Gaël Fickou
Gaël Fickou | ||
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Geburtstag | 26. März 1994 | |
Geburtsort | La Seyne-sur-Mer, Frankreich | |
Größe | 190 cm | |
Verein | ||
Verein | Racing 92 | |
Position | Innendreiviertel | |
Vereine als Aktiver | ||
Jahre | Verein | Spiele (Punkte) |
2012–2018 | Stade Toulousain | 135 (198) |
2018–2021 | Stade Français | 32 (65) |
2021– | Racing 92 | 39 (65) |
Mannschaften in der Jugend | ||
Jahre | Mannschaft | |
2003–2009 | US Seynoise | |
2009–2012 | RC Toulon | |
Nationalmannschaft | ||
Jahre | Nationalmannschaft | Spiele (Punkte) |
2012–2013 | Frankreich U20 | 6 (15) |
2013– | Frankreich | 79 (70) |
Stand: 7. Mai 2023 |
Gaël Fickou (* 26. März 1994 in La Seyne-sur-Mer, Département Var) ist ein französischer Rugby-Union-Spieler. Er spielt auf der Position des Innendreiviertels für den Verein Racing 92 und die französische Nationalmannschaft. Zu seinen Erfolgen gehört ein Turniersieg mit Frankreich bei den Six Nations (mit einem Grand Slam).
Biografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Vereinskarriere
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Sohn eines Einwanderers aus Senegal und einer Französin wuchs in La Seyne-sur-Mer auf. Er spielte zunächst Fußball und stand kurz davor, in die Ausbildungszentren der AS Monaco und des FC Sochaux aufgenommen zu werden.[1] 2003 schloss sich Fickou jedoch dem lokalen Rugbyverein US Seynoise an und drei Jahre später wechselte er zu den Junioren des RC Toulon. Aufgrund der starken Konkurrenz auf seiner Position wollte er 2012 seinen Ausbildungsverein verlassen. Nachdem das vielversprechende Talent mehrere Angebote von Erstligisten erhalten hatte, entschied er sich für Stade Toulousain.[2] Sein Profidebüt in der Top 14 gab er am 24. August 2012, als er beim 37:12-Sieg gegen Stade Montois eingewechselt wurde.[3] Das erste Spiel im Rahmen des European Rugby Champions Cup bestritt er 14. Oktober desselben Jahres beim 23:9-Sieg über die Leicester Tigers, zu dem er einen Versuch beisteuerte.[4]
Fickou zeigte in seinen ersten zwei Jahren bei Stade Toulousain unstete Leistungen, wurde aber im Verlaufe der Saison 2014/15 immer konstanter, so dass er sich im Alter von nur 21 Jahren als Stammspieler etablieren konnte.[5] Aufgrund einer schweren Verstauchung des linken Knies, die er sich im März 2015 zuzug, verpasst er jedoch die Schlussphase der Meisterschaft.[6] Am 7. November 2015 erzielte er gegen den FC Grenoble den ersten Hattrick seiner Karriere.[7] Trotz großer Ambitionen kam Stade Toulousain jahrelang nicht über das vordere Mittelfeld hinaus. Fickou unterschrieb deshalb im Mai 2018 einen Dreijahresvertrag bei Stade Français, weil er sich dort bessere Perspektiven erhoffte.[8] Doch auch in Paris gelang es ihm nicht, sein durchaus vorhandenes Potenzial vollends auszuschöpfen, zumal er aufgrund seiner häufigen Nationalmannschaftseinsätze oft fehlte.
Im März 2021 gab Fickou seinen sofortigen Wechsel zu Racing 92 bekannt, wo er einen Vierjahresvertrag unterschrieben hatte.[9] Dieser Vereinswechsel mitten in der Saison, noch dazu zum Hauptrivalen aus der Vorstadt Nanterre, war nur wegen einer Änderung der Transferbestimmungen der Ligue nationale de rugby überhaupt möglich geworden, weshalb er viele Reaktionen auslöste. Insbesondere Hans-Peter Wild, der Präsident von Stade Français, zeigte sich darüber sehr verärgert.[10] Sowohl in der Saison 2020/21 als auch in der Saison 2022/23 schied Fickou mit Racing 92 im Halbfinale der Meisterschaft aus.
Nationalmannschaft
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Fickou spielte in den verschiedenen französischen Jugendnationalmannschaften (U18, 19, 20) und nahm an der Juniorenweltmeisterschaft 2012 in Südafrika teil, obwohl er erst 18 Jahre alt war und der Wettbewerb für die U20 ausgeschrieben ist.[11] Sein erstes Test Match für die französische Nationalmannschaft bestritt er am 16. März 2013 beim 23:16-Sieg über Schottland, als er kurz vor Spielende für Mathieu Bastareaud eingewechselt wurde.[12] Im Oktober zeichnete ihn die Fédération française de rugby anlässlich der „Nuit du rugby“ als beste Neuentdeckung der vergangenen Saison aus.[13] Seinen ersten Versuch für die Nationalmannschaft erzielte er am 1. Februar 2014 gegen England, wodurch er kurz vor Spielende den 26:24-Sieg sicherstellte.[14] Sechs Wochen später stand er gegen Irland erstmals in der Startaufstellung.
Ursprünglich war Fickou nicht in den Kader für das Six Nations 2015 berufen worden, rückte dann aber für den verletzten Alexandre Dumoulin nach[15] und kam gegen Italien und England in der Startformation zum Einsatz. Bei der Weltmeisterschaft 2015 wurde er gegen Italien eingewechselt, während er gegen Rumänien von Anfang an spielte und einen Versuch erzielte. Trainer Philippe Saint-André berücksichtigte ihn nicht für die weiteren Gruppenspiele und das Viertelfinale, da er dem wieder genesenen Dumoulin den Vorzug gab.[16] Beim Six Nations 2016 hatte Fickou vier Einsätze; er hatte einen erfolgreichen Versuch gegen Schottland, der die 18:29-Niederlage jedoch nicht abwenden konnte. Aufgrund des verletzungsbedingten Ausfalls von Wesley Fofana gehörte Fickou beim Six Nations 2017 in allen fünf Spielen der Startformation an, gegen die Schotten und Italiener gelang ihm je ein Versuch.[17]
2018 etablierte sich Fickou unter dem neuen Nationaltrainer Jacques Brunel endgültig als Stammspieler der Nationalmannschaft und bestritt regelmäßig Test Matches, ebenso 2019. Bei der Weltmeisterschaft 2019 spielte er in der Vorrunde gegen Argentinien und die Vereinigten Staaten, wobei ihm beide Male ein Versuch gelang. Auch im knapp verlorenen Viertelfinale gegen Wales stand er in der Startformation. Unter Brunels Nachfolger Fabien Galthié übernahm er eine noch zentralere Rolle als unbestrittener Chef der Verteidigung.[18] Seit Beginn der Ära Galthié ist Fickou der am häufigsten eingesetzte Nationalspieler. Sowohl beim Six Nations 2020 als auch beim Six Nations 2021, das die Franzosen jeweils auf Platz zwei beendeten, spielte er in allen Partien von der ersten Minute an. Seine Führungsrolle bestätigte er auch beim Six Nations 2022, das Frankreich mit einem Grand Slam für sich entschied, als er erneut alle fünf Partien über die gesamte Spieldauer bestritt sowie gegen Schottland und England je einen Versuch erzielte. Aufgrund seiner überragenden Leistung wurde er ins All-Star-Team des Turniers gewählt.[19]
Erfolge
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Racing 92:
- Meisterschaftsfinalist: 2021, 2023
Frankreich:
- Sieger Six Nations: 2022
- Grand Slam: 2022
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Profil bei ESPNscrum (englisch)
- Profil bei itsrugby.co.uk (englisch)
- Profil bei der Fédération française de rugby (französisch)
- Profil bei Racing 92 (französisch)
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Philippe Lauga: Gaël Fickou, passion football. La Dépêche du Midi, 21. März 2016, abgerufen am 31. Juli 2023 (französisch).
- ↑ Fickou, itinéraire d'une ascension attendue. France TV Sport, 14. November 2013, archiviert vom am 16. November 2013; abgerufen am 31. Juli 2023 (französisch).
- ↑ Arthur Bourdeau: De Toulon à Toulouse, Gaël Fickou explique son choix. lerugbynistere.fr, 30. August 2012, abgerufen am 31. Juli 2023 (französisch).
- ↑ Bertrand Lagacherie: Toulouse s'offre les Tigres. L’Équipe, 14. Oktober 2012, abgerufen am 31. Juli 2023 (französisch).
- ↑ Richard Escot: L'indispensable Gaël Fickou. L’Équipe, 26. März 2015, abgerufen am 31. Juli 2023 (französisch).
- ↑ Arnaud Requenna: Gaël Fickou arrêté deux mois. L’Équipe, 29. März 2015, abgerufen am 31. Juli 2023 (französisch).
- ↑ Arnaud Coudry: Le récital de Toulouse contre Grenoble. Le Figaro, 7. November 2015, abgerufen am 31. Juli 2023 (französisch).
- ↑ Anthony Assemat: Top 14. Gaël Fickou va signer au Stade Français : les conséquences pour le Stade Toulousain. actu.fr, 23. Mai 2018, abgerufen am 31. Juli 2023 (französisch).
- ↑ Fickou au Racing 92 c'est officiel ! Rugbyrama, 21. März 2021, abgerufen am 31. Juli 2023 (französisch).
- ↑ Le Docteur Wild s'en prend à Fickou ! Rugbyrama, 21. April 2021, abgerufen am 31. Juli 2023 (französisch).
- ↑ Gael Fickou, un espoir toulonnais file au Stade Toulousain. lerugbynistere.fr, 11. Mai 2012, abgerufen am 31. Juli 2023 (französisch).
- ↑ Colin Moffat: Six Nations 2013: France 23-16 Scotland. BBC, 16. März 2013, abgerufen am 31. Juli 2023 (englisch).
- ↑ Gaël Fickou élu meilleure révélation de la saison 2012-2013. Rugbyrama, 22. Oktober 2013, abgerufen am 31. Juli 2023 (französisch).
- ↑ Le XV de France réussit son entrée dans le Tournoi des six nations. Le Monde, 1. Februar 2014, abgerufen am 31. Juli 2023 (französisch).
- ↑ Dumoulin blessé, Fickou appelé. Ouest-France, 28. Januar 2015, abgerufen am 31. Juli 2023 (französisch).
- ↑ Thibault Perrin: Coupe du monde. La composition du XV de France pour l'Irlande. lerugbynistere.fr, 9. Oktober 2015, abgerufen am 31. Juli 2023 (französisch).
- ↑ Nicolas Breton: XV de France : Gaël Fickou associé à Rémi Lamerat en Angleterre ? Tribune Sports, 24. Januar 2017, abgerufen am 31. Juli 2023 (französisch).
- ↑ Clément Martel: Tournoi des six nations 2021 : Gaël Fickou, leader par l’exemple du XV de France. Le Monde, 20. März 2021, abgerufen am 31. Juli 2023 (französisch).
- ↑ Ewen Renou: 6 Nations. Le XV de France réalise le Grand Chelem et met fin à 12 ans de disette. Ouest-France, 19. März 2022, abgerufen am 31. Juli 2023 (englisch).
Personendaten | |
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NAME | Fickou, Gaël |
KURZBESCHREIBUNG | französischer Rugby-Union-Spieler |
GEBURTSDATUM | 26. März 1994 |
GEBURTSORT | La Seyne-sur-Mer, Frankreich |