Egged
Egged Israel Transport Cooperative Society Ltd | |
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Basisinformationen | |
Webpräsenz | Egged-Website |
Mitarbeiter | 6227 |
Linien | |
Bus | 945 |
Anzahl Fahrzeuge | |
Omnibusse | 3030 |
Egged Israel Transport Cooperative Society Ltd. (hebräisch אֶגֶד – אֲגֻדָּה שִׁתּוּפִית לְתַּחְבּוּרָה צִיבּוּרִית בישראל, translit. Eged – Aguddah Schittufit leTachburah Tsibburit bIsra'el, deutsch Verbund – Genossenschaft für öffentlichen Verkehr in Israel) ist der Name der größten Busgesellschaft Israels mit Sitz in Tel Aviv-Jaffa.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die Gründung der Genossenschaft erfolgte im Jahr 1933 aus einem Zusammenschluss von vier kleineren Busgesellschaften in oder aus der Region um Tel Aviv.[1] 1951 erfolgte der Zusammenschluss mit der im Norden aktiven Shahar Bus Company und der aus dem Süden Drom Yehuda Bus Companie. 1961 folgte die Hamekasher Bus Companie aus Jerusalem.
Das ausgebrannte Wrack des beim Küstenstraßen-Anschlag am 11. März 1978 zerstörten Egged-Busses ist im Firmenmuseum in Holon ausgestellt.
Nachdem bereits wiederholt Anschläge auf Busse verübt worden waren, konzentrierte sich während der Zweiten Intifada der unterschiedslose Terror militanter Palästinenser gegen die israelische Zivilbevölkerung zeitweilig auf Linienbusse, in denen mehrere Selbstmordanschläge verübt wurden. Für gefährdete Strecken verfügt die Gesellschaft seit dem über 71 gepanzerte Busse.
Egged setzte bis zu einem Verbot durch das Oberste Gericht Israels im Januar 2011 zwischen einigen ultraorthodoxen Ortschaften und Wohngegenden auch sogenannte „Mehadrin-Busse“ ein, bei denen Frauen nur im hinteren Teil des Busses Platz nehmen durften. Der Begriff Mehadrin steht allgemein für die freiwillige Übererfüllung religiöser Vorschriften im Judentum.
Geschäftsaktivitäten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]2009 beförderte Egged mit über 6000 Mitarbeitern etwa 1 Million Passagiere täglich. Der Umsatz betrug 2009 rund 2,866 Milliarden Schekel (rund 580 Mio. €). Die Busgesellschaft gilt mit ihrem Fuhrpark von rund 3000 Fahrzeugen und ihrem ausgedehnten Liniennetz von 945 Linien als eine der größten der Welt.[2] Das Unternehmen unterhält ein engmaschiges Netz von Überland- und Stadtlinien im gesamten Land und ist der wichtigste Betreiber öffentlicher Verkehrsmittel in Israel. Außerdem besitzt das Unternehmen über eine Tochtergesellschaft Beteiligungen an Busunternehmen in Bulgarien. Nach abweichenden Angaben steht Egged an zweiter oder dritter Stelle der weltgrößten Bus-Unternehmen (hinter Greyhound und Transport for London).
Busbahnhöfe
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die zentralen Busbahnhöfe (תחנה מרכזית tachanáh merkasít), die die Gesellschaft in den Städten betreibt, werden meistens ebenfalls Egged genannt. Die wichtigste dieser Busstationen befindet sich in Tel Aviv und heißt Tel Aviv Central Bus Station; die mehrstöckige Anlage wird täglich von mehreren tausend Bussen angefahren und wurde als größter Busbahnhof der Welt 1996 in das Guinness-Buch der Rekorde eingetragen.[3]
Investitionen im Ausland
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Egged betreibt seit 2007 über eine Tochtergesellschaft öffentliche Verkehrsmittel in den polnischen Städten Warschau und Krakau. Seit 2011 ist es mit seinem Tochterunternehmen EBS-Bus auf dem niederländischen Markt vertreten.[4]
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Website von Egged hebräisch
- Website von Egged englisch
- Zeit Online, 8. April 2009, Am Anfang war der Bus
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Raymond Russell: Utopia in Zion: the Israeli experience with worker cooperatives. SUNY Press, Albany, N.Y., 1995, ISBN 978-0-7914-2443-8, S. 134–141 (google.ch).
- ↑ Egged-Webseite Who Are We? (englisch) ( des vom 14. April 2021 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.
- ↑ In Kürze: Weltgrößter Busbahnhof Wirtschaftsblatt vom 14. September 1996 ( vom 2. Mai 2014 im Internet Archive)
- ↑ Neue „Egged“-Routen in den Niederlanden. In: Israelnetz.de. 29. August 2019, abgerufen am 3. September 2019.