Kersaint (Schiff, 1933)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Kersaint
Kersaint (ca. 1935)
Kersaint (ca. 1935)
Schiffsdaten
Flagge Frankreich Frankreich
Schiffstyp Großzerstörer
Klasse Vauquelin-Klasse
Bauwerft Chantiers Navals Français, Caen (Baubeginn)
Ateliers et Chantiers de la Loire, Saint-Nazaire (Fertigstellung)
Kiellegung 19. September 1930
Stapellauf 14. November 1931
Indienststellung 31. Dezember 1933
Verbleib Am 27. November 1942 selbstversenkt
Schiffsmaße und Besatzung
Länge 129,3 m (Lüa)
Breite 11,8 m
Tiefgang (max.) 4,97 m
Verdrängung Standard: 2.441 ts
maximal: 3.120 ts
 
Besatzung 236 Mann
Maschinenanlage
Maschine 4 × Penhoët-Kessel
2 × Parsons-Turbine
Maschinen­leistung 64.000 PS (47.072 kW)
Höchst­geschwindigkeit 36 kn (67 km/h)
Propeller 2
Bewaffnung

Die Kersaint (benannt nach Guy François de Kersaint) war ein Großzerstörer (franz. Contre-Torpilleurs) der Vauquelin-Klasse der französischen Marine. Sie war eins der Schiffe, welches am 27. November 1942 bei der Selbstversenkung der Vichy-Flotte im Hafen von Toulon von ihrer Mannschaft versenkt wurde.

Maschinenanlage

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Die Antriebsanlage der Kersaint bestand aus vier Penhoët-Kesseln und zwei Parsons-Turbinen. Diese trieben über zwei Antriebswellen die beiden Schrauben an. Die Maschinen leisteten 64.000 WPS. Damit konnte eine Geschwindigkeit von 36 kn (etwa 71 km/h) erreicht werden.

Die Hauptartillerie der Kersaint bestand aus fünf 13,86-cm-Geschützen L/40 des Modells 1927 in Einzelaufstellung. Diese Kanone konnte eine 40,4 Kilogramm schwere Granate über eine maximale Distanz von 19.000 m feuern.[1] Als Flugabwehrbewaffnung verfügte die Kersaint bei Indienststellung über vier 3,7-cm-Flugabwehrkanonen (L/60) des Modells 1925 in Einzelaufstellung und vier Maschinengewehre 13,2 mm/76 Hotchkiss M1929 in Doppelaufstellung. Als Torpedobewaffnung verfügten die Zerstörer über sieben Torpedorohre in einer Dreiergruppe und zwei Doppelgruppen für den Torpedo 23DT Toulon.[2] Zur U-Jagd besaß die Kersaint zwei Wasserbombenwerfer am Heck mit zusammen 36 Wasserbomben und konnte bis zu 40 Seeminen aufnehmen.

Am 27. November 1942 befand sich die Kersaint im Hafen von Toulon. Als deutsche Truppen sich näherten, versenkte die Besatzung das Schiff im Hafen. Das Schiff wurde nicht gehoben und 1950 vor Ort abgebrochen.

  • Roger Chesneau: Conway's All the World's Fighting Ships 1922–1946. Conway Maritime Press, Greenwich 1980, ISBN 0-85177-146-7.
  • Vincent P. O'Hara: Struggle for the Middle Sea. Institute Press, New York 2013. ISBN 9781612514086.
  • Mike J. Whitley: Zerstörer im Zweiten Weltkrieg. Technik, Klassen, Typen. Motorbuchverlag, Stuttgart 1991, ISBN 3-613-01426-2.
  • John Jordan, Jean Moulin: French Destroyers: Torpilleurs d'Escadre & Contre-Torpilleurs 1922–1956. Seaforth Publishing, Barnsley ISBN 978-1-84832-198-4.
Commons: Kersaint – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
  1. 138.6 mm/40 (5.46") Model 1927 Geschützdaten auf navweaps.com. Abgerufen am 22. Oktober 2019. (englisch)
  2. 23 DT, Toulon Torpedodaten auf navweaps.com. Abgerufen am 22. Oktober 2019. (englisch)