Big Eyes
Film | |
Titel | Big Eyes |
---|---|
Produktionsland | Vereinigte Staaten |
Originalsprache | Englisch |
Erscheinungsjahr | 2014 |
Länge | 106 Minuten |
Altersfreigabe | |
Stab | |
Regie | Tim Burton |
Drehbuch | Scott Alexander Larry Karaszewski |
Produktion | Scott Alexander Tim Burton Lynette Howell Larry Karaszewski |
Musik | Danny Elfman |
Kamera | Bruno Delbonnel |
Schnitt | JC Bond |
Besetzung | |
|
Big Eyes ist ein US-amerikanischer Kinofilm von Tim Burton aus dem Jahr 2014. Nach der Premiere am 15. Dezember 2014 in New York[3] kam der Film am 25. Dezember 2014 in die amerikanischen Kinos. Der Film lehnt sich an das wahre Leben der Malerin Margaret Keane und ihres Ehemanns Walter an. Margaret Keane sagte über den Film: Er „trifft mein Leben haargenau, die wesentlichen Dinge sind darin enthalten“.[4]
Handlung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Margaret verlässt ihren Ehemann und zieht mit ihrer Tochter Jane nach San Francisco, wo sie Walter Keane kennenlernt, der sich als Maler ausgibt. Nach kurzer Zeit heiraten sie spontan, damit der frühere Ehemann das Sorgerecht an dieser Tochter nicht weiter beanspruchen kann. In den 1950er Jahren erlangen sie Berühmtheit, weil Margaret Keane Kinder mit dunklen, großen Augen malt und Walter die Bilder erfolgreich vermarktet. Dabei gibt er sich in Abstimmung mit Margaret als Urheber der Bilder aus – auch, weil er der geniale Medienmanager und Selbstvermarkter ist und Frauenmalerei sich nicht so gut verkaufen lässt. Da nicht jeder sich ein Gemälde leisten kann, verkaufen sie in Walters Galerie Poster und Postkarten der Bilder. Schon bald können sie in ein luxuriöses Haus mit Swimmingpool ziehen. Margaret malt die Bilder im verschlossenen Atelier und verleugnet sich diesbezüglich der Tochter gegenüber.
Als die Ehe Mitte der 1960er Jahre zerbricht, zieht sie mit ihrer Tochter nach Hawaii in eine Villa und überträgt Walter das vermeintlich alleinige Urheberrecht an den früheren und an 100 späteren Werken. In einem von ihr angestrengten Gerichtsverfahren wird die wahre Entstehungsgeschichte der kitschigen, aber erfolgreichen Kunstwerke, die nach wie vor ein stattliches Vermögen einbringen, geklärt. Beide Ehepartner sollen im Gerichtssaal ein „Augen“-Bild malen. Margarets Bild im typischen Stil ist nach knapp einer Stunde fertig. Walter schiebt Schmerzen an der rechten Schulter vor, um der Prüfung zu entgehen. Der Richter entscheidet zu Margarets Gunsten.
Soundtrack
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Soundtrack-Album wurde am 23. Dezember 2014 veröffentlicht. Sängerin Lana Del Rey trug die beiden Songs Big Eyes und I Can Fly bei. Danny Elfman schrieb sechs weitere Songs wie zum Beispiel das Outro des Films.
Rezeption
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Kritiken
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]„Tim Burton hat es in ‚Big Eyes‘ mit vielen Motiven und Details zu tun, für die er schon in seinem bisherigen Werk eine Vorliebe hatte: Die Periode der amerikanischen konsumkulturellen Modernisierung, zu der übrigens auch das Tamtam um die Big-Eyes-Bilder selbst zählt, lässt sich in Kalifornien besonders gut nachvollziehen. So ist dieser Film nicht zuletzt ein Fest der Ausstattung (das gemeinsame Haus von Margaret und Walter!), der Kostüme und der zeitgenössischen Moden. Dahinter verbirgt sich aber ein gewichtiges Thema, das allerdings dem komödiantischen Ton zum Opfer fällt, den vor allem Waltz anschlägt.“
„Tim Burtons Biopic über die amerikanische (Kitsch-)Malerin Margaret Keane […] überzeugt mit zwei brillanten Hauptdarstellern und einer mitreißenden Lust an stilisierter Übertreibung. Eine grelle Satire auf die Auswüchse des Massengeschmacks, die nie die Sympathie für ihre Figuren aufgibt.“
Auszeichnungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Gewonnen von Amy Adams in der Kategorie Beste Hauptdarstellerin – Komödie/Musical
- Nominiert in den Kategorien Bester Hauptdarsteller – Komödie/Musical und Bester Filmsong
- Nominiert in der Kategorie Bestes Drehbuch
- Nominiert in zwei Kategorien
- Nominiert in der Kategorie Bestes Lied
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Fritz Göttler: Zombies von der Westküste. Tim Burton erzählt in seinem Film „Big Eyes“ die absurde, aber wahre Geschichte von Margaret und Walter Keane. Ein dreister Kunstdiebstahl, der in der Familie blieb. Mit Amy Adams und Christoph Waltz. In: Süddeutsche Zeitung, 28. April 2015, S. 12. Online-Version
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Big Eyes bei IMDb
- Big Eyes bei Rotten Tomatoes (englisch)
- Big Eyes. The Weinstein Company, Februar 2015, archiviert vom am 11. Februar 2015 (englisch).
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Freigabebescheinigung für Big Eyes. Freiwillige Selbstkontrolle der Filmwirtschaft, Februar 2015 (PDF; Prüfnummer: 150 219 K).
- ↑ Alterskennzeichnung für Big Eyes. Jugendmedienkommission.
- ↑ Addie Morfoot: Harvey Weinstein Praises ‘Big Eyes’ Screenwriters-Producers at Film’s Premiere. In: Variety. 16. Dezember 2014, abgerufen am 26. Januar 2019 (englisch).
- ↑ »Die Lügen waren ein Albtraum«. Interview mit Margaret Keane. In: Monopol. 17. April 2015, abgerufen am 4. Oktober 2021 (Text der dpa).
- ↑ Bert Rebhandl: Diese Kunst braucht keine Theorie, sondern Liebe. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung. 23. April 2015, abgerufen am 26. Januar 2019: „Ein Fest der Ausstattung“
- ↑ Big Eyes im Lexikon des internationalen Films