Heide Gauert

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Heide Gauert (* 30. März 1942 in Berlin) ist eine deutsche Dokumentarfilm-Regisseurin.

Heide Gauert wurde während des Zweiten Weltkriegs in Berlin geboren, wuchs aber in Falkensee auf. Nach der Schulzeit absolvierte sie eine Fotografenausbildung und verfolgte zunächst das Ziel Schnittmeisterin zu werden.[1] Ab 1962 war sie am DEFA-Studio für populärwissenschaftliche Filme als Standfotografin sowie als Kamera- und später auch als Regieassistentin tätig. Zu ihren Lehrmeistern zählt Gauert die Dokumentarfilmer Peter Ulbrich und Karl Gass.[1] Ihre erste eigene Regiearbeit war 1972 der Wirtschaftsfilm Schiffskälteanlagen aus der DDR. Noch im gleichen Jahr schuf sie mit Klabautermanngeschichten ihren einzigen Film, der in den Kinos der DDR gezeigt wurde.[1]

In den folgenden knapp drei Jahrzehnten realisierte Heide Gauert bei der DEFA rund 40 Filme für verschiedene Auftraggeber, darunter vielfach das Fernsehen der DDR.[2] Unter anderem porträtierte sie 1978 den Grafiker und Maler Wilhelm Rudolph in Dresden für ihren Film Der Wächter der Stadt. Anfang der 1980er-Jahre entstand das Langzeitprojekt Rückkehr der Musen – Das Schauspielhaus am Platz der Akademie (1984) über die Rekonstruktion des Berliner Gendarmenmarkts. Im Verlauf des Jahrzehnts folgten mit Blick auf die 750-Jahrfeier Berlins zahlreiche weitere Filme über die Entwicklung und die Baukunst der Stadt. Für ihren Porträtfilm Im Auftrag des Königs – Zwei Bildhauer in Berlin über Johann Gottfried Schadow und Christian Daniel Rauch durfte sie 1986 auf dem Brandenburger Tor drehen.[3]

Auch nach 1990 setzt Heide Gauert ihre filmische Laufbahn mit großer Produktivität fort.[4] Als freie Filmemacherin arbeitete sie für verschiedene Auftraggeber. In der Langzeitbeobachtung Das Kernkraftwerk Greifswald verfolgte sie zwischen 1994 und 2001 den Rückbau des Kraftwerks. Immer wieder erzählt Gauert in ihren Dokumentationen Geschichten aus ihrer Heimat Falkensee. 2017 schuf sie einen Porträtfilm über den Wehrmachtsdeserteur und letzten lebenden deutschen Résistancekämpfer Erhard Stenzel.

Anlässlich ihres 100-jährigen Bestehens zeigte die Stadt Falkensee 2023 eine Filmreihe mit Werken von Heide Gauert.[5]

Filmografie (Auswahl)

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Einzelnachweise

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  1. a b c Volker Petzold: Heide Gauert – Grenzenlose Neugierde. In: Ralf Schenk und Cornelia Klauß (Hrsg.): Sie – Regisseurinnen der DEFA und ihre Filme (= Schriftenreihe der DEFA-Stiftung). Bertz + Fischer, Berlin 2019, ISBN 978-3-86505-415-9, S. 106.
  2. Volker Petzold: Heide Gauert – Grenzenlose Neugierde. In: Ralf Schenk und Cornelia Klauß (Hrsg.): Sie – Regisseurinnen der DEFA und ihre Filme (= Schriftenreihe der DEFA-Stiftung). Bertz + Fischer, Berlin 2019, ISBN 978-3-86505-415-9, S. 107.
  3. Volker Petzold: Heide Gauert – Grenzenlose Neugierde. In: Ralf Schenk und Cornelia Klauß (Hrsg.): Sie – Regisseurinnen der DEFA und ihre Filme (= Schriftenreihe der DEFA-Stiftung). Bertz + Fischer, Berlin 2019, ISBN 978-3-86505-415-9, S. 108.
  4. Volker Petzold: Heide Gauert – Grenzenlose Neugierde. In: Ralf Schenk und Cornelia Klauß (Hrsg.): Sie – Regisseurinnen der DEFA und ihre Filme (= Schriftenreihe der DEFA-Stiftung). Bertz + Fischer, Berlin 2019, ISBN 978-3-86505-415-9, S. 109.
  5. Vorführungen von Falkensee-Dokumentarfilmen der Filmemacherin Heide Gauert im Kino Ala. Stadt Falkensee, 23. Oktober 2023, abgerufen am 7. Juni 2024.