Erich Ledwinka
Erich Ledwinka (* 16. Juli 1904 in Klosterneuburg, Niederösterreich; † 23. Februar 1992) war ein österreichischer Autokonstrukteur.
Leben
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Erich Ledwinka, der Sohn des Konstrukteurs Hans Ledwinka studierte Maschinenbau und absolvierte seine Praxis in den Tatra-Werken in Kopřivnice in der Tschechoslowakei, wo auch sein Vater leitend arbeitete. Von 1937 bis 1940 war er Chefkonstrukteur bei Bücker Flugzeugbau in Berlin.[1] In der Zeit bis zum Kriegsende war er Leiter der Konstruktion bei Tatra.
Nach dem Zweiten Weltkrieg war eine Weiterarbeit bei Tatra als Österreicher nicht mehr möglich und so holte ihn Wilhelm Rösche, der technische Direktor in Graz-Thondorf, als Konstrukteur zu Steyr-Daimler-Puch,[2] wo er später Chefingenieur wurde. Diese Position nahm er von 1950 bis 1976 ein.
Zu seinen Entwicklungen zählen der luftgekühlte Motor des Puch 500 genauso wie der Haflinger oder der Pinzgauer. Er gilt als der Vater der Vierradtechnik bei Steyr.
Als Begleitausstellung zur Niederösterreichischen Landesausstellung 2009 war eine Ausstellung unter dem Titel „Hans und Erich Ledwinka – vom Tatra 11 zum Puch G“ unter Mitarbeit des Tatra-Museums Kopřivnice, des Technischen Museums Prag sowie des Technischen Museums Wien fest geplant. Sie musste aber kurzfristig abgesagt werden.[3]
Entwicklungsbeteiligung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nachfolgend Bilder von Fahrzeugen, an deren Entwicklungsprojekten Erich Ledwinka unter anderem beteiligt war:
-
Puch-U3-Holzmodell,
Vorstudie zum Puch 500 -
Puch 500,
gebaut in Graz -
Puch G beim Bundesheer,
Entwicklung mit Mercedes-Benz
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Günther Nagenkögl, Hans Stögmüller: Hans und Erich Ledwinka. Die Autopioniere und Chefkonstrukteure in Steyr und Graz. 2. Auflage. Akazia Verlag, Gutau 2016, ISBN 978-3-9503964-9-2.
- Erich Ledwinka: Sudetendeutsche Pionierleistungen im Kraftfahrzeugbau. In: Richard W. Eichler (Hrsg.): Sudetendeutsche Beiträge zur Naturwissenschaft und Technik (= Schriften der Sudetendeutschen Akademie der Wissenschaften und Künste. Band 2). Verlagshaus Sudetenland, München 1981, ISBN 3-922423-11-6.
- Ivan Margolius, John G. Henry: Tatra – The Legacy of Hans Ledwinka. Veloce Publishing, Dorchester 2019, ISBN 978-1-78711-630-6 (englisch).
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Haflinger-Story
- Foto von Erich Ledwinka ( vom 12. Februar 2013 im Webarchiv archive.today) im Jahr 1991
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Heinz Köfinger: Prof. Dipl.-Ing. Dr. techn. Erich Ledwinka. Autokonstrukteur. Klosterneuburger Kultur – Gesellschaft, abgerufen am 8. August 2024.
- ↑ Ani Reng: Steirische Gämse. In: Datum. Nr. 6–7, 2006 (online [ vom 8. September 2014 im Internet Archive] [abgerufen am 21. Februar 2009]).
- ↑ Das österreichische Motorradmuseum. (PDF) Ehemals im ; abgerufen am 19. Juni 2010. (Seite nicht mehr abrufbar. Suche in Webarchiven) (nicht mehr online verfügbar)
Personendaten | |
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NAME | Ledwinka, Erich |
KURZBESCHREIBUNG | österreichischer Autokonstrukteur |
GEBURTSDATUM | 16. Juli 1904 |
GEBURTSORT | Klosterneuburg |
STERBEDATUM | 23. Februar 1992 |