Heřmanovice
Heřmanovice | ||||
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Basisdaten | ||||
Staat: | Tschechien | |||
Region: | Moravskoslezský kraj | |||
Bezirk: | Bruntál | |||
Fläche: | 4282 ha | |||
Geographische Lage: | 50° 12′ N, 17° 24′ O | |||
Höhe: | 615 m n.m. | |||
Einwohner: | 367 (1. Jan. 2023)[1] | |||
Postleitzahl: | 793 74 | |||
Kfz-Kennzeichen: | T | |||
Verkehr | ||||
Straße: | Vrbno pod Pradědem – Zlaté Hory | |||
Struktur | ||||
Status: | Gemeinde | |||
Ortsteile: | 1 | |||
Verwaltung | ||||
Bürgermeister: | Jan Tomalský (Stand: 2024) | |||
Adresse: | Heřmanovice 136 793 74 Heřmanovice | |||
Gemeindenummer: | 597325 | |||
Website: | www.hermanovice.cz |
Heřmanovice (deutsch Hermannstadt) ist eine dörfliche Siedlung mit etwa 400 Einwohnern im Okres Bruntál in Tschechien.
Geographische Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Ortschaft liegt in Schlesien im Tal des Flusses Goldoppa im Zuckmanteler Bergland.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Laut Neisser Chronik wurde Heřmanovice im Jahr 1274 gegründet. Das Gebiet unterstand damals den Bischöfen von Breslau und wurde zunächst von der Stadt Neisse und darauf von Zuckmantel aus verwaltet.
Der Ort wird in dieser Chronik als urbs = Städtlein genannt, nicht mit dem Namen Hermannstadt, sondern als Hermstadtu. Die Grundbücher beginnen mit dem Jahre 1699. Folgende Bezeichnungen sind für den Ort belegt: 1339 Hermanstat oppidum, um 1455 Herrmstadt, 1533 Hernstadt, 1552 zur Hermstadt, 1579 Hermstat, 1653 Hermbstadt, um 1700 Herrmannstat, 1746 Hermsstadt, 1768 Hermanstadtl, 1805 Herrmannstadt, 1882 Hermannstadt und 1945 Hermanovice.(Quelle: Heimatbuch Zuckmantel) Hermannstadt war bis zum Dreißigjährigen Krieg eines der Zentren des schlesischen Goldbergbaus. Nördlich des Ortes am Querberg (Příčný vrch) bestand eine Vielzahl von Gruben.
Im Jahre 1835 wurde die Bezirksstraße von Olbersdorf entlang der Goldoppa nach Hermannstadt gebaut.
Die Gemeinde Hermannstadt hatte am 1. Dezember 1930 2187 Einwohner, am 17. Mai 1939 2148 und am 22. Mai 1947 nur noch 466 Bewohner.
Nach dem Münchner Abkommen wurde der Ort dem Deutschen Reich zugeschlagen und gehörte bis 1945 zum Landkreis Freiwaldau, Regierungsbezirk Troppau, im Reichsgau Sudetenland.
Die deutschen Bewohner wurden 1945 enteignet und vertrieben.
Jahr | Einwohner | Anmerkungen |
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1834 | 2.575 | [2] |
1843 | 2.792 | [3] |
1857 | 2 .506 | [4] |
1930 | 2.187 | [5] |
1939 | 2.148 | [5] |
Söhne und Töchter der Gemeinde
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Franz Proske (1736–1812), Bildhauer und Holzschnitzer
- Alois Hohlbaum (1854–1960), Industrieller, errichtete 1885 die erste österreichische Webstuhlfabrik mit Eisengießerei (Hohlbaumacher Wechselstuhl) in Jägerndorf; Vater des Bibliothekars Robert Hohlbaum und Enkel des Forstmannes Theodor Hugo Micklitz
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Irene Burda: Die verlorene Heimat – Hermannstadt. 2002.
- Josef Chybík: Heřmanovice od oppida ke vsi = Hermannstadt von Oppidum zum Dorf. 2008
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Summary of basic data about Municipalities Heřmanovice(tschechisch), abgerufen am 21. Juni 2014
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Český statistický úřad – Die Einwohnerzahlen der tschechischen Gemeinden vom 1. Januar 2023 (PDF; 602 kB)
- ↑ Faustin Ens: Ortsbeschreibungen der Fürstenthümer Jägerndorf und Neisse österreichischen Antheils und der Mährischen Enclaven im Troppauer Kreise. Wien 1837, S. 294.
- ↑ Tafeln zur Statistik der österreichischen Monarchie für das Jahr 1843. Wien 1847 (Digitalisat)
- ↑ Tafeln zur Statistik der österreichischen Monarchie. Neue Folge, Band III, Wien 1861, S. 153, siehe unter Schlesien.
- ↑ a b Michael Rademacher: Landkreis Freiwaldau (tschech. Jeseník, früher Fryvaldov). Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.