Karsten Braasch

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Karsten Braasch Tennisspieler
Karsten Braasch
Karsten Braasch
Spitzname: Katze
Nation: Deutschland Deutschland
Geburtstag: 14. Juli 1967
Größe: 180 cm
1. Profisaison: 1987
Rücktritt: 2005
Spielhand: Links (einhändige Rückhand)
Preisgeld: 1.497.244 US-Dollar
Einzel
Karrierebilanz: 68:96
Höchste Platzierung: 38 (13. Juni 1994)
Grand-Slam-Bilanz
Grand-Slam-Titel:00000 0
Australian Open 3R (1997)
French Open 1R (1992, 1994, 1995)
Wimbledon 2R (1992, 1994)
US Open 3R (1993)
Doppel
Karrierebilanz: 103:128
Karrieretitel: 6
Höchste Platzierung: 36 (10. November 1997)
Grand-Slam-Bilanz
Grand-Slam-Titel:00000 0
Australian Open AF (2001, 2004)
French Open VF (1997, 2004)
Wimbledon 2R (1998, 1999, 2002)
US Open 2R (1998)
Mixed
Grand-Slam-Bilanz
Grand-Slam-Titel:00000 0
Australian Open
French Open AF (1997)
Wimbledon AF (1997, 2001)
US Open
Quellen: offizielle Spielerprofile bei der ATP/WTA (siehe Weblinks)

Karsten Braasch (* 14. Juli 1967 in Marl) ist ein ehemaliger deutscher Tennisspieler.

Braasch gewann in seiner Laufbahn sechs Doppeltitel auf ATP-Tour-Level und vier Einzeltitel auf der ITF-Tour (Rennes und Heilbronn 1992, Neapel 1993 und Köln 1994). In der Weltrangliste erreichte er erstmals die Top 100 im Jahre 1992 und seine höchsten Positionen 1994 im Einzel mit Platz 38 und 1997 im Doppel als deren Nummer 36. Seine Ergebnisse auf der ATP-Tour waren 1993 das Erreichen des Halbfinales in Moskau und des Viertelfinales beim Turnier in Halle. Mit seinem Zweisatzerfolg gegen Andrij Medwedjew 1993 in Lyon (6:3, 6:4) gelang ihm erstmals ein Sieg über einen Top-Ten-Spieler. 1994 wurde sein erfolgreichstes Jahr, Braasch erzielte mit dem Erreichen der Halbfinals in Auckland, San José und Scottsdale im Einzel Erfolge, in Memphis gelang ihm mit dem Sieg über Michael Chang (6:4, 6:3) erneut ein Top-Ten-Sieg, durch den er dort ins Viertelfinale einziehen konnte. Kurz darauf bezwang er Ivan Lendl in Hamburg (6:1, 6:4) und erreichte erstmals ein ATP-Tour-Finale in Rosmalen, das er 3:6, 4:6 gegen den späteren Wimbledon-Champion Richard Krajicek verlor.

Ab dem Jahr 2000 trat er auf der Profitour ausschließlich in Doppelwettbewerben an. 1997 und 2004 erreichte er bei den French Open im Doppel jeweils das Viertelfinale. Anfang 2005 beendete er seine Profikarriere. Seit 2006 betreut er von Zeit zu Zeit Tennisprofis im Auftrag von Klaus Langenbach.

Für Deutschland kam er sowohl im Davis Cup als auch im World Team Cup, den er 1994 an der Seite von Michael Stich, Bernd Karbacher und Patrik Kühnen gewinnen konnte, zum Einsatz. In diesen Wettbewerben war er Doppelpartner von Michael Stich, mit dem er 1997 auch den Doppeltitel im westfälischen Halle gewann.

Seine unkonventionelle Spielweise, insbesondere der Bewegungsablauf bei seinem Aufschlag, sorgten stets für Aufsehen auf der ATP Tour und sicherten ihm nicht selten die Sympathien des Publikums. Seine Rückhand spielte er nahezu ausschließlich als sehr variablen, aggressiven Slice. Die eingesprungene Aufschlagbewegung ermöglichte es Braasch, schneller ans Netz vorzurücken, was die Grundlage seines Serve-and-Volley-Spiels bildete. Seine geschmeidige Spielweise führte zu seinem Spitznamen Katze.[1]

Legende
Grand Slam
Tennis Masters Cup
ATP Masters Series
ATP International Series Gold
ATP International Series (6)
ATP Challenger Tour (19)
Nr. Datum Turnier Belag Finalgegner Ergebnis
1. 1992 Deutschland Heilbronn Teppich Deutschland Markus Naewie 6:7, 6:2, 6:2
2. 1992 Frankreich Rennes Teppich Deutschland Markus Naewie 6:2, 3:6, 6:2
3. 1993 Vereinigte Staaten Naples Sand Osterreich Gilbert Schaller 1:6, 6:4, 7:6
4. 1994 Deutschland Köln Hartplatz (i) Deutschland Jörn Renzenbrink 6:4, 6:4

Finalteilnahmen

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Nr. Datum Turnier Belag Finalgegner Ergebnis
1. 1994 Niederlande ’s-Hertogenbosch Rasen Niederlande Richard Krajicek 3:6, 4:6
Nr. Datum Turnier Belag Partner Finalgegner Ergebnis
1. 1997 Deutschland Halle Rasen Deutschland Michael Stich Sudafrika David Adams
Sudafrika Marius Barnard
7:6, 6:3
2. 2001 Schweden Båstad Sand Deutschland Jens Knippschild Schweden Simon Aspelin
Australien Andrew Kratzmann
7:6, 4:6, 7:6
3. 2001 Hongkong Hongkong Hartplatz Brasilien André Sá Tschechien Petr Luxa
Tschechien Radek Štěpánek
6:0, 7:5
4. 2002 Italien Mailand Hartplatz (i) Russland Andrei Olchowski Frankreich Julien Boutter
Belarus 1995 Maks Mirny
3:6, 7:6, [12:10]
5. 2002 Portugal Estoril Sand RusslandRussland Andrei Olchowski Schweden Simon Aspelin
Australien Andrew Kratzmann
6:3, 6:3
6. 2003 Rumänien Bukarest Sand Armenien Sargis Sargsian Schweden Simon Aspelin
Sudafrika Jeff Coetzee
7:6, 6:2
ATP Challenger Tour
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Nr. Datum Turnier Belag Partner Finalgegner Ergebnis
1. 1990 Portugal Estoril Sand Niederlande Hendrik Jan Davids Spanien Tomás Carbonell
Deutschland Udo Riglewski
7:5, 6:2
2. 1992 Deutschland Halle Sand Deutschland Lars Koslowski Neuseeland Kelly Evernden
Neuseeland Brett Steven
7:6, 6:0
3. 1996 Deutschland Braunschweig Sand Deutschland Jens Knippschild Italien Cristian Brandi
Italien Filippo Messori
6:3, 6:4
4. 1996 Deutschland Ulm Sand Deutschland Jens Knippschild Lettland Ģirts Dzelde
Mazedonien 1995 Aleksandar Kitinov
7:5, 6:3
5. 1996 Deutschland Oberstaufen Sand Deutschland Jens Knippschild Frankreich Maxime Huard
Frankreich Guillaume Marx
6:2, 6:4
6. 1996 Deutschland Alpirsbach Sand Deutschland Jens Knippschild Lettland Ģirts Dzelde
Schweden Tomas Nydahl
6:3, 7:5
8. 1999 Bulgarien Sofia Sand Deutschland Tomas Behrend Schweden Simon Aspelin
Schweden Tobias Hildebrand
6:3, 6:4
9. 2001 Deutschland Braunschweig Sand Deutschland Jens Knippschild Spanien Feliciano López
Spanien Francisco Roig
6:1, 6:1
10. 2000 Deutschland Magdeburg Teppich (i) Deutschland Dirk Dier Deutschland Tomas Behrend
Deutschland Michael Kohlmann
7:5, 7:6
11. 2000 Deutschland Eckental Teppich (i) Deutschland Jens Knippschild Schweiz Ivo Heuberger
Deutschland Michael Kohlmann
7:6, 6:3
12. 2000 Vereinigte Staaten Knoxville Hartplatz (i) Deutschland Michael Kohlmann Sudafrika Jeff Coetzee
Sudafrika Marcos Ondruska
6:0, 7:6
17. 2003 Agypten Kairo Sand Deutschland Tomas Behrend Spanien Alex Lopez-Moron
Spanien Albert Portas
7:6, 6:4
18. 2003 Deutschland Wolfsburg Teppich (i) Deutschland Axel Pretzsch Pakistan Aisam Qureshi
Osterreich Alexander Peya
6:4, 6:2
19. 2003 Deutschland Zell Sand Deutschland Franz Stauder Norwegen Jan-Frode Andersen
Osterreich Oliver Marach
6:3, 4:6, 6:3
20. 2003 Deutschland Aschaffenburg Sand Deutschland Franz Stauder Norwegen Jan-Frode Andersen
Deutschland Philipp Petzschner
6:4, 7:5

Finalteilnahmen

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Nr. Datum Turnier Belag Partner Finalgegner Ergebnis
1. 1997 Schweiz Basel Teppich (i) Vereinigte Staaten Jim Grabb Vereinigtes Konigreich Tim Henman
Schweiz Marc Rosset
6:7, 7:6, 6:7
2. 1997 Deutschland München Sand Deutschland Jens Knippschild Argentinien Pablo Albano
Spanien Àlex Corretja
6:2, 5:7, 2:6
3. 1997 Hongkong Hongkong Hartplatz Vereinigte Staaten Jeff Tarango Tschechien Martin Damm
Tschechien Daniel Vacek
3:6, 4:6

Abschneiden bei Grand-Slam-Turnieren

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Turnier 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 Karriere
Australian Open 1 1 1 1 3 1 3
French Open 1 1 1 1
Wimbledon 2 1 2 1 2
US Open 1 3 1 2 1 3

Zeichenerklärung: S = Turniersieg; F, HF, VF, AF = Einzug ins Finale / Halbfinale / Viertelfinale / Achtelfinale; 1, 2, 3 = Ausscheiden in der 1. / 2. / 3. Hauptrunde; Q1, Q2, Q3 = Ausscheiden in der 1. / 2. / 3. Runde der Qualifikation; n. a. = nicht ausgetragen

Turnier 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 Karriere
Australian Open 1 1 AF 1 1 AF 2 AF
French Open VF AF 2 1 VF 1 VF
Wimbledon 2 2 1 2 1 2
US Open 1 2 1 1 1 1 2
Turnier 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 Karriere
Australian Open
French Open AF 1 AF
Wimbledon AF 2 AF 1 1 AF
US Open

Im Frühjahr 1998 äußerten Serena und Venus Williams, dass sie jeden Mann außerhalb der Top 200 schlagen könnten. Braasch der zu diesem Zeitpunkt die Nummer 203 der Welt war forderte die beiden heraus. Während der Australian Open 1998 spielten sie außerhalb des Wettkampfes und Braasch schlug die beiden Schwestern mit 6:1 bzw. 6:2. Während der Seitenwechsel griff Braasch zur Zigarette und nach den Spielen gab er an, dass er sich mit Golf und einigen Gläsern Radler auf das Duell vorbereitet hatte und dass die Runde Golf am Morgen vor den Spielen anstrengender war. Diese Spiele gelten als Beispiele der „Battle of the Sexes“.[2][3][4]

Commons: Karsten Braasch – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Karsten Braasch im Interview: „Man kann keinen Blödsinn mehr machen”. 21. Februar 2018, abgerufen am 18. Juli 2024 (deutsch).
  2. Christian Albrecht Barschel: Als Karsten Braasch die Williams-Schwestern vernaschte. 19. Januar 2019, abgerufen am 17. März 2022.
  3. https://www.tennismagazin.de/interview/karsten-braasch-im-interview-man-kann-keinen-bloedsinn-mehr-machen/
  4. https://www.watson.ch/sport/tennis/413586692-hat-er-recht-mcenroe-sagt-serena-williams-waere-bei-den-maennern-die-nummer-700-der-welt