Kite (Schiff)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
HMS Kite (U87)
Die Kite im letzten Bewaffnungszustand
Die Kite im letzten Bewaffnungszustand
Schiffsdaten
Flagge Vereinigtes Konigreich Vereinigtes Königreich
Schiffstyp Sloop
Klasse modifizierte
Black-Swan-Klasse
Bauwerft Cammell Laird, Birkenhead
Baunummer 1102
Bestellung 27. März 1941
Kiellegung 25. September 1941
Stapellauf 13. Oktober 1942
Indienststellung 1. März 1943
Verbleib 21. August 1944 versenkt
Schiffsmaße und Besatzung
Länge 91,3 m (Lüa)
Breite 12,0 m
Tiefgang (max.) 3,4 m
Verdrängung 1.350 ts
 
Besatzung 192 Mann
Maschinenanlage
Maschine 2 Kessel,
2 Parsons-Turbinen
Maschinen­leistung 4200 PS
Höchst­geschwindigkeit 20 kn (37 km/h)
Propeller 2
Bewaffnung
Sensoren

Radar, Sonar

HMS Kite (U87) war eine Sloop der modifizierten Black-Swan-Klasse der britischen Royal Navy. Sie war eines von mehreren Schiffen dieser Klasse, die an dem in Großbritannien berühmt gewordenen six-in-one trip (deutsch etwa: „sechs auf einer Fahrt“) unter dem Kommando von Frederic John Walker teilnahmen, als im Januar/Februar 1944 sechs deutsche U-Boote (alle vom Typ VIIC) auf einer Patrouille versenkt werden konnten: U-592 am 31. Januar, U-762 am 8. Februar, U-734 und U-238 am 9. Februar, U-424 am 11. Februar sowie U-264 am 19. Februar.

Das Schiff wurde bei Cammell Laird in Birkenhead gebaut. Am 13. Oktober 1942 wurde es vom Stapel gelassen und am 1. März 1943 in Dienst gestellt. Die Kite war das elfte Schiff der Royal Navy, das die englische Bezeichnung des Milan als Namen trug. Zuletzt hatte ein kleines Kanonenboot der Ant-Klasse von 250 ts den Namen im Dient der Navy geführt.
Die Bauwerft hatte zuvor mit der im Dezember 1942 abgelieferten Cygnet schon ein weiters Schiff dieser Kasse gebaut.
Seit dem 6. April 1943 gehörte die Kite zur 2nd Support Group, die von Captain Frederic John Walker auf der Starling geführt wurde.

Beteiligung der Kite an der Versenkung von deutschen U-Booten

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Kite nahm an der Versenkung folgender deutscher U-Boote teil:

Am 20. August 1944 begleitete die Kite die Geleitträger Vindex und Striker, die ihrerseits den Nordmeergeleitzug JW 59 in Richtung nördliches Russland eskortierten. Der Konvoi wurde schließlich von deutschen Flugzeugen in der Barentssee gesichtet. Die alarmierten deutschen U-Boote attackierten den Konvoi, wobei ein U-Boot durch eine von den Geleitträgern aufgestiegene Fairey Swordfish und zwei durch begleitende Zerstörer versenkt wurden.

Der Verlust der Kite

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Am 21. August um 6:40 Uhr drosselte die Kite ihre Geschwindigkeit auf sechs Knoten, um ihre Foxer (Störgerate gegen akustische Torpedos), die sie achtern hinter sich herzog, zu entwirren. Die Entscheidung, die Foxer einzuholen anstatt die Kabel zu durchtrennen und sie aufzugeben, wurde von ihrem Kommandanten gefällt, einem ehemaligen U-Boot-Fahrer. Bei dieser niedrigen Geschwindigkeit war die Kite ein leichtes Ziel für die feindlichen U-Boote. Das Schiff wurde an der Steuerbordseite von zwei Torpedos von U 344 getroffen und neigte sich daraufhin zu dieser Seite. Das Heck brach ab, schwamm noch für einige Sekunden und sank, eine Minute bevor der Rest des Schiffes ebenfalls auf der Position 73° 1′ N, 3° 57′ O unterging. Um 7:30 Uhr fand sich die Keppel am Unglücksort ein und nahm Überlebende auf, gedeckt durch die beiden Sloops HMS Peacock und Mermaid. Nur vierzehn der ursprünglich sechzig Überlebenden des Untergangs konnten lebend aus dem eiskalten Wasser gerettet werden, fünf von ihnen starben jedoch noch an Bord an den Folgen der Unterkühlung. Sie wurden später auf See bestattet.[1]

U 344 wurde am nächsten Tag nordwestlich der Bäreninsel durch Wasserbomben eines einzelnen Fairey-Swordfish-Flugzeugs der Vindex versenkt. Der Pilot hieß Gordon Bennett.

Einzelnachweise

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Die HMS Kite bei uboat.net