Eucalyptus piperita

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Eucalyptus piperita

Eucalyptus piperita

Systematik
Ordnung: Myrtenartige (Myrtales)
Familie: Myrtengewächse (Myrtaceae)
Unterfamilie: Myrtoideae
Tribus: Eucalypteae
Gattung: Eukalypten (Eucalyptus)
Art: Eucalyptus piperita
Wissenschaftlicher Name
Eucalyptus piperita
Sm.

Eucalyptus piperita ist eine Pflanzenart innerhalb der Familie der Myrtengewächse (Myrtaceae). Sie kommt am mittleren Küstenabschnitt und im östlichen Tafelland von New South Wales vor[1] und wird dort „Peppermint Stringybark“, „Sydney Peppermint“ oder „Urn fruited Peppermint“ genannt.[2]

Illustration, Tafel 23, eines Zweiges mit Laubblättern und eines Fruchtstandes mit Früchten aus John White: Journal of a Voyage to New South Wales, die die Erstveröffentlichung durch James Edward Smith ermöglichte.

Erscheinungsbild und Blatt

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Eucalyptus piperita wächst als Baum,[3][4] der Wuchshöhen von bis zu 20[3] oder 30[4] Meter erreicht. Die Borke verbleibt am gesamten Stamm und den größeren Ästen, ist grau bis grau-braun und kurzfasrig. An den oberen Teilen des Baumes ist sie weiß oder grau und schält sich in langen Bändern.[3][4] Die Rinde der kleinen Zweige ist grün. Weder im Mark der jungen Zweige noch in der Borke gibt es Öldrüsen.[4]

Bei Eucalyptus piperita liegt Heterophyllie vor. Die Laubblätter sind stets in Blattstiel und Blattspreite gegliedert. An jungen Exemplaren ist die Blattspreite eiförmig und matt grau-grün.[3] An mittelalten Exemplaren ist die Blattspreite bei einer Länge von etwa 16 cm und einer Breite von etwa 7,5 cm ebenfalls eiförmig, sichelförmig gebogen, ganzrandig und matt grau-grün. Der Blattstiel an erwachsenen Exemplaren ist 10 bis 20 mm lang und schmal abgeflacht oder kantig.[4] Die auf Ober- und Unterseite gleichfarbig matt grüne oder grau-grüne Blattspreite an erwachsenen Exemplaren ist bei einer Länge von 10 bis 14 cm und einer Breite von 1 bis 3 cm lanzettlich oder breit-lanzettlich[3][4] und sichelförmig gebogen. Sie kann relativ dünn oder relativ dick sein, sich zur Spreitenbasis hin verjüngen oder eine stumpfe Spreitenbasis sowie ein stumpfes oder spitzes oberes Ende besitzen. Die erhabenen Seitennerven gehen in großen Abständen in einem sehr spitzen Winkel vom Mittelnerv ab. Die Keimblätter (Kotyledone) sind nierenförmig.[4]

Blütenstand und Blüte

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Seitenständig[4] an einem bei einer Länge von 5 bis 18 mm[3] und einem Durchmesser von bis zu 3 mm[4] im Querschnitt schmal abgeflachten oder kantigen Blütenstandsschaft stehen in zusammengesetzten Gesamtblütenständen etwa elf- oder mehrblütige Teilblütenstände. Die Blütenstiele sind 2 bis 6 mm lang und stielrund. Die Blütenknospen sind bei einer Länge von 4 bis 8 mm und einem Durchmesser von 2 bis 3 mm keulen- oder spindelförmig[3][4] und nicht blaugrün bemehlt oder bereift. Die Kelchblätter bilden eine Calyptra, die bis zur Blüte (Anthese) vorhanden bleibt. Die glatte Calyptra[4] ist gespitzt konisch oder schnabelförmig,[3][4] zwei- bis dreimal so lang wie der glatte Blütenbecher (Hypanthium) und ebenso breit wie dieser. Die Blüten sind weiß oder cremeweiß.[4]

Die gestielte[4] Frucht ist bei einer Länge von 6 bis 9 mm und einem Durchmesser von 6 bis 7 mm kugelig, ei- oder urnenförmig[3][4] und drei- bis vierfächrig.[4] Der Diskus ist eingedrückt, die Fruchtfächer sind eingeschlossen.[3][4]

Verbreitungsgebiet

Das natürliche Verbreitungsgebiet von Eucalyptus piperita ist der mittlere Küstenabschnitt und das östlich Tafelland von New South Wales[1] von Nabiac bis zum Tuross River.[3]

Eucalyptus piperita wächst örtlich häufig in trockenem Hartlaubwald oder lichtem Wald auf mäßig fruchtbaren, häufig sandigen Böden in Flusstälern.[3][4]

Die Erstveröffentlichung von Eucalyptus piperita erfolgte 1790 durch James Edward Smith im Journal of a Voyage to New South Wales, S. 226.[2][5][6] Synonyme für Eucalyptus piperita Sm. sind Eucalyptus bottii Blakely., Eucalyptus urceolaris Maiden & Blakely, Eucalyptus aromatica (Salisb.) Domin, Metrosideros aromatica Salisb., Eucalyptus piperita Sm. var. piperita, Eucalyptus piperita Sm. subsp. piperita, Eucalyptus piperita var. laxiflora Benth. und Eucalyptus piperita subsp. urceolaris (Maiden & Blakely) L.A.S.Johnson & Blaxell.[2]

Es werden natürliche Hybriden von Eucalyptus piperita mit Eucalyptus racemosa subsp. rossii, Eucalyptus moorei, Eucalyptus oreades, Eucalyptus capitellata, Eucalyptus haemastoma, Eucalyptus sclerophylla und Eucalyptus racemosa vermutet.[2]

Das flüchtige Öl, Eukalyptusöl genannt, das aus den Laubblättern von Eucalyptus piperita gewonnen wird, wird gegen Magenschmerzen eingesetzt.[7] Frische Laubblätter von Eucalyptus piperita enthalten 2,25 % Öl, das zu 40 bis 50 % aus Piperiton, sowie aus Phellandren, besteht.[8]

Der australische Botaniker Joseph Maiden war der Meinung, dass man Dennis Considen, einem Arzt der First Fleet, Glauben schenken sollte, dass er als Erster den medizinischen Wert von Eukalyptusöl, das aus den Laubblättern von Eucalyptus piperita destilliert wurde, erkannte. Die ersten Exemplare fand man 1788 an den Ufern von Port Jackson.[9] Diese Ansicht wurde durch einen Brief gestützt, den Considen im November 1788 an seinen englischen Kollegen Dr. Anthony Hamilton schrieb:

"(...);we have a large peppermint tree which is equal if not superior to our english peppermint. I have sent you a specimen of it if there is any merit in applying these and many other simples[sic] to the benefit of the poor wretches here, I certainly claim it, being the first who discovered and recommended them" (dt.: (…) wir einen großen Pfefferminzbaum haben, der genauso gut oder besser als unser englischer Pfefferminzbaum ist. Ich habe Ihnen eine Probe hiervon gesandt, (damit sie feststellen,) ob es sinnvoll ist, diese und viele andere Proben zum Wohle der armen Teufel hier anzuwenden, ich nehme es sicher an und war der Erste, der sie entdeckte und empfahl.)[10]

Considen sandte ein Muster des Eukalyptusöls zur Evaluierung mit der „Golden Grove“ auf ihrer Rückreise nach England 1788.[11][12] John White, dem Chefarzt der Kolonie, wird ebenfalls die diese Entdeckung zugeschrieben, da er die Angelegenheit dokumentiert hat[13] und die Versendung von Mustern nach England veranlasste.[14] Die Ärzte stützten ihre Vermutung über die medizinischen Eigenschaften des Eukalyptusöls auf die Ähnlichkeit seines Geruchs mit dem des bekannten englischen Pfefferminzbaumes.

Einzelnachweise

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  1. a b Specimen search results: Eucalyptus piperita bei Australia’s Virtual Herbarium. Council of Heads of Australasian Herbaria. Abgerufen am 17. April 2013
  2. a b c d APNI = Australian Plant Name Index. Centre for Plant Biodiversity Research. Australian Government. Abgerufen am 17. April 2013
  3. a b c d e f g h i j k l K. Hill: Eucalyptus piperita (Sm.) bei New South Wales Flora Online. National Herbarium of NSW, Royal Botanic Garden, Sydney. Abgerufen am 17. April 2013
  4. Eucalyptus piperita bei Tropicos.org. Missouri Botanical Garden, St. Louis, abgerufen am 17. April 2013.
  5. Eucalyptus piperita. In: POWO = Plants of the World Online von Board of Trustees of the Royal Botanic Gardens, Kew: Kew Science, abgerufen am 17. April 2013.
  6. E. V. Lassak & T. McCarthy: Australian Medicinal Plants. Methuen Australia. 1983. ISBN 0-454-00438-9. S. 154. Quelle lag dem Autor in der en-Wikipedia vor.
  7. A. R. Penfold & F. R. Morrison: Notes on Eucalyptus piperita and its essential oils, with special reference to their piperitone content. Teil I. in Journal of the Proceedings of the Linnean Society of New South Wales. Volume 58 (1924). S. 124–278. Quelle lag dem Autor in der en-Wikipedia vor.
  8. Joseph H. Maiden: The Forest Flora of New South Wales. Volume 4. Government Printer. Sydney 1922. Quelle lag dem Autor in der en-Wikipedia vor.
  9. Copy of a letter received by Dr Anthony Hamilton from Dennis Considen, 18 November 1788 (Series 23.26), weitergereicht an Joseph Banks. Papers of Sir Joseph Banks. State Library of New South Wales. (Memento des Originals vom 25. Juli 2008 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www2.sl.nsw.gov.au Abgerufen am 17. April 2013
  10. H. H. G. Mackern: Research into the volatile oils of the Australian flora, 1788–1967 in A Century of Scientific Progress. Centenary Volume. Royal Society of New South Wales. Sydney 1968. S. 310–331. Quelle lag dem Autor in der en-Wikipedia vor.
  11. B. E. J. Small: Assessing the Australian Eucalyptus Oil Industry in Forest and Timber. Volume 13 (1977). S. 13–16. Quelle lag dem Autor in der en-Wikipedia vor.
  12. E. V. Lassak & T. McCarthy: Australian Medicinal Plants. Methuen Australia. 1983. ISBN 0-454-00438-9. S. 15. Quelle lag dem Autor in der en-Wikipedia vor.
  13. John White: Journal of a Voyage to New South Wales 1790. Project Gutenberg of Australia 2003, abgerufen am 17. April 2013.
Commons: Eucalyptus piperita – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien