälischer Bildnismaler um 1800. Deutscher Kunstverlag, München und Berlin 1984, ISBN 978-3-422-00754-3.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Literatur von und über Johann Christoph Rincklake im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Johann Christoph Rincklake, Datenblatt im Portal rkd.nl (RKD – Nederlands Instituut voor Kunstgeschiedenis)
- Johann Christoph Rincklake, Auktionsresultate im Portal artnet.de
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Klaudia Sluka: Am Puls der Zeit. In einer gemeinsamen Ausstellung erinnern drei Museen aus dem Keis Warendorf an den bedeutenden westfälischen Porträtmaler Johann Christoph Rincklake. In: Westfalenspiegel, Jg. 71 (2022), Heft 4, S. 36–39, hier S. 37.
Personendaten | |
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NAME | Rincklake, Johann Christoph |
KURZBESCHREIBUNG | romantischer Porträt- und Genremaler |
GEBURTSDATUM | 19. Oktober 1764 |
GEBURTSORT | Harsewinkel |
STERBEDATUM | 19. Juni 1813 |
STERBEORT | Münster |