Ein besonderes Leben

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Serie
Titel Ein besonderes Leben
Originaltitel Special
Produktionsland Vereinigte Staaten
Originalsprache Englisch
Genre Comedy
Erscheinungsjahre 2019–2021
Länge 12–34 Minuten
Episoden 16 in 2 Staffeln
Produktions­unternehmen Warner Bros. Television,
That’s Wonderful Productions,
Campfire,
Stage 13
Idee Ryan O’Connell
Produktion Ross M. Dinerstein,
Colin Frederick,
Ross Girard,
Alison Mo Massey
Musik Joshua Moshier
Premiere 12. Apr. 2019 auf Netflix
Deutschsprachige Premiere 12. Apr. 2019 auf Netflix
Besetzung
Synchronisation

Ein besonderes Leben (Originaltitel: Special) ist eine US-amerikanische Fernsehserie, die am 12. April 2019 auf dem Video-on-Demand-Anbieter Netflix ihre Premiere feierte.[1] Sie basiert auf der im Jahr 2015 erschienenen Autobiografie I'm Special: And Other Lies We Tell Ourselves des amerikanischen Schriftstellers Ryan O’Connell, der in der Serie die Hauptrolle verkörpert, die Drehbücher aller bisher acht Folgen verfasste und als Executive Producer fungiert. Ein weiterer Produzent der Serie ist Jim Parsons, der sie mit seinem eigenen Produktionsunternehmen That’s Wonderful Productions mitfinanziert.[2]

Am 16. Dezember 2019 gab Netflix bekannt, dass die Serie für eine zweite Staffel verlängert wurde.[3] Am 10. März 2021 gab O’Connell bekannt, dass die zweite Staffel auch die letzte sein wird, ebenfalls aus acht Folgen besteht und ab dem 20. Mai abrufbar ist. Dafür werden die Episoden von durchschnittlich 15 auf 30 Minuten verlängert.[4]

Ryan Hayes leidet unter einer milden Form der Infantilen Zerebralparese. Er wohnt noch bei seiner Mutter Karen, möchte aber allmählich ein selbstständiges Leben führen. Er nimmt eine unbezahlte Praktikantenstelle bei Eggwoke, einer Webseite, an. Dort muss er die Launen seiner Vorgesetzten Olivia ertragen, die ein herrisches und äußerst strenges Verhalten an den Tag legt. Bei seiner Arbeit freundet er sich mit Kim an, die indische Wurzeln hat.

Ryan möchte nicht nur in die Arbeitswelt starten, sondern auch zum ersten Mal eine Beziehung führen. Ryan ist homosexuell und trifft zwar des Öfteren auf Männer, die er attraktiv findet, traut sich aber aufgrund seiner introvertierten Art meistens nicht, diese auch anzusprechen. Nicht nur Ryan ist auf der Suche nach der wahren Liebe, auch Karen verliebt sich nach langer Zeit wieder: Sie fühlt sich zu ihrem neuen Nachbarn Phil hingezogen.

Die Synchronisation der Serie wird bei der Berliner Synchron nach einem Dialogbuch von Andreas Pollak und unter der Dialogregie von Klaus Bauschulte erstellt.[5]

Rolle Darsteller Synchronsprecher[5]
Ryan Hayes Ryan O’Connell Christian Zeiger
Karen Hayes Jessica Hecht Sabine Falkenberg
Kim Laghari Punam Patel Marie-Isabel Walke
Olivia Marla Mindelle Marieke Oeffinger
Carey Augustus Prew Michael Baral
Phil Patrick Fabian Jaron Löwenberg
Tanner Max Jenkins
Rolle Darsteller Synchronsprecher[5]
Caitie Kat Rogers
Keaton Jason Michael Snow Philippa Jarke
Shay Brian Jordan Alvarez Dirk Stollenberg
Samantha Gina Hughes Melinda Rachfahl
Harrison Charlie Barnett
Susan Ana Ortiz
Ravi Utkarsh Ambudkar
Tonya Lauren Weedman
Henry Buck Andrews
Bina Anjali Bhimani
Vijay Ajay Mehta
Dev Karan Soni
Charles Leslie Jordan
Nr.
(ges.)
Nr.
(St.)
Deutscher Titel Original­titel Regie Drehbuch
1 1 Kapitel eins: Cerebralpa-lol-e Chapter One: Cerebral LOLzy Anna Dokoza Ryan O’Connell
2 2 Kapitel zwei: Ins kalte Wasser Chapter Two: The Deep End Anna Dokoza Ryan O’Connell
3 3 Kapitel drei: Kostenlose Scones Chapter Three: Free Scones Anna Dokoza Ryan O’Connell
4 4 Kapitel vier: Einweihungsparty Chapter Four: Housechilling Party Anna Dokoza Ryan O’Connell
5 5 Kapitel fünf: Vagina-Momologe Chapter Five: Vagina Momologues Anna Dokoza Ryan O’Connell
6 6 Kapitel sechs: Pokerflüsterer Chapter Six: Straight Potential Anna Dokoza Ryan O’Connell
7 7 Kapitel sieben: Blind Date Chapter Seven: Blind Deaf Date Anna Dokoza Ryan O’Connell
8 8 Kapitel acht: Kuchenladenhierarchie Chapter Eight: Gay Gardens Anna Dokoza Ryan O’Connell
Am 12. April 2019 wurden alle Folgen der Staffel gleichzeitig bei Netflix veröffentlicht.
Nr.
(ges.)
Nr.
(St.)
Deutscher Titel Original­titel Regie Drehbuch
9 1 One-Day-Stand One Day Stand Anna Dokoza Ryan O’Connell
10 2 Das gefällt mir nicht I Don't Like it Like This Anna Dokoza Mason Flink
11 3 Jungs sind eben so That's The Way The Boys Are Anna Dokoza Liz Elverenli
12 4 Die Trauerfeier Death By a Thousand Cold Cuts Anna Dokoza Leila Cohan-Miccio
13 5 Ryan und die Crips Ryan Joins the Crips Craig Johnson Keshni Kashyap
14 6 Ballköniginnen Prom Queens Craig Johnson Leila Cohan-Miccio
15 7 Warum ist hier keiner vorbereitet? Why Is No One Ready? Craig Johnson Ryan O’Connell
16 8 Hier endet die Geschichte Here's Where the Story Ends Craig Johnson Ryan O’Connell
Am 20. Mai 2021 wurden alle Folgen der Staffel gleichzeitig bei Netflix veröffentlicht.

Die erste Staffel erhielt in der Internet Movie Database eine Bewertung von 7,9 aus zehn Sternen basierend auf 2352 abgegebenen Stimmen. Bei Rotten Tomatoes beträgt die Kritikerwertung 93 Prozent basierend auf 15 Stimmen (durchschnittlich sieben aus zehn Punkten), der Zuschauerwert 89 Prozent (im Durchschnitt 4,5 aus fünf Punkten) (Stand: 26. April 2019).[6] Die Kritikerwertung auf Metacritic beträgt 66 aus 100 basierend auf 8 Kritikerstimmen, die Zuschauerwertung 6,6 aus zehn basierend auf 20 Stimmen.[7]

Ben Travers, ein Redakteur der Webseite IndieWire, bemängelte zwar, dass einige Szenen mitunter „langatmig“ ausfielen, lobte dafür aber Ryan O’Connell, der ein Talent für Slapstick habe und für einen Newcomer recht gut spiele. Zudem äußerte er sich positiv über Jessica Hecht, die in jeder Szene, in der sie vorkommt, heraussteche. Travers schloss seine Kritik mit den Worten, dass sich die Serie zwar noch verbessern könne, ihr „Herz aber bereits am rechten Fleck“ habe.[8]

Caroline Framke schrieb in Variety, dass Ein besonderes Leben aufgrund der kurzen Folgenlänge und dem Arbeitsplatz des Protagonisten wie eine „Webserie aus dem Jahr 2015“ wirke. Sie lobte dennoch die Serie, die „zeitlose Themen mit Mitgefühl und Witz“ behandle und erwähnte dabei besonders eine Szene, in der Ryan Hayes zum ersten Mal Sex hat, diese Sequenz sei sowohl „geduldig als auch lustig“. Zudem äußerte sich Framke positiv über die Charakterisierung der weiblichen Figuren Karen Hayes und Kim Laghari und sagte, dass die Serie durch eine längere Laufzeit der Episoden noch „befriedigender“ wäre.[9]

„(...) Acht viertelstündige Folgen lang macht Autor Ryan O'Connell darin nicht nur sein autobiografisches Sachbuch I’m Special: And Other Lies We Tell Ourselves zur Basis einer leichtfüßigen Comedy-Serie übers emotionale Erwachen eines 32-Jährigen mit Zelebralparese. Er spielt die ungewöhnliche Titelfigur eines ungewöhnlichen Formats gleich selber. Und das wirkt nach Ansicht des Trailers schon deshalb so erfrischend glaubhaft, weil der schwule Ryan O'Connell mit dieser Muskelerkrankung zur Welt kam. Das Ergebnis ist ein Fanal eigeninitiierter Inklusion, das am Beispiel des Showrunners zeigt, wie uneingeschränkt angeblich beeinträchtigte Menschen ihr Dasein meistern, wenn man sie lässt.“

Jan Freitag: Tagesspiegel[10]

Nominierungen und Auszeichnungen

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]

Primetime Creative Arts Emmy Awards 2019[11]

  • Nominierung: Beste Kurzserie – Komödie oder Drama
  • Nominierung: Bester Darsteller in einer Kurzserie – Komödie oder Drama, für Ryan O’Connell
  • Nominierung: Beste Darstellerin in einer Kurzserie – Komödie oder Drama, für Jessica Hecht
  • Nominierung: Beste Darstellerin in einer Kurzserie – Komödie oder Drama, für Punam Patel

GLAAD Media Award 2020[12]

  • Auszeichnung: Special Recognition Award

Writers Guild of America Awards 2020[13]

  • Auszeichnung: Beste neue Kurzserie

Einzelnachweisliste

[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]
  1. Erik Pedersen: Midseason Premiere Dates For New & Returning Series: 2019 Edition. In: Deadline.com. 26. Dezember 2018, abgerufen am 15. April 2019 (englisch).
  2. Denise Petski: Netflix Orders Ryan O’Connell Comedy Series ‘Special’ Produced By Jim Parsons. In: Deadline.com. 5. Februar 2019, abgerufen am 15. April 2019 (englisch).
  3. Lesley Goldberg: 'Special' Renewed for Season 2 at Netflix. In: The Hollywood Reporter. 16. Dezember 2019, abgerufen am 17. Dezember 2019 (englisch).
  4. Lesley Goldberg: 'Special' to End With Expanded Second Season at Netflix (Exclusive). In: The Hollywood Reporter. 10. März 2021, abgerufen am 15. März 2021 (englisch).
  5. a b c Ein Besonderes Leben. In: Deutsche Synchronkartei. Abgerufen am 14. April 2019.
  6. Special: Season 1. In: Rotten Tomatoes. Abgerufen am 26. April 2019 (englisch).
  7. Special. In: Metacritic. Abgerufen am 26. April 2019 (englisch).
  8. Ben Travers: ‘Special’ Review: Netflix Delivers a Quick Hit of Comedy in Ryan O’Connell’s Inviting Adaptation. In: IndieWire. 12. April 2019, abgerufen am 27. April 2019 (englisch).
  9. Caroline Framke: TV Review: ‘Special’ on Netflix. In: Variety. 8. April 2019, abgerufen am 27. April 2019 (englisch).
  10. Jan Freitag: Bloß kein Mitleid. In: tagesspiegel.de. 10. April 2019, abgerufen am 27. April 2019.
  11. 71st Emmy Awards Nominees and Winners. In: emmys.com. 16. Juli 2019, abgerufen am 12. Dezember 2019 (englisch).
  12. Stephen Daw: Here Are All the Winners From the 2020 GLAAD Media Awards. In: Billboard. 30. Juli 2020, abgerufen am 20. Mai 2021 (englisch).
  13. Dave McNary: Writers Guild Unveils 2020 TV Award Nominees. In: Variety. 5. Dezember 2019, abgerufen am 10. Dezember 2019 (englisch).