Erich Hermann Müller von Asow
Erich Hermann Müller von Asow (früher Erich Hermann Müller, * 31. August 1892 in Dresden; † 4. Juni 1964 in Berlin) war ein deutscher Musikwissenschaftler.[1][2]
Leben und Werk
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Erich Hermann Müller von Asow studierte ab 1912 in Leipzig bei Hugo Riemann und Arnold Schering. Er promovierte 1915 mit einer Arbeit über Die Mingottischen Opernunternehmungen (gedruckt Dresden 1917).[1][3]
Bis 1933 lebte er als Musikschriftsteller in Dresden, ab dann vor allem in Salzburg und seit 1945 in Berlin. Hier rief er ein „Internationales Musiker-Brief-Archiv“ ins Leben. Er wurde vor allem durch Briefausgaben, bibliographische und lexikalische Arbeiten bekannt.[1]
Erich Hermann Müller von Asow war in dritter Ehe mit seiner Schülerin und Mitarbeiterin Hedwig Müller von Asow (1911–1976) verheiratet.[1] Die Familiengrabstätte befindet sich auf dem Dresdner Johannesfriedhof. Müller von Asow trug den Ehrentitel Ritter der Krone von Rumänien.[4]
Literatur von Erich Hermann Müller von Asow (Auszug)
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Angelo und Pietro Mingotti. Ein Beitrag zur Geschichte der Oper im XVIII. Jahrhundert. Richard Bertling, Dresden 1917 (Digitalisat [abgerufen am 13. Juni 2023]).
- Deutsches Musiker-Lexikon (Dresden 1929, als Kürschners Deutscher Musiker-Kalender Berlin 1954 2. Auflage).
- An die unsterbliche Geliebte, Liebesbriefe berühtmter Musiker (Dresden 1934, Wien 1942).
- Richard Strauss, Thematisches Verzeichnis (Wien und Wiesbaden, seit 1955 in Lieferungen erschienen).
- Ausgaben gesammelter Briefe und Schriften von Heinrich Schütz (Regensburg 1932).
- Georg Friedrich Händel (London 1935, deutsch Lindau 1949 mit der Biographie Mainwarings).
- Johann Sebastian Bach (Deutsche Musikbücherei I, Regensburg 1940, 1950).
- Wolfgang Amadeus Mozart (2 Bände und 3 Mappen Faksimiles, Berlin 1942).
- Johannes Brahms (Briefwechsel mit Mathilde Wesendonk, Wien 1945).
- Max Reger (Briefwechsel mit Herzog Georg II. Von sachsen-Meiningen, Weimar 1949)
- Joseph Gustav Mraczek (Dresden 1917, 1918).
- Heinrich Schütz (chronologische Tabelle und Werkverzeichnis, Berlin, Dresden 1922).
- Heinrich Schütz (Leipzig 1925).
- Das Judentum in der Musik (in: Handbuch der Judenfrage, Leipzig 1932).
- Egon Kornauth (Wien und Leipzig 1941).
- Mozart-Gedenkbüchlein (Salzburg 1942).
- Max Reger und seine Welt (Berlin 1944).
Erich Hermann Müller von Asow veröffentlichte zudem zahlreiche Aufsätze. Ihm wurden zahlreiche Festschriften gewidmet.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Müller von Asow, Erich Hermann. In: Wilibald Gurlitt (Hrsg.): Riemann Musiklexikon. 12., völlig neubearbeitete Auflage. Personenteil: L–Z. Schott, Mainz 1961, S. 281 (Textarchiv – Internet Archive).
- Müller von Asow, Erich Hermann. In: Carl Dahlhaus (Hrsg.): Riemann Musiklexikon. 12., völlig neubearbeitete Auflage. Personenteil: L–Z, Ergänzungsband. Schott, Mainz 1975, S. 240.
- Müller von Asow, Erich Hermann. In: Paul Frank, Wilhelm Altmann: Kurzgefaßtes Tonkünstlerlexikon. Zweiter Teil: Ergänzungen und Erweiterungen seit 1937. Hrsg.: Burchard Bulling, Florian Noetzel, Helmut Rösner. 15. Auflage. Band 2 L–Z. Heinrichshofen’s Verlag, Wilhelmshaven 1978, S. 113.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c d Abschnitt nach: Wilibald Gurlitt: Erich Hermann Müller von Asow. In: Riemann Musiklexikon 1961.
- ↑ Abschnitt nach: Carl Dahlhaus: Erich Hermann Müller von Asow. In: Riemann Musiklexikon 1975.
- ↑ Theater, Kunst und Musik. Der Musikhistoriker Dr. Erich H. Müller von Asow. In: Salzburger Volksblatt, 29. August 1942, S. 4 (online bei ANNO).
- ↑ Erich H Muller von Asow 31 August 1892 - 4 June 1964 in BillionGraves Headstones | BillionGraves. Abgerufen am 5. Dezember 2022.
Personendaten | |
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NAME | Müller von Asow, Erich Hermann |
ALTERNATIVNAMEN | Müller, Erich Hermann |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Musikwissenschaftler |
GEBURTSDATUM | 31. August 1892 |
GEBURTSORT | Dresden |
STERBEDATUM | 4. Juni 1964 |
STERBEORT | Berlin |