Internationale Tennismeisterschaften von Deutschland 1968

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
   Internationale Tennismeisterschaften von Deutschland   
Datum 5. – 13. August 1968
Austragungsort Hamburg
Deutschland Bundesrepublik BR Deutschland
Erste Austragung 1892
Turnierart Freiplatzturnier
Spieloberfläche Sand
Titelverteidiger
Herreneinzel Australien Roy Emerson
Dameneinzel Frankreich Françoise Durr
Herrendoppel Sudafrika 1961 Bob Hewitt
Sudafrika 1961 Frew McMillan
Damendoppel Australien Judy Tegart
Australien Lesley Turner
Mixed Australien Gail Sheriff
Niederlande Tom Okker
Titelträger
Herreneinzel Australien John Newcombe
Dameneinzel Sudafrika 1961 Annette du Plooy 
Herrendoppel Niederlande Tom Okker
Vereinigte Staaten Marty Riessen
Damendoppel Sudafrika 1961 Annette du Plooy
Sudafrika 1961 Pat Walkden
Mixed Sudafrika 1961 Annette du Plooy
Sudafrika 1961 Frew McMillan

Die 62. Internationalen Tennismeisterschaften von Deutschland fanden vom 5. August bis zum 13. August 1968 auf dem Rothenbaum in Hamburg statt.

Sie wurden zum ersten Mal als ein für Berufsspieler „offenes“ Turnier ausgetragen. Dies betraf zunächst nur die Herren, für die es zum ersten Mal offiziell ausgeschriebene Preisgelder in Höhe von 40.000 DM gab. Der Veranstalter, die Hamburger Tennisgilde, verpflichtete sieben Profis der World Championship Tennis, nämlich den Franzosen Pierre Barthès, den Südafrikaner Cliff Drysdale, die beiden Australier John Newcombe und Tony Roche, den Jugoslawen Nikola Pilić, den US-Amerikaner Marty Riessen und den Briten Roger Taylor. Dazu kam noch der kontraktlose australische Berufsspieler Mal Anderson. Bis auf Anderson und Riessen waren diese Spieler schon vorher in Hamburg angetreten.

Die inzwischen verheiratete Südafrikanerin Annette du Plooy gewann alle drei Titel, im Damendoppel mit der aus Rhodesien inzwischen nach Südafrika eingebürgerten Pat Walkden sowie im Mixed an der Seite ihres Landsmannes Frew McMillan. Bei den Herren gewann John Newcombe das Einzel, während im Doppel der Niederländer Tom Okker mit Marty Riessen erfolgreich war. Okker hatte als einziger Spieler des Turniers den Status eines Lizenzspielers. Im Herreneinzel erreichte Wilhelm Bungert wie im Vorjahr das Halbfinale.

Herreneinzel
Runde Preisgeld
Sieg 10.000 DM
Finale 5.000 DM
Halbfinale 2.500 DM
Viertelfinale 1.250 DM
Achtelfinale 625 DM
Herrendoppel
Runde Preisgeld[1]
Sieg 5.000 DM
Finale 2.500 DM
Halbfinale 1.250 DM

Empfangsberechtigt waren aber nur die Berufsspieler und der Lizenzspieler Tom Okker, während die Amateurspieler nur die üblichen Spesen bekamen. Auch die Profis der World Championship Tennis, welcher vor dem Turnier bereits 10.000 DM garantiert worden war,[2] erhielten die gewonnenen Preisgelder nicht direkt, sondern diese wurden insgesamt von dieser Organisation eingezogen, die ihre Spieler nach ihren eigenen Richtlinien entlohnte. So waren Mal Anderson und Tom Okker die einzigen Spieler, die ihr gewonnenes Preisgeld von 625 DM bzw. 3.125 DM direkt ausgezahlt bekamen. Insgesamt wurden so nur 31.250 DM des Preisgeldes ausgeschöpft.

  Finale
               
   Australien John Newcombe  6 6 6
 Sudafrika 1961 Cliff Drysdale 3 2 4
  Finale
           
 Sudafrika 1961 Annette du Plooy  6 7
 Australien Judy Tegart 1 5
  Finale
               
   Niederlande Tom Okker
 Vereinigte Staaten Marty Riessen 
6 6 7
 Australien John Newcombe 
 Australien Tony Roche
4 4 5
  Finale
           
 Sudafrika 1961 Annette du Plooy 
 Sudafrika 1961 Pat Walkden
6 7
 Vereinigtes Konigreich Winnie Shaw
 Australien Judy Tegart
3 5
  Finale
           
 Sudafrika 1961 Annette du Plooy 
 Sudafrika 1961 Frew McMillan
6 6
 Sudafrika 1961 Pat Walkden
 Australien Mal Anderson
3 2
  • Hamburger Abendblatt, Ausgaben vom 3. bis 14. August 1968, verfügbar im Online-Archiv von abendblatt.de (kostenpflichtig)
  • Tennis, amtliches Organ des Deutschen Tennisbundes, 22. Jahrgang, Heft 15 (2. August-Ausgabe 1968)
  1. pro Paarung
  2. Gemäß dem Hamburger Abendblatt vom 3. August 1968. Im HA vom 14. August 1968 ist allerdings von 60.000 DM Mehrkosten "durch die Verpflichtung der Hunt-Gruppe" die Rede.