Enak Ferlemann
Enak Matthias Ferlemann (* 12. Juli 1963 in Bad Rothenfelde) ist ein deutscher Politiker (CDU). Er ist seit 2002 Mitglied des Deutschen Bundestages und war von 2013 bis 2021 Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur und davor von 2009 bis 2013 Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung.
Leben und Beruf
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nach dem Abitur 1982 am Lichtenberg-Gymnasium Cuxhaven absolvierte Ferlemann eine Lehre zum Bankkaufmann und leistete anschließend ab 1984 seinen Wehrdienst ab. 1985 begann er ein Studium der Rechtswissenschaft, Politologie und Philosophie, das er ohne Abschluss abbrach. Seitdem ging er mehreren Tätigkeiten in wirtschaftsberatenden Berufen nach. Seit 1995 ist Ferlemann als geschäftsführender Gesellschafter der Dr. Mingramm Immobilien, Handel, Unternehmensberatung GmbH in Cuxhaven tätig.
Enak Ferlemann ist verheiratet und hat zwei Kinder.[1]
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ferlemann trat schon als Schüler 1976 in die Junge Union und 1979 auch in die CDU ein. Er ist seit 1995 Vorsitzender des CDU-Kreisverbandes Cuxhaven und seit 1999[2] Vorsitzender des CDU-Bezirksverbandes Elbe-Weser (ehemals Bezirksverband Stade). Außerdem gehört er dem Landesvorstand der CDU in Niedersachsen an.
Abgeordneter
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ferlemann gehört seit 1986 dem Rat der Stadt Cuxhaven und seit 1991 dem Kreistag des Landkreises Cuxhaven an.[3]
Seit 2002 ist er Mitglied des Deutschen Bundestages. Er war von 2005 bis Oktober 2009 sowie von Oktober 2013 bis Mai 2014 Vorsitzender der Landesgruppe Niedersachsen in der CDU/CSU-Bundestagsfraktion.[4]
Er ist 2002 und 2005 über die Landesliste Niedersachsen in den Bundestag eingezogen. Bei der Bundestagswahl am 27. September 2009 konnte er den neu formierten Wahlkreis Cuxhaven – Stade II mit knappem Vorsprung direkt gewinnen. Bei der Bundestagswahl 2013 gewann er den Wahlkreis deutlich mit 46,8 % der Erststimmen. Bei der Bundestagswahl 2017 erhielt er 42,7 % der Erststimmen.[5] Bei der Bundestagswahl 2021 zog Ferlemann über die Landesliste in den Bundestag ein.[6]
Ferlemann war von Oktober 2009 bis 2013 Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung und von 2013 bis 2021 Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur.[7] Von April 2018 bis 2021 war er zudem Beauftragter der Bundesregierung für den Schienenverkehr.[8]
Im Januar 2019 sprach er sich für höhere Ticketpreise im Bahnverkehr aus.[9] Enak Ferlemann setzt sich für den Deutschlandtakt ein.[10][11]
Im Juli 2024 teilte Ferlemann mit, bei der Bundestagswahl 2025 nicht erneut zu kandidieren.[12]
Sonstiges Engagement
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ferlemann war bis Mitte 2021 Mitglied im Aufsichtsrat der Deutschen Bahn.[13] Zudem ist er Aufsichtsratsmitglied bei der Siedlungsgesellschaft Cuxhaven und der Cuxhavener Hafen Entwicklungsgesellschaft[13][14] sowie Vorsitzender des Fördervereines des Fußballvereines Rot-Weiss Cuxhaven.[15][16]
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Website von Enak Ferlemann
- Biographie beim Deutschen Bundestag
- Lebenslauf bei der CDU/CSU-Bundestagsfraktion
- Enak Ferlemann auf abgeordnetenwatch.de
- Kurzportrait von Enak Ferlemann beim Bundesministerium für Verkehr, Bau und Stadtentwicklung
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Ferlemann: Die Seehäfen bekommen oberste Priorität. Weser Kurier, 11. August 2010, abgerufen am 16. Juni 2023.
- ↑ Egbert Schröder: Klares Votum für Chef der Bezirks-CDU. In: Cuxhavener Nachrichten, 24. Juni 2013, S. 18.
- ↑ bundestag.de ( vom 13. Februar 2010 im Internet Archive)
- ↑ Beate Tenfelde, OSNABRÜCKER MIT 80 PROZENT GEWÄHLT: Middelberg Chef der Niedersachsen-Abgeordneten – noz.de, 20. Mai 2014
- ↑ Vorläufige Ergebnisse und Vergleichszahlen im Wahlkreis Nr. 29 Cuxhaven - Stade II ( vom 25. September 2017 im Internet Archive)
- ↑ Gewählte in Landeslisten der Parteien in Niedersachsen - Der Bundeswahlleiter. Abgerufen am 29. September 2021.
- ↑ Pressemitteilung 023/2018. Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur, 11. April 2018, abgerufen am 12. April 2018.
- ↑ Organigramm. Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur, 13. Juli 2018, abgerufen am 26. Juli 2018.
- ↑ Bahnbeauftragter fordert höhere Ticketpreise. Süddeutsche Zeitung, 27. Januar 2019, abgerufen am 16. Juni 2023.
- ↑ Enak Ferlemann: Masterplan für Zukunft des Schienenverkehrs. In: Privatbahn Magazin. Nr. 5/2020. Bahn-Media Verlag GmbH & Co. KG, September 2020, ISSN 1865-0163, S. 20–21.
- ↑ Deutscher Bundestag - Biografien. Abgerufen am 11. Mai 2020.
- ↑ Enak Ferlemann (CDU) tritt bei der Bundestagswahl 2025 nicht wieder an. In: nordsee-zeitung.de. 1. Juli 2024, abgerufen am 14. August 2024.
- ↑ a b Konzern-Abschluss: Sonstige Angaben. Deutsche Bahn, abgerufen am 16. Juni 2023.
- ↑ Enak Ferlemann Nebentätigkeiten. Abgeordnetenwatch, abgerufen am 16. Juni 2023.
- ↑ Jubelfeier startet mit Eklat. Cuxhavener Nachrichten, 22. Mai 2007, abgerufen am 16. Juni 2023.
- ↑ Enak Ferlemann, CDU/CSU. Deutscher Bundestag, abgerufen am 16. Juni 2023.
Personendaten | |
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NAME | Ferlemann, Enak |
ALTERNATIVNAMEN | Ferlemann, Enak Matthias |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Politiker (CDU), MdB |
GEBURTSDATUM | 12. Juli 1963 |
GEBURTSORT | Bad Rothenfelde |