Kanzleramtssteg
Kanzleramtssteg | ||
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Nutzung | Fußgänger und Sonderfahrzeuge | |
Querung von | Spree | |
Ort | Bezirk Berlin-Mitte | |
Konstruktion | Stahlbetonbauweise mit Z-Querschnitt, eine Mischung aus Stabbogen und Vierendeelträger | |
Gesamtlänge | 116 m | |
Breite | 3,80 m (unterer Flansch), 2,95 m (oberer Gehweg) | |
Durchfahrtshöhe | 4,50 m | |
Fertigstellung | 2000 | |
Lage | ||
Koordinaten | 52° 31′ 14″ N, 13° 22′ 2″ O | |
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Der Kanzleramtssteg in Berlin ist ein Teil der in den 1990er Jahren gebauten neuen Parlaments- und Regierungsgebäude und ist nicht öffentlich zugängig. Er dient Mitgliedern der deutschen Bundesregierung und ihren Gästen als Verbindung vom Amtssitz zum Kanzlerpark am Nordufer der Spree.
Lage und Bauliches
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Kanzleramtssteg befindet sich zwischen der Lutherbrücke und der Moltkebrücke bei Spreekilometer 14,1.[1]
Das durch verschiedene Architekturbüros realisierte sogenannte Band des Bundes beinhaltet eine symmetrisch zum „Marie-Elisabeth-Lüders-Steg“ die Spree nordwestlich kreuzende Brücke. Diese verbindet die fünfte und sechste Etage[2] des Bundeskanzleramts mit dem nördlichen Spreeufer und dem Regierungs-Hubschrauberlandeplatz. Der zusammen mit dem Bundeskanzleramt im Jahr 2001 fertiggestellte Steg besteht aus einem oberen Fußgängerweg und einer unteren Fahrstraße. Das Bauwerk kreuzt die Spree in einem Winkel von 40 Grad und ist an seinem nordwestlichen Pfeiler nichtlinear geführt: der untere Flansch unterquert hier das obere Brückenteil. Damit und mit dem Einbau von Schwingungstilgern konnten die bei diesem offenen Brückenbauwerk zu erwartenden Torsionsschwingungen geringgehalten werden.
Die in den 1990er Jahren durchgeführten Bauwettbewerbe sahen hier noch eine weitere Spreebrücke, den Magnus-Hirschfeld-Steg vor. Dieser Steg sollte der Spreequerung der Bundesbediensteten von der eigens zu errichtenden Wohnanlage im Moabiter Werder zu dem südlichen Gebäuderiegel mit den Büros dienen. Die prämierten Entwürfe zeigen eine senkrecht zur Spree angelegte filigrane Metallkonstruktion auf zwei im Spreebett gegründeten Pfeilern. Diese Brücke, benannt nach dem Wissenschaftler Magnus Hirschfeld, wurde jedoch aus Geldmangel und geänderten Planungen nicht gebaut.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Eckhard Thiemann, Dieter Deszyk, Horstpeter Metzing: Berlin und seine Brücken. Jaron Verlag, Berlin 2003, ISBN 3-89773-073-1, S. 114–115.
- Nikolaus Bernau: Übergangslösungen – Berlin hat viele interessante Brücken. Doch ein Wahrzeichen für die Stadt ist noch nicht dabei. In: Berliner Zeitung. 22. Oktober 2003.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Homepage der Fa. Karl Gotsch mit Brückendaten
- ein weiteres Foto des Stegs bei Karl Gotsch
- Detailangaben; Bundeskanzleramt mit Luftaufnahmen auch des Kanzleramtsstegs ( vom 18. April 2008 im Internet Archive) Bundesbaugesellschaft
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Homepage des Berliner Wasser- und Schifffahrtsamts; abgerufen am 16. August 2009 ( des vom 22. Dezember 2015 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ Homepage der Bundesregierung; Zur Architektur des Bundeskanzleramts; abgerufen am 31. Juli 2009 ( vom 3. August 2008 im Internet Archive)