GratHovOx

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GratHovOx
Livealbum von Frank Gratkowski, Fred Van Hove, Tony Oxley

Veröffent-
lichung(en)

2002

Aufnahme

14. November 2000

Label(s) Nuscope Recordings

Format(e)

CD, Download

Genre(s)

Neue Improvisationsmusik

Titel (Anzahl)

9

Besetzung

Produktion

Russell Summers

Aufnahmeort(e)

Erholunghaus Bayer, Leverkusen

Chronologie
Frank Gratkowski, Georg Graewe, Paul Lovens: Quicksand (2001)

Etienne Brunet, Fred van Hove: Improvisations (2001) (2001)

GratHovOx Frank Gratkowski, Jerome Bryerton, Damon Smith: The Voice Imitator (2003)

Fred van Hove, Ivo Vander Borght, Nikos Veliotis: FIN Trio (2002)

GratHovOx ist ein Album von Frank Gratkowski, Fred Van Hove und Tony Oxley. Die am 14. November 2000 bei den Leverkusener Jazztagen im Erholunghaus Bayer, Leverkusen, als Co-Produktion mit der Kulturabteilung der Bayer AG und dem WDR entstandenen Aufnahmen erschienen 2002 auf Nuscope Recordings.

Frank Gratkowski, der in den 1990er-Jahren u. a. mit Georg Graewe, Klaus König, Ekkehard Jost und Simon Nabatov gearbeitet hatte, trat 1994 im Tony Oxley Celebration Orchestra Featuring Bill Dixon auf dem Jazzfest Berlin auf.

„Carrousel“ sei ein typisches Beispiel für die Musik des Trios und deren Nähe zur zeitgenössischen Musik, notierte Myles Boisen, ein Stück, „das sich langsam, aber sicher von Oxleys intermittierenden Crescendi zu den hohen Stimmwirbeln des Schlusses entwickelt, der sanft in sich zusammenfällt wie ein sich entleerender Ballon, wobei sich Van Hoves Glissandi mühelos in den dahinter liegenden Tonleitern auflösen.“[1] Auf „Witchy“ spielt Van Hove das Akkordeon.

  • Frank Gratkowski Fred Van Hove Tony Oxley: GratHovOx (nuscope recordings CD 1012)[2]
  1. Tartar 4:46
  2. Carrousel 11:36
  3. Tiddledit 5:55
  4. Bâtons Rompus 6:16
  5. Foreplay / Vorspiel 5:17
  6. Witchy 3:22
  7. Trenches / Tranches 19:38
  8. Final Bounce 6:32

Die Kompositionen stammen von Frank Gratkowski, Fred Van Hove und Tony Oxley.

Frank Gratkowski 2004

Nach Ansicht von Glenn Astarita, der das Album in All About Jazz rezensierte, bündeln diese Improvisationsgiganten ihre ganz besonderen Talente in einer höchst ungewöhnlichen, aber weitgehend erfreulichen Session. Mit dieser Veröffentlichung würden die Künstler alle vorgefassten Erwartungen hinter sich lassen.[3]

Das Nuscope-Album sei ein Juwel, schieb Myles Boisen (Paris Transatlantic); Van Hove lasse Tony Oxley viel Raum (mehr als sein anderer häufiger Partner Cecil Taylor), und Oxley wisse genau, wie man sich darin bewegt, ohne den anderen in die Quere zu kommen. Gratkowski fühle sich in ihrer Gesellschaft bestens aufgehoben; seine Beherrschung des Intervalls, Van Hoves harmonische Finesse und Oxleys Instrumentierung offenbaren alle eine tiefe Sympathie für Entwicklungen in der zeitgenössischen Musik – diese Stücke könnten durchaus als notierte Kompositionen transkribiert und aufgeführt werden und sich gegen das zeitgenössische Repertoire behaupten. Nicht, dass sie komponiert klingen (das tun sie nicht), sondern eher, weil sie intuitiv an einer Vorstellung von Struktur und motivischer Entwicklung teilhaben, die ganz im Einklang mit der Ästhetik der europäischen zeitgenössischen Musik stehe.[1]

Einzelnachweise

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  1. a b Myles Boisen: November News 2002. Paris Transatlantic, 1. November 2002, abgerufen am 17. Januar 2022 (englisch).
  2. Frank Gratkowski Fred Van Hove Tony Oxley: GratHovOx bei Discogs
  3. Glenn Astarita: Frank Gratkowski - Fred Van Hove - Tony Oxley: GRATHOVOX. All About Jazz, 15. Januar 2003, abgerufen am 17. Januar 2022 (englisch).