Johann Baptista von Salis
Johann Baptista von Salis (* 15. Oktober 1741 in Chur; † 24. Januar 1816 ebenda) war ein Schweizer Politiker.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Familie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Johann Baptista von Salis entstammte dem Niederadelsgeschlecht des Hochstifts Chur, Salis[1], und war der Sohn des Obersts Martin von Salis (1696–1756)[2].
Er war seit 1766 in erster Ehe mit Perpetua, die Tochter des Landeshauptmanns Rudolf von Salis-Soglio (1735–1782) und später mit ihrer Schwester Margarethe in zweiter Ehe verheiratet.
Johann Baptista von Salis war der letzte männliche Vertreter der jüngeren Rietberg-Churer Linie der Familie Salis.
Werdegang
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]1756 trat Johann Baptista von Salis in das Regiment von Salis (siehe auch Schweizer Truppen in französischen Diensten für das Königshaus der Bourbonen 1589–1792) in französische Dienste[3]; 1774 erfolgte seine Beförderung zum Oberst.
1777 übersiedelte er nach Chur und wurde Zunftmeister der Rebleute[4].
Er wurde 1785 Strassenbauinspektor der Drei Bünde.
Nachdem die Franzosen unter André Masséna und Louis Henri Loison im März 1799 in das Land einfielen (siehe auch Franzoseneinfall (Schweiz)#Graubünden) und Franz Xaver von Auffenberg schlugen und gefangen nahmen, setzte André Masséna eine neue provisorische Regierung ein und liess 61 Geiseln stellen, zu denen auch Johann Baptista von Salis gehörte; er wurde hierauf 1799 nach Salins-les-Bains in der Region Franche-Comté geführt[5].
Politisches Wirken
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Von 1805 bis 1815 übte Johann Baptista von Salis im Jahresturnus ein Amt als ruhender Bürgermeister und Amtsbürgermeister in Chur aus[6]; in dieser Zeit war er von 1804 bis 1805 sowie von 1808 bis 1813 Bündner Grossrat.
1814 wurde er Regierungsrat des Kantons Graubünden[7] und war in den Jahren 1805 und 1814 Bundespräsident des Gotteshausbunds und damit Mitglied des Kleinen Rats.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Jürg Simonett: Johann Baptista von Salis (Rietberg). In: Historisches Lexikon der Schweiz.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Peter Conradin von Planta: Salis. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 12. Januar 2012, abgerufen am 28. März 2023.
- ↑ Ursula Jecklin: Martin von Salis. In: Historisches Lexikon der Schweiz. 9. März 2017, abgerufen am 28. März 2023.
- ↑ Brief von Perpetua von Salis. Abgerufen am 28. März 2023.
- ↑ Historisches. Abgerufen am 28. März 2023.
- ↑ Nicolaus von Salis-Soglio: Die Familie von Salis; Gedenkblätter aus der Geschichte des ehemaligen Freistaates der drei Bünde in Hohenrhätien (Graubünden). Lindau i. B. J.T. Stettner, 1891 (archive.org [abgerufen am 28. März 2023]).
- ↑ Ursula Jecklin: Die Churer Bürgermeister/Stadtpräsidenten. In: Bündner Monatsblatt, Heft 4. 1988, abgerufen am 29. März 2023.
- ↑ Mitglieder der Regierung des Kantons Graubünden von 1803 bis 2022. Standeskanzlei Graubünden, 22. Dezember 2022, abgerufen am 29. März 2023.
Personendaten | |
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NAME | Salis, Johann Baptista von |
ALTERNATIVNAMEN | Salis-Rietberg, Johann Baptista von |
KURZBESCHREIBUNG | Schweizer Politiker |
GEBURTSDATUM | 15. Oktober 1741 |
GEBURTSORT | Chur |
STERBEDATUM | 24. Januar 1816 |
STERBEORT | Chur |